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Feliz Navidad – Frohe Weihnachten

Im Moment passiert bei uns nicht allzu viel. Wir hatten Besuch und gemeinsam haben wir die Insel erkundet. In Santa Cruz ist alles auf Weihnachten eingestellt und wir freuen uns auf das Weihnachtskonzert am 25.12. das hier bei uns im Hafen durch das Sinfonieorchester de Tenerife aufgeführt wird. Seit Tagen wird geprobt und wir können das Einstudieren live miterleben. Extra für diesen Anlass wurde in den letzten 4 Wochen eine riesige Bühne errichtet und jede Menge Technik installiert. Das Konzert selbst ist kostenfrei und es werden ca. 30.000 Menschen erwartet. Wir werden darüber im nächsten Blog berichten.

Nach Weihnachten fangen wir mit unseren kleinen Bootsreparaturen und der Verproviantierung an. So langsam zerrt die mora und auch wir wieder an den Leinen und wir wollen weiter. Die ganzen Gastlandflaggen sollen nicht umsonst gekauft worden sein.

Aber jetzt wünschen wir all unseren Lesern, Freunden und besonders unseren Familien ein ruhiges, stressfreies und gesundes Weihnachtsfest.

Liebe Grüße in die Heimat,

Moni & Ralph

Adventsrätsel

Auf dem unteren Foto sind 7 Gastlandflaggen zu sehen. Die ersten drei von euch welche die Länder in der richtige Reihenfolge von oben nach unten erraten und uns zusätzlich die offiziellen Amtssprachen und die gültigen Landeswährungen nennen erhalten eine Postkarte aus dem ersten karibischen Land das wir ansegeln. Antworten bitte per mail über den Kontakt auf der Impressum Seite. ( somit fällt das Abschreiben für die 2. und 3. aus 🙂 )

Wir wünschen allen Lesern viel Spaß beim googlen oder auch beim Nachschauen auf die altmodische Weise in einem Altas.

Vielleicht hilft das dem Ein oder Anderem dem Winterblues zu entkommen und ein bisschen von der Sonne zu träumen.

Viel Glück – wir gehen jetzt mal Eis essen, zum Glühweintrinken ist es definitiv zu warm.

 

Santa Cruz de Tenerife

Die Marina von Santa Cruz ist nicht die schönste auf unserer bisherigen Reise aber sie ist für uns der beste Ort um unser Schiff für die Atlantiküberquerung vorzubereiten und uns zu verproviantieren. Es gibt viele Schiffsausrüster in der Nähe und riesige Supermärkte in denen es aber auch Alles gibt und die sogar bis zum Bootssteg liefern. Hier finden sich viele Schiffe die noch in diesem Winter in die Karibik wollen wieder, es gibt einige Dauerlieger und die Hängengebliebenen die aus irgendwelchen Gründen hier gestrandet sind. Man erkennt sie an ihren ungepflegten Booten und wie sie den Steg für ihre Sachen vereinnahmen. Und hier gibt es sehr viele Franzosen. Diese wollen nur unter ihresgleichen sein und sprechen alles und jeden auf Französisch an. Wenn man sie mit hola begrüßt denken sie die Welt geht unter. 🙂 Aber wir können noch mehr Sprachen! Ein gepflegtes Moin Moin ruft regelmäßig das blanke Entsetzten bei den Nachfahren von Napoleon hervor.

Santa Cruz, die Hauptstadt der Insel, hat ihren eigenen Charme. Sie ist keine typische Touristenstadt. In den Bars wird überwiegend spanisch gesprochen und es gibt nicht selbstverständlich eine deutsche Speisekarte. Die Bier- und Kaffeepreise sind moderat und die Tapas erhält man ab 1,50 €. Hier fühlt man sich nicht abgezockt. Eine kleine Ausnahme gibt es rund um den Plaza de España. In die Gegend dringen regelmäßig die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe vor. Wenn bis zu 4 dieser schwimmenden All Inklusiv Hotels im Hafen liegen wimmelt es nur so von weißen Tennissocken. Zum Glück gibt es gegen 18:00 Uhr auf den Schiffen was zu Essen und die Stadt gehört wieder den Einheimischen.

