Archiv der Kategorie: Saison 2013

auf ins Winterlager

Der 05.10. war für uns ein ganz besonderer Tag. Wir hatten für 11:00 Uhr einen Krantermin reserviert und bis dahin galt es noch ganz viele Vorbereitungen zu erledigen. Unsere Vorarbeit begann bereits am Freitag d. 04.10. Zuerst markierten wir die Wantenspanner mit roten und grünen Kabelbindern. Dann haben wir den Abstand der Gewindebolzen für jeden Spanner gemessen und notiert. Dies soll im Frühjahr das Trimmen des Mastes vereinfachen. Nun konnten wir die beiden Unterwanten schon demontieren und die Oberwanten leicht lösen. So dauert die endgültige Demontage am Kran dann nicht mehr so lange. Als nächstes habe ich die Kabel welche vom Mast ins Boot kommen alle fotografiert, beschriftet und anschließend getrennt. Der nächste Schritt auf der langen Liste war der Ölwechsel. Nach unserem Motorkunde Seminar waren wir theoretisch gut auf die Arbeit vorbereitet. In der Praxis war die Aufregung aber schon zu spüren. Es sollte ja nichts schief gehen. 🙂 Also ran ans Werk. Zuerst den Motor für 30min warm laufen lassen damit das Öl flüssiger wird. Dann mit der Unterdruck Pumpe das alte Öl absaugen. Zuletzt den Filter lösen, das austretende Öl auffangen (gelingt super mit einer Windel) und danach den neuen Filter montieren. War gar nicht so schwer. Als letztes noch die Sauerei aufwischen und das Altöl entsorgen. Dann kam eine recht zeitaufwendige Arbeit. Wir haben das ganze Wassersystem geleert und mit Frostschutz die Leitungen und Mischer konserviert. Die meiste Zeit hat das Leeren des Boilers in Anspruch genommen. Zum Ausblasen der Leitungen eignen sich Luftballons nur bedingt. Wenn vorhanden geht das mit Druckluft sicher viel schneller. Zu guter Letzt habe ich einen kräftigen Schluck Frostschutz ins Klo und die Ansaugleitung der Klospühlung gegeben. So vorbereitet sind wir am Abend todmüde ins Bett gefallen. Es dauerte gar nicht lang und ich begann im Halbschlaf von allerlei Problemen beim Kranen zu fantasieren. Die Gurte reißen, der Kran fällt um, der Trecker fährt mit Schiff ins Wasser u.s.w. Ich war dann froh als endlich der Wecker klingelte und der Spuk zu Ende war. Die Zeit bis 11:00 Uhr verging mit Aufräumen, Bilgenwasser entsorgen und die Pantry leer räumen. Als wir dann zum Kran gefahren sind ging alles ganz schnell. Die großartige Hilfe vom Kranmeister und unserem Winterlager Betreiber war Gold wert und so dauerte es keine 30 min und mora stand ohne Mast an Land und war bereit für die Fahrt auf dem Trailer. Da die Reise mit 6 km/h ein bisschen dauert war für uns beide Pause angesagt. Nach einem Kaffee begann ich mit der Reinigung des Unterwasserschiffs und Moni hat den Mast abgewaschen. Da der Mast in den letzten 10 Jahren nie gelegt wurde war reichlich Arbeitszeit notwendig um all das Moos auf Mast und den Salingen zu entfernen. In der Zwischenzeit habe ich das Frostschutz Gemisch für den äußeren Kühlkreislauf vorbereitet. Zwei Teile Wasser auf einen Teil Frostschutz sollten bis Minus 20 Grad reichen. 5 Liter von dieser Mischung bei laufendem Motor so lang in den geöffneten Wasserfilter gießen bis rot gefärbtes Kühlwasser aus dem Auspuff austritt. Das wars. Klingt ganz einfach, war beim ersten Mal aber richtig aufregend! 🙂 Nach einem langen und spannendem Tag stand unsere mora am Abend nach 10 Jahren Außenplatz wieder in der Halle und war bereit für ihren wohl verdienten Winterschlaf! Wir haben noch die Matratzen, Werkzeuge, Plotter und jede Menge Kleinteile ins Auto geräumt uns sind nach einer erfolgreichen ersten Saison mit unserer mora in Richtung Heimat aufgebrochen.

