Im Regenwald auf Dominica

Nachdem wir auf Martinique die Vorräte wieder aufgestockt hatten war es Zeit weiter gen Norden zu Segeln. Wir erreichten die Insel Dominica nach einem wilden Ritt bei bis zu 35 kn Wind und ordentlicher Welle zwischen den Inseln. Als wir die Bucht vor der Hauptstadt Roseau anliefen kam uns schon einer der Bootboy´s von Sea Cat entgegen. Er stellte sich als Mr. Bean vor und war für die nächsten Tage unser Guide. Das Einklarieren ging dank seiner Hilfe schnell von statten und so konnten wir uns am Freitag schon einmal die Stadt ansehen. Dominica war eine britische Kolonie und viele der älteren Gebäude zeugen noch von dieser Zeit. Das ehemalige Fort Young ist jetzt eine sehr schöne Hotelanlage. Andere Gebäude dienen noch immer ihrer einstigen Bestimmung z.Bsp. als Gerichts- oder Postgebäude. Dazwischen finden sich endlos viele bunte karibische Häuser in allen erdenklichen Farben und Zuständen. Die Bewohner sind ausnahmslos freundlich und hilfsbereit. Als ich einen Verkäufer von Hamburgern nach dem Weg zum Digicel Laden fragte, verlies er augenblicklich seinen Verkaufswagen und ging mit mir 3 Straßen weiter um mir das gesuchte Gebäude zu zeigen. Ich kann mir schwer vorstellen das in Solingen das gleiche passiert wenn ein Schwarzer an einer Würstchenbude nach dem Weg zum Telekom Shop fragt?

Für den nächsten Tag planten wir einen Ausflug in den Regenwald und zu diversen Wasserfällen und heißen Quellen. Mr. Bean von Sea Cat organisierte den Tripp und gemeinsam mit den Crews der Kyla und der Blue Dream trafen wir pünktlich um 9 Uhr auf unseren Taxifahrer und Tour Guide Armstrong. Alle Taxifahrer auf Dominica besitzen eine Ausbildung als Fremdenführer und können ihren Gästen die Flora und Fauna der Insel erklären. So dauerte es gar nicht lang und unser Armstrong hielt an einem eher unscheinbaren Baum mit gelben Früchten in Form und Größe einer Birne. Die Frucht selber war aber nur Nebensache. An ihrer Spitze wächst ein kleiner Kern. Dieser entpuppte sich nach dem Öffnen als Cashewnuss. Nun können wir verstehen warum diese so teuer sind. 🙂

Und so schnell wie wir in Richtung Regenwald fuhren, so schnell zeigte uns unser Armstrong immer wieder neue Pflanzen und Gräser welche wir nur aus den Regalen der Feinkost Abteilung der Supermärkte kannten. Laut Armstrong wächst auf der Insel alles außer Äpfel und Zitrusfrüchte. Und das Beste daran ist; meistens wächst es einfach so am Wegesrand. Man muss es nur erkennen! Der Tag verging sehr schnell. Wir durften in heißen Quellen baden, kletterten und schwammen unter verschiedenen Wasserfällen, erfuhren unendlich viel über die Geschichte der Insel und ihrer gerade mal 70.000 Bewohner, bestaunten ein altes, hölzernes Rohrleitungssystem zu drei Wasserkraftwerken welche 40 % des Strombedarfes der Insel decken und noch so einiges mehr. Ich hatte bisher noch nie in meinem Leben eine so grüne und umwerfende Insel gesehen. Der Regenwald, die insgesamt 7 Vulkanen welche das Bild der Insel prägen und die freundlichen Menschen. Jedes für sich ein Detail um noch einmal hier zu stoppen. Und dies war nur der Süden der Insel.

Nach 3 Tagen segelten wir weiter in Richtung Norden nach Portsmouth zur Prince Rupert Bay. Hier wurden wir wieder von einem Bootboy empfangen. Diesmal war es Martin mit seinem Boot Provedence welcher sich um uns kümmerte. Hier in Portsmouth haben sich die Bootboy´s zu einer Vereinigung mit dem Namen PAYS (Portsmouth Association of Yacht Service) zusammengeschlossen. Dies hat den Vorteil dass die Bucht für uns Segler sehr sicher ist. Es gibt feste Preise für die Mooring Tonnen (Bojen zum Festmachen) und die Ausflüge, der Müll wird entsorgt und nachts fährt ein Boot in der Bucht „Streife“ damit nichts passiert. Außerdem wird jeden Sonntag Abend ein Barbecue mit Rumpunsch veranstaltet. Essen und Trinken ohne Limit. Man sollte nur das eigene Schiff mit dem Schlauchboot noch finden. 🙂

Nach einem Ruhetag planten wir einen Ausflug auf dem Indian River. Auf diesem Fluss wurden Szenen des Films Fluch der Karibik (Teil 2) gedreht. Noch heute kann man das Haus der Zauberin Calypso bestaunen. Wieder mit dabei waren die Crews der Kyla und der Blue Dream. Martin holte uns um 7:00 Uhr morgens ab. (Achtung! Kein Schreibfehler! Es war das besondere Licht welches mich um diese Zeit aufstehen lies!) Ab der Mündung des Indian River beginnt der Nationalpark und es darf nur noch gepaddelt werden. Dies übernahm zum Glück unser Guide Martin. Als ausgebildeter Biologe konnte auch er uns wieder unheimlich viel über den Fluss, dessen Bewohner und die Geschichte der Insel erzählen. So erfuhren wir unter anderem über die vielseitige Anwendung der Kokusnuss vom Rettungsring bis hin zur sterilen Infusionslösung des Kokusnusswassers. Er zeigte uns an den Bäumen verschiedene Termiten Nester und erklärte uns wie wichtig diese Tiere für das Gleichgewicht im Regenwald sind. Und so verging auch auf dieser Tour die Zeit viel zu schnell. Wir waren mal wieder überwältigt von der Insel und planen nun für den Rest unseres Aufenthaltes noch ein paar Wanderungen auf eigene Faust. Eine ganz wichtige Information hat uns unser Guide Martin noch mit auf den Weg gegeben. Für alle die selbst einmal die Schönheiten der Insel kennenlernen wollen; bitte einen Urlaub auf Dominica planen und nicht mit der Dominikanischen Republik verwechseln. 🙂