Seit dem 1. Advent erstrahlen die Straßenzüge und Plätze in Santa Cruz in einer bunt-kitschigen Weihnachtsbeleuchtung. Ab ca. 18:30 Uhr ist es hier dunkel und jeder Straßenzug funkelt in einer anderen bunten Farbenpracht, jeder Platz hat bunte Lichterketten oder Kugeln in den Palmen oder Olivenbäumen hängen. Man schlendert die Gassen entlang und staunt über die Vielfalt der Darstellungen. Statt Glühwein trinken wir halt Bier oder Wein und eigentlich vermissen wir den deutschen Weihnachtsmarkt nicht. In der Zeitung steht, dass 50.000 Weihnachtssterne in den städtischen Beeten gepflanzt wurden. Ich habe sie zwar nicht gezählt aber es sind tatsächlich unglaublich viele.

Teneriffa hat ein geniales Busticketsystem (Bonobus) in Form einer Prepaidkarte. Man kauft für 15,- € oder 25,- € ein Busticket und fährt dann zu verbilligten Preisen bis das Ticket leer ist. Die ganze Insel kann man so günstig mit dem Bus erkunden. Die Busse fahren „spanisch“ pünktlich und sind alle durchweg sauber. Auf diese Art haben wir schon so einige Ausflüge gemacht und etwas für unsere Bildung getan.

Morgen werden wir den 2. Advent mit Original Dresdner Stollen von Emil Reimann feiern. Im Gegensatz zu Euch, liebe Leser, tun wir das in kurzer Hose im Freien bei 25 ° Celsius. 🙂

Aufgang zu den oberen Rängen des Auditoriums

Aufgang zu den oberen Rängen des Auditoriums

Innenansicht des Auditoriums

Innenansicht des Auditoriums

Foto vom Start der Jimmy Cornell Regatta nach Barbados

Foto vom Start der Jimmy Cornell Regatta nach Barbados

der Teide in der Ferne

der Teide in der Ferne

Weihnachtsbeleuchtung 1

Weihnachtsbeleuchtung 1

Weihnachtsbeleuchtung 2

Weihnachtsbeleuchtung 2

Weihnachtsbeleuchtung 3

Weihnachtsbeleuchtung 3

Weihnachtsbeleuchtung 4

Weihnachtsbeleuchtung 4

Weihnachtsbeleuchtung 5

Weihnachtsbeleuchtung 5

Weihnachtsbeleuchtung 6

Weihnachtsbeleuchtung 6

Weihnachtsbeleuchtung 7

Weihnachtsbeleuchtung 7

Weihnachtsbeleuchtung 8

Weihnachtsbeleuchtung 8

Weihnachtsbeleuchtung 9

Weihnachtsbeleuchtung 9

nur ein paar der 50.000 Weihnachtssterne

nur ein paar der 50.000 Weihnachtssterne

die Post von Santa Cruz bei Nacht

die Post von Santa Cruz bei Nacht

Innenhof in der Altstadt von La Laguna

Innenhof in der Altstadt von La Laguna, eines unserer Ausflugsziele der letzten Woche

und noch ein sehr schön gestalteter Innenhof

und noch ein sehr schön gestalteter Innenhof

Madeira

Unsere Marina Quinta do Lorde auf Madeira ist ganz im Osten der Insel gelegen und an ein 5 Sterne Hotelressort angeschlossen. Wir dürfen alle Annehmlichkeiten der Anlage benutzen. So waren wir dann auch seit Beginn unserer Reise das erste Mal schwimmen. Ein Pool mit 23° Wassertemperatur macht es möglich. 🙂

Madeira ist unglaublich grün, voller bunter Blumen, unendlich viel Natur und Bananenstauden so weit das Auge reicht. Das mit dem vielen Grün sollte uns aber im Laufe unseres Aufenthaltes noch zu denken geben. Grüne Pflanzen kommen von reichlich Regen – und den erlebten wir fast jeden Tag. 🙁 Zum Glück ist dieser meistens recht warm und nach ein paar Minuten wieder vorbei.

An meinem Geburtstag fuhren wir mit dem Bus zur Inselhauptstadt Funchal. Das dortige Touristentreiben hat uns nicht so gut gefallen. 2 große Kreuzfahrtschiffe lagen im Hafen und die Stadt war voller Urlauber. Also mieteten wir uns für den nächsten Tag ein Auto um in den Norden der Insel zu fahren. Wir kamen uns vor als wären wir im Gebirge. Enge Schluchten, viele Wasserfälle, kleine kurvige Straßen und auf über 1.000 Meter Höhe wurde es auch wettermäßig recht frisch.

