Der 05.10. war für uns ein ganz besonderer Tag. Wir hatten für 11:00 Uhr einen Krantermin reserviert und bis dahin galt es noch ganz viele Vorbereitungen zu erledigen. Unsere Vorarbeit begann bereits am Freitag d. 04.10. Zuerst markierten wir die Wantenspanner mit roten und grünen Kabelbindern. Dann haben wir den Abstand der Gewindebolzen für jeden Spanner gemessen und notiert. Dies soll im Frühjahr das Trimmen des Mastes vereinfachen. Nun konnten wir die beiden Unterwanten schon demontieren und die Oberwanten leicht lösen. So dauert die endgültige Demontage am Kran dann nicht mehr so lange. Als nächstes habe ich die Kabel welche vom Mast ins Boot kommen alle fotografiert, beschriftet und anschließend getrennt. Der nächste Schritt auf der langen Liste war der Ölwechsel. Nach unserem Motorkunde Seminar waren wir theoretisch gut auf die Arbeit vorbereitet. In der Praxis war die Aufregung aber schon zu spüren. Es sollte ja nichts schief gehen. 🙂 Also ran ans Werk. Zuerst den Motor für 30min warm laufen lassen damit das Öl flüssiger wird. Dann mit der Unterdruck Pumpe das alte Öl absaugen. Zuletzt den Filter lösen, das austretende Öl auffangen (gelingt super mit einer Windel) und danach den neuen Filter montieren. War gar nicht so schwer. Als letztes noch die Sauerei aufwischen und das Altöl entsorgen. Dann kam eine recht zeitaufwendige Arbeit. Wir haben das ganze Wassersystem geleert und mit Frostschutz die Leitungen und Mischer konserviert. Die meiste Zeit hat das Leeren des Boilers in Anspruch genommen. Zum Ausblasen der Leitungen eignen sich Luftballons nur bedingt. Wenn vorhanden geht das mit Druckluft sicher viel schneller. Zu guter Letzt habe ich einen kräftigen Schluck Frostschutz ins Klo und die Ansaugleitung der Klospühlung gegeben. So vorbereitet sind wir am Abend todmüde ins Bett gefallen. Es dauerte gar nicht lang und ich begann im Halbschlaf von allerlei Problemen beim Kranen zu fantasieren. Die Gurte reißen, der Kran fällt um, der Trecker fährt mit Schiff ins Wasser u.s.w. Ich war dann froh als endlich der Wecker klingelte und der Spuk zu Ende war. Die Zeit bis 11:00 Uhr verging mit Aufräumen, Bilgenwasser entsorgen und die Pantry leer räumen. Als wir dann zum Kran gefahren sind ging alles ganz schnell. Die großartige Hilfe vom Kranmeister und unserem Winterlager Betreiber war Gold wert und so dauerte es keine 30 min und mora stand ohne Mast an Land und war bereit für die Fahrt auf dem Trailer. Da die Reise mit 6 km/h ein bisschen dauert war für uns beide Pause angesagt. Nach einem Kaffee begann ich mit der Reinigung des Unterwasserschiffs und Moni hat den Mast abgewaschen. Da der Mast in den letzten 10 Jahren nie gelegt wurde war reichlich Arbeitszeit notwendig um all das Moos auf Mast und den Salingen zu entfernen. In der Zwischenzeit habe ich das Frostschutz Gemisch für den äußeren Kühlkreislauf vorbereitet. Zwei Teile Wasser auf einen Teil Frostschutz sollten bis Minus 20 Grad reichen. 5 Liter von dieser Mischung bei laufendem Motor so lang in den geöffneten Wasserfilter gießen bis rot gefärbtes Kühlwasser aus dem Auspuff austritt. Das wars. Klingt ganz einfach, war beim ersten Mal aber richtig aufregend! 🙂 Nach einem langen und spannendem Tag stand unsere mora am Abend nach 10 Jahren Außenplatz wieder in der Halle und war bereit für ihren wohl verdienten Winterschlaf! Wir haben noch die Matratzen, Werkzeuge, Plotter und jede Menge Kleinteile ins Auto geräumt uns sind nach einer erfolgreichen ersten Saison mit unserer mora in Richtung Heimat aufgebrochen.