16.9. bis 1.10.2018
Es war gar nicht so einfach eine Busverbindung von Iguazu nach Bolivien zu finden. Nach einigen Informationen am Busterminal entschieden wir uns zurück nach Salta zu fahren und von dort über die Grenze nach Tarija, Bolivien zu gelangen. Wir kauften wieder Tickets für Liegesitze in einem der bequemen Busse und kamen nach 24 Stunden in Salta an. Nach ein paar Stunden Aufenthalt ging es dann wiederum mit einem sehr komfortablem Bus die restlichen 8 Stunden weiter nach Tarija.
In den frühen Morgenstunden erreichten wir das moderne Busterminal. Laut Internet sollte unsere Unterkunft fußläufig erreichbar sein. Was das Internet nicht wusste war, dass der Busbahnhof neu gebaut wurde und außerhalb der Stadt lag. Also ab ins Taxi und zum Hotel. Dort konnten wir direkt ins Zimmer und nach einer Dusche erstmal ins Bett. Ralph hatte sich etwas erkältet (Männerschnupfen) und so blieben wir 2 Tage in dieser nichtssagenden Stadt. Aber sie war sauber, die Menschen nett, es gab kleine Kaffees und preiswerte Restaurants, die guten, sehr günstigen bolivianischen Wein anboten. Keine schlechte Wahl um uns nach der langen Busfahrt zu erholen.
Nachdem es Ralph etwas besser ging, kauften wir direkt am Flughafenschalter für knapp 50 € p.P. Tickets nach La Paz, der Hauptstadt von Bolivien, um von dort weiter zum Titicacasee zu gelangen. Wir haben an einem Tag 3 verschiedene Verkehrsmittel benutzt: erst das Flugzeug, dann den Bus nach Copacabana am Titicacasee, und zwischendurch eine Fähre (sehr abenteuerlich besonders für den Bus) über den See. In Copacabana gönnten wir uns ein Hotel direkt am See mit Blick auf das Wasser. Toll! Ein super Frühstück und ein schönes Zimmer.
Der See liegt auf 3.812 Meter und ist der höchstgelegene, schiffbare Hochlandsee der Welt. Er hat eine tiefblaue Farbe und ist saukalt. Der Stadt ist natürlich etwas touristisch und man trifft dort alle Nationen der Welt an. Aber mit seiner alten Basilika und dem kleinen Park davor hat der Ort doch noch seinen beschaulichen Flair behalten.
Wieder machte uns die Höhe zu schaffen und so schnauften wir bei jeder Steigung und bei jeder Treppenstufe. Was uns aber nicht davon abhielt den Hausberg, der noch ca. 400 Meter höher lag, zu besteigen. Der Blick von dort oben hat uns belohnt. Auch die kurze Bekanntschaft einer 98 Jahre alten Dame aus Peru, die mit ihrem Sohn, im gleichen Tempo wie wir, diesen Pfad mit uns hochgegangen ist, hat uns berührt.
Nach 4 Tagen ging es für uns uns den gleichen Weg zurück nach La Paz und von dort weiter mit den Bus nach Sucre, der schönsten Stadt Boliviens und der Verfassung nach die Hauptstadt. So beschrieb es unser Reiseführer. Und es war tatsächlich eine sehr hübsche Stadt. Unsere kleine Pension mit ihrem Innenhof war eine der Besten der ganzen Reise und wir fühlten wir uns an diesem Ort auch so richtig wohl. Das schöne Zimmer hatte eine kleine vollausgestatteten Küche und das Frühstück war wieder super. In der Stadt gab es einen großen „Mercado“ mit allen Früchten und Gemüsesorten die in Südamerika wachsen zu unglaublich günstigen Preisen und unser Lieblingsgetränk den „Jugo“ aus frischen Früchten konnten wir für ganz kleines Geld genießen. Rundum den „Plaza 25 de Mayo“ gibt es viele alte, guterhaltene Gebäude mit schönen Innenhöfen, wo wir nette Kaffees vorfanden.
Aber wir mussten langsam nach Hause zur Mora. Wir erwarteten Besuch aus Deutschland. So kauften wir im örtlichen Reisebüro ein Flugticket nach Santa Cruz für 42€ p.P. Von dort ging unser Flug zurück nach Curaçao mit einem kurzem Stopp in Panama. Bolivien war, wie die anderen Länder die wir in Südamerika bereisten, für uns Europäer sehr preiswert. Nur Chile war eine Ausnahme weil dieses Land reich an Bodenschätzen ist und den Einwohnern einen hohen Lebensstandard garantiert. In den fast 2 Monaten Rundreise haben wir Kolumbien, Peru, Chile, Argentinien, für einen Tag Brasilien und zum Schluss Bolivien besucht. Jedes Land hatte seinen besonderen Reiz. In keinem dieser Länder haben wir uns unwohl oder bedroht gefühlt. Alle Menschen die wir trafen, waren überaus freundlich, hilfsbereit und freuten sich wenn wir mit ihnen spanisch sprachen. Und nach 2 Monaten konnten wir uns schon ganz gut mit Ihnen unterhalten. Südamerika ist auf jeden Fall eine Reise wert und wer weiß ob wir das nicht noch einmal machen.