Das machte Lust auf eine Wanderung. Die Insel Madeira ist bekannt für ihre Levada Wandertouren. Die Levadas sind künstliche Wasserrinnen, die das viele Wasser aus den Bergen in die tiefer liegenden Plantagen und Gärten transportieren. Neben den kleinen Wassergräben gibt es mehr oder weniger gut ausgebaute Wanderwege. Also die Wanderschuhe angezogen und ab in die Berge. Es ist wie eine Wanderung durch verschiedene Jahreszeiten mit ständig neuen Ausblicken in die Natur.

Jeder der einmal hier her kommt sollte sein Hotel verlassen und mit dem Bus oder Leihwagen die Insel auf eigene Faust erkunden. Abseits der großen Touristenorte ist alles sehr beschaulich. Es gibt kleine Bars und Gemüseläden in denen auch die Einheimischen einkaufen. Hier erhält man frisches Obst und geschmackvolles Gemüse. An jeder Ecke kann man für kleines Geld einen Espresso oder ein Bier bestellen. Das Mittagessen kosten kaum mehr als 5 Euro. Nach dem ersten Tag in Funchal hätten wir nicht gedacht, das die Urlaubsinsel Madeira noch so ursprünglich ist.

Aber nun zieht es uns wieder weiter. Der Mittwoch verspricht einen ganz tollen Halbwindkurs nach Teneriffa und den dürfen wir uns nicht entgehen lassen. 🙂

grüne Wiesen

grüne Wiesen

Ruinen

Ruinen

ehemalige Bananenplantage

ehemalige Bananenplantage

Blick auf den Atlantik an der Nordküste Madeiras

Blick auf den Atlantik an der Nordküste Madeiras

kleine Bananenstauden ersetzen die alte Plantage

kleine Bananenstauden ersetzen die alte Plantage

Blick auf ein Bergdorf

Blick auf ein Bergdorf

immer wieder gibt es tiefe Einschnitte in den Bergen

immer wieder gibt es tiefe Einschnitte in den Bergen

eben noch auf Meeres Niveau - jetzt auf mehr als 1000 Meter Höhe

eben noch auf Meeres Niveau – jetzt auf mehr als 1000 Meter Höhe

die Gipfel verschwinden in den Wolken

die Gipfel verschwinden in den Wolken

karge Felsenküste im Osten der Insel

karge Felsenküste im Osten der Insel

hier weht ständig ein strammer Wind

hier weht ständig ein strammer Wind

vor der Wanderung am nächsten Tag stärken wir uns mit Salat

vor der Wanderung am nächsten Tag stärken wir uns mit Salat

und reichlich Fleisch

und reichlich Fleisch

Piranha, erst von allen Seiten kräftig und dann die dünnen Scheiben zart rose- so grillt man es auf brasilianische Art

Picanha, erst von allen Seiten kräftig und dann die dünnen Scheiben zart rosa- so grillt man es auf brasilianische Art

da bleibt nix übrig

da bleibt nix übrig

hier geht es zum Start unserer Wanderung

hier geht es zum Start unserer Wanderung

die Levada windet sich am Hang entlang

die Levada windet sich am Hang entlang

wir überqueren kleine Bachläufe

wir überqueren kleine Bachläufe…

bestaunen Wasserfälle

…bestaunen Wasserfälle

... und wundern uns über Gewächse die mitten am Fels ihr Zuhause gefunden haben

… und wundern uns über Gewächse die mitten am Fels ihr Zuhause gefunden haben

Zeit für eine Rast

Zeit für eine Rast

es kann auch mal feucht werden

es kann auch mal feucht werden

hier hat man dann besser eine Jacke dabei

hier hat man dann besser eine Jacke dabei

die Jungs suchen ihre Taschenlampen

die Jungs suchen ihre Taschenlampen

und dann geht es in einen 200 Meter langen Tunnel

und dann geht es in einen 200 Meter langen Tunnel

Wasserfall

Wasserfall

manchmal gibt es kein Geländer - dann sollte man besser schwindelfrei sein :-)

manchmal gibt es kein Geländer – dann sollte man besser schwindelfrei sein 🙂

die Plantagen in diesem Ort erhalten das Wasser von "unserer" Levada

die Plantagen in diesem Ort erhalten das Wasser von „unserer“ Levada

Natur pur

Natur pur

das Grün kommt vom vielen Regen in den Bergen

das Grün kommt vom vielen Regen in den Bergen

Gartenpflanze auf Madeira

Gartenpflanze auf Madeira

und auch das wächst im Garten

und auch das wächst im Garten

solch eine Staude wollte Ralph ernten- aber so viel kann doch keiner essen

solch eine Staude wollte Ralph ernten- aber so viel kann doch keiner essen

Madeira, zu recht auch die Blumeninsel genannt

Madeira, zu recht auch die Blumeninsel genannt

 