Ralph im Regatta Modus, im Hintergrund Diamant Rock vor Martinique

noch bleibt die KYLA auf Abstand

Eine Aufforderung, der wir gern nachkommen!

Blick zum Präsidenten Palast

Das Fort Young, heute eine Hotelanlage

Begrüßung auf dem Marktplatz

Obst und Gemüse so weit das Auge reicht

nach ein paar gezielten Schlägen

genießen wir das Kokusnusswasser

karibisch bunt

die Party steigt im Erdgeschoss – wer braucht dann schon ein Oberstübchen

sehr lecker und viele Mineralien

Blick auf unsere Ankerbucht

Palmen bis zum Wasser

wo Regenwald, da auch Regen(bogen)

an der Spitze der gelben Frucht wächst die begehrte

Cashewnuss

Name vergessen… 🙁

dieser Schulbus war ein Geschenk zur Unabhängigkeit und wurde 1979 durch Hurricane David zerstört

diese Blumen wachsen am Wegesrand wie Unkraut

typische Farmer Siedlung

Kakaobohnen

ist das nicht ein wunderbares Grün

Cold Water Lake, er dient als Reservat zur Stromgewinnung

hölzerne Wasserleitung zum Kraftwerk

die Wasserfälle im Süden der Insel

in dieser Schlucht wurden Szenen vom Film Fluch der Karibik 2 gedreht – heute ein Anziehungspunkt für Touristen

schöne Blume – aber zu groß für´s Haar

eine gelbe Krabbe – soll sehr lecker sein – aber zu dem Zeitpunkt hatten wir schon Fisch bestellt 🙂 sie durfte weiterleben

wer kennt diese Frucht?

Muskatnuss

Kaffee

aus dieser Rinde gewinnt man Zimt

die Trafalger Falls

Papaja

hungrige Reisegruppe

Mai Mai mit Reis, Kochbanane und Salat

wieder zu groß für das Haar

Trafalger Falls

eine heiße Quelle, das Wasser hat über 70 °C

seit Monaten mal wieder ein heißes Bad

Ananas

Emerald Pool

sauberes Süßwasser ohne Ende, das macht dem Segler Spass

Mandeln

Ankunft in Portsmouth

wenn das mal kein Postkarten Motiv ist

Barbecue

hungrige Segler

und durstige Seglerinnen

der Indian River

Fluch der Karibik 2 – das Haus von Calypso

Indian River

und noch ein Postkarten Motiv

Suchbild 1

Suchbild 2

Termiten Bau

Suchbild mit Krabbe

die wachsen überall

Gecko

Martin erklärt uns den Regenwald

gewaltige Wurzeln

wegen diesem Licht sind wir um 7:00 Uhr gestartet

Martin bastelt

einen Vogel für Moni

glückliche Reisegruppe

und zum Schluss noch ein Postkarten Motiv

4 Gedanken zu „Im Regenwald auf Dominica

  1. Andrea

    Hallo ihr zwei
    Boa bin ich neidisch, diese tollen Bilder ,eins schöner als das andere,und der wunderschöne Text dazu, man erfährt so viel neues, was man ja sonst nie kennenlernt, ich glaube das bleibt lange in eurer Erinnerung, freue mich wieder riesig auf die nächsten Bilder und schönen Geschichten
    ganz ganz liebe Grüße , besonders auch von meiner Mutter
    Andrea

  2. 2 Rad Vagabund

    Hallo ihr zwei,
    jetzt kann ich jedenfalls sagen Moni hat ein Vogel 🙂 Geschenk von Martin
    Jetzt weis ich wo das ganze leckere Obst herkommt und ihr sitzt an der Quelle.
    Gibt es denn auch Fleisch zum Grillen für Ralph ?
    Euch weiterhin alles gute und wenn ihr mal eine Abkühlung bracht schaut Richtung Osten. Hier sind es gerade mal 15 Grad.
    Gruß vom
    2 Rag Vagabunden

  3. Manfred

    Hallo ihr Weltenbummler,
    mal braucht man 2,5 Wochen von Europa in die Karibik mal ist es nur eine Tagesreise entfernt (ca. 14 Seemeilen) Wenn ich eure Berichte lese und die Bilder anschaue sucht man nach Superlativen. Aber alle wurden schon genannt. Immer wieder schön anzuschauen und zu lesen.
    Wünschen euch noch viel Spaß bei allem was ihr erlebt.
    Gruß
    Manfred und Familie

  4. Sabine

    Hallo ihr beiden
    Was für ein Traum. Bis jetzt kann man nur sagen: alles richtig gemacht.
    Tolle Einblicke, die ihr bekommt
    Wunderschöne Bilder.
    Heute ist einer der ersten schönen Tage hier, bei dem wir auch mal draußen sitzen können. Bis bald Sabine und Volker

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