Exumas Teil 1

3.02.18 bis 11.02.18

Nachdem wir eine sehr schöne Zeit auf Eleuthera verbracht hatten war es mal wieder Zeit was Neues zu erkunden. So sind wir bei passendem NE Wind am frühen Morgen in Rock Sound gestartet und haben uns auf den 47 sm weiten Weg nach Shroud Cay zu den Exumas gemacht. Die Exumas sind eine Kette ganz vieler kleiner bis mittelgroßer Inseln im Zentrum der Bahamas. Wir erlebten einen wunderschönen Segeltag mit 10 bis 15 kn Wind von achtern und Sonnenschein. Kurz vorm Wax Cay Cut (Durchfahrt vom Exuma Sound zur Exuma Bank nördlich von Shroud Cay) rollten wir die Segel ein und starteten den Motor. Auf unserem AIS konnten wir die vor uns fahrende Worlddancer II beobachten und sahen, dass sich der Kurs des Schiffes immer im Wechsel 90° nach rechts und dann wieder 90° nach links änderte. Das machte uns stutzig. Es dauerte nicht lang und Herwig meldete sich über Funk um uns auf die enge Passage zwischen den Riffen und Inseln vorzubereiten. Er sprach von einer gewaltigen Kreuzsee aus allen Richtungen. Sie ist das Ergebnis des ansteigenden Meeresboden von 1000 Meter auf 5 Meter innerhalb einer Seemeile. Das erklärte dann auch den wechselnden Kurs. Blöd nur das es an der betreffenden Stelle gerade mal 150 Meter breit ist und zu unserem Vergnügen auf der Steuerbord Seite ein paar Riffe kurz unter der Wasseroberfläche sind. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben aber auch wir die Durchfahrt geschafft und noch während wir uns den Schweiß von der Stirn wischten blieb uns fast der Mund offen vom Anblick der Umgebung. Auf der Fahrt zu unserem Ankerplatz im Westen von Shroud Cay sahen wir Mini Inseln, Riffe, Sandstrände und ein so klares, türkisgrünes Wasser wie wir es bisher noch nicht gesehen hatten. Da hat sich ja die Reise mal so richtig gelohnt. 🙂

Am folgenden Morgen begannen wir mit unserem Schlauchboot die Gegend zu erkunden und unternahmen eine Fahrt durch die Mangroven. Das ist eines der Highlights der Insel. Das Wasser schlängelt sich kreuz und quer durch die gewaltigen Wurzeln der Mangroven und man kann schnell die Orientierung verlieren. Natur pur! Das gilt für die ganze Insel. Sie ist unbewohnt und liegt im Exuma Cays Land and See Park. Hier ist Fischen verboten und keinerlei Getier darf gefangen werden.

Den nächsten Stopp hatten wir bei Allans Cay im Norden geplant. Die 15 sm legten wir mangels Wind unter Motor zurück und ankerten im Westen der Insel. Kaum dass der Anker im Sand versunken war machten wir uns wieder mit dem Dinghy auf den Weg nach Leaf Cay. Eine winzige Insel mit ganz besonderen Bewohnern. Auf Leaf Cay leben Iguanas. Das sind kleine Leguane welche hier am Strand und auf der ganzen Insel faul in der Sonne liegen und von dutzenden Touristen täglich bestaunt werden. Nach diesem kurzen Stopp haben wir uns am Nachmittag in den Westen von Highborne Cay verholt und dort für ein paar Tage Station gemacht. Hier ankerten wir geschützt in Lee der Insel. Kurz nachdem das Ankermanöver abgeschlossen war wurden wir von einem Einheimischen begrüßt. Ein gut 2 Meter langer Ammenhai schwamm ca. 15 Meter neben unserem Boot vorbei. 🙁 Die Tiere sollen ja für den Menschen nicht gefährlich sein, aber was ist wenn man an so einen halbstarken gerät, welcher sich mit Menschen noch nicht so gut auskennt? Ich habe mich auf jeden Fall beeilt um zum Anker zu schwimmen und zu schauen ob er tief im Sand vergraben ist…

Nach ein paar Tagen mit etwas Bootsarbeit ging es dann weiter nach Normans Cay. Diese Insel war in früheren Zeiten ein Umschlagplatz für das Kokain vom Medellín-Kartell aus Kolumbien. Laut Legende stammt aus dieser Zeit auch ein versunkenes Flugzeugwrack einer C46 welches im Süden der Insel auf 2 Meter Tiefe im glasklaren Wasser liegt. Diesen ganz besonderen Platz zum Schnorcheln konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Von Weitem sieht man nicht mehr viel vom Flieger. Aber sobald wir die Köpfe unter Wasser gesteckt hatten waren wir gewaltig beeindruckt. Das ca. 20 Meter lange Wrack ist bis auf das Dach noch ganz gut in Schuss und mittlerweile von einer Vielzahl unterschiedlich großer Fische als neues zu Hause adoptiert wurden.

Nun hängen unsere Badesachen im Wind zum Trocknen und wir planen die Aktivitäten für die nächste Woche.

Dinghy Tour durch die Mangroven

glasklares Wasser in endlosen Variationen von Blau

da tuckern sie dahin…

das hilft gegen Langeweile

bei dem Stress muss ich mir doch mal die Füße abkühlen 🙂

Ausblick vom Ankerplatz

und wer hat jetzt mehr Angst…?

wilder Iguana auf Leaf Cay

die könnten auch in Jurassic Park mitgespielt haben

vielleicht ist ja was zu Fressen im Schlauchboot

Blick zum Strand von Highborne Cay

Ammenhaie am Steg der Marina auf Highborne Cay, manchmal kommen die auch zu Besuch in die Ankerbucht geschwommen – hoffentlich nur wenn sie satt sind 🙂

Unterwasserwelt

im Hintergrund ist das Flugzeugwrack zu erkennen

hier mit Moni im Hintergrund

wegen ihrer Farbe nennen wir diese Jungs DORTMUND FISCHE

Zeit für den Sundowner

4 Gedanken zu „Exumas Teil 1

  1. Andrea

    Oh mannomann
    wieder so schöne Bilder, vor allen Dingen auch die Unterwasserwelt, ein Traum
    weiter so
    seid lieb gegrüßt und gedrückt
    Andrea und Co

  2. Sabine Schlenk

    Hi ihr beiden
    Was für Traumbilder. Ralph hat im Schlauchboot ein wenig Ähnlichkeit mit Jack Sparrow
    Auch die vielen Haie sind echt beeindruckend.
    Aber eigentlich ist alles top.
    Weiterhin viel Spaß
    Liebe Grüße Sabine

  3. 2 Rad Vagabund

    Hallo ihr zwei,
    das nenne ich doch mal Natur pur.
    Hoffen wir mal das es noch lange so bleibt.
    Bei so tollen Bilder bekomme ich wieder Fernweh.
    Gruß
    2 Rad Vagabund

  4. Rainer Schillinger

    Ich bereite mich gerade auf einen Kurzurlaub in Spanien vor und habe dann Eure Bilder gesehen. Irgendwie verfolgt mich jetzt ein Zweifel, ob ich das richtige Ziel ausgewählt habe.
    Toller Bericht und noch schönere Bilder.

    LG, Rainer

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