Goodbye alter Kontinent

Vorletzten Montag war es nun endlich soweit. Das Wetter für die nächsten 5 Tage versprach moderate Winde, eher etwas zu wenig, aber danach zog schon wieder ein Tief mit viel Wind aus Süden über unser Segelgebiet. Daher nichts wie los. Ab zur Tanke, dann Segel gesetzt und einen Kurs von 228° direkt nach Madeira angelegt. Für eine unbestimmte Zeit verlassen wir nun das europäische Festland.

Nach der langen Zeit im ruhigen Hafen von Cascais mussten uns erst wieder Seebeine wachsen. Die Welle war recht ruppig und wir lagen ganz schön auf der Backe (d.h. reichlich Schräglage) An Kochen und Essen war nicht zu denken. Ich wurde seekrank und selbst Ralph, den sonst nichts erschüttern kann, musste sich kurz übergeben. Nach 2 Tagen Eingewöhnung weckte ich Ralph mit der Bratpfanne in der Hand und fragte ob er Hunger nach Spiegeleiern hätte. Es ging uns also wieder gut und zudem waren all die vorbereiteten Frikadellen auf seltsame Art und Weise verschwunden. 🙁 Die weitere Fahrt verlief ruhig. Nachts mussten wir Mangels Wind motoren, jedoch tagsüber konnten wir die meiste Zeit schön segeln.

Wir bewegten uns mittlerweile auf der Höhe von Afrika und so wurden sogar die Nächte immer wärmer. Es gab was Leckeres zu essen und wir achteten darauf dass wir auch genug tranken. Am 4. Tag sahen wir Land. Es war die Insel Porto Santo. Sie liegt knapp 30 Seemeilen vor Madeira und verfügt über einen kleinen Hafen. Wir stoppten für eine Nacht um ausgiebig zu duschen und uns ohne Wachplan auszuschlafen.

Am nächsten Tag starteten wir mit der SVEA die verbleibende Strecke Richtung Madeira. Und wie das so ist, wenn zwei Boote zusammen segeln…. daraus wird immer eine Regatta. Christian und Frauke sind auch zwei alte Regattahasen und so ging das Race los. Sieger gab es leider keinen. Der Wind hat uns 5 Meilen vor dem Ziel verlassen. 🙂

Am frühen Abend legten wir in der Marina Quinta do Lorde im Nordosten der Insel an und freuten uns auf unser Anlegebier. Jetzt galt es wieder sich um gutes Internet zu kümmern, nach den Busverbindungen zu fragen, die Funktionsweise der Waschmaschine zu ergründen und natürlich sich über Madeira schlau zu machen. Mehr davon dann im nächsten Bericht.

Abendstimmung auf See

Abendstimmung auf See

unter Vollmond durch die Nacht

unter Vollmond durch die Nacht

Tag 3: der Hunger ist zurück und es gibt für den Käpten mal was Anderes als Frikadellen

Tag 3: der Hunger ist zurück und es gibt für den Käpten mal was Anderes als Frikadellen

so macht Segeln Spass

so macht Segeln Spass

dunkelblau und mehr als 4000 Meter tief - was für ein toller Anblick!

dunkelblau und mehr als 4000 Meter tief – was für ein toller Anblick!

da hat der Junge Spass!

da hat der Junge Spass!

auf den letzten Meilen hatten wir bis zu 30 kn Wind

auf den letzten Meilen hatten wir bis zu 30 kn Wind

da wird es auch schon mal was nass

da wird es auch schon mal was nass

Madeira erreicht

Madeira erreicht

sicher vertäut im Hafen der 5 Sterne Hotelanlage von Quinta do Lorde

sicher vertäut im Hafen der 5 Sterne Hotelanlage von Quinta do Lorde