Top Wirbel Groß

Top Wirbel Groß

Wantenspanner

Wantenspanner

Kabel für Navi Lichter

Kabel für Navi Lichter

Klemmkästen

Klemmkästen

Radar Kabel

Radar Kabel

Oelwechsel

Oelwechsel

Dampfstrahler

Dampfstrahler

Bereit zum Winterschlaf

Bereit zum Winterschlaf

 

 

Motorenkunde

Motorkunde

Am Wochenende 14.09. und 15.09.2013 haben wir das Seminar Motorenkunde, veranstaltet von der Kreutzer Abteilung, in Kiel besucht. Unter der Leitung von Hr. Walusch fand in kleinem Rahmen am Samstag ein theoretischer Teil mit Erklärung der Technik von 2 und 4 Takt Motoren sowie deren Verwendung in Yachten statt. Der Stoff umfasste die verschiedenen Antriebsarten, Getriebearten, Kraftstoffsysteme, Propeller, Bordelektrik sowie Aufbau und Besonderheiten von Außenbordmotoren. Einen großen Teil der Zeit erklärte uns Hr. Walusch wie wir im Notfall die Fehlerursache feststellen und mit Bordmitteln beheben können sowie welche Ersatzteile auf jeden Fall an Bord gehören. Am Sonntag fand ein sehr ausgedehnter praktischer Teil statt. Dabei haben wir in 2 kleinen Gruppen einen Dieselmotor vom Ventildeckel abwärts zerlegt, die Kopfdichtung erneuert und im Anschluss das Ventilspiel eingestellt. Unter fachmännischer Anleitung hatten wir am Ende des Tages auch keine Schrauben mehr übrig. 🙂 Besonders hervorzuheben ist der Beruf von Hr. Walusch: Sachverständiger für die Sportschifffahrt und viele Jahre Service Leiter bei Volvo Penta. Er weiß wovon er spricht!

Das Seminar hat die anfängliche Scheu vor dem grünem Monster genommen. Im Fall der Fälle ist eine ( qualifizierte und bezahlbare ) Hilfe viele Seemeilen weit entfernt und dann wissen wir nun schon mal in welcher Reihenfolge alles auseinander genommen wird. Die Kursgebühren von 170€ p.P. haben wir schon in der ersten Saison mit dem selbständigem Einwintern der Maschine sowie den dazugehörigen Filterwechseln, Ölwechsel, Frostschutz u.s.w. wieder rausgeholt.

Thermostat

Thermostat

Kipphebel

Kipphebel

Zylinderbohrung

Zylinderbohrung

Kopfdichtung

Kopfdichtung

Ventil Einstellschraube

Ventil Einstellschraube

Seewasserpumpe

Seewasserpumpe

Vorfilter

Vorfilter

Einsatz Vorfilter

Einsatz Vorfilter

Feinfilter

Feinfilter

Motoröl API CG-4

Motoröl API CG-4

 

Saisonabschluss in Boltenhagen

17.08.2013 bis 23.08.2013

Das 3. August Wochenende sind wir noch einmal zu einem kleinem Törn in die Lübecker Bucht aufgebrochen. Als erstes führte uns der Weg nach Kühlungsborn. Bei Wind aus West mit 3 Bft hatten wir am Samstag d. 17.08. eine schöne Überfahrt und im Hafen wartete schon meine Schwester Eike mit Jürgen. Die Freude über das Wiedersehen war groß und wir hatten uns viel zu erzählen und haben den beiden auch unser Boot in allen Details vorgestellt. Für den nächsten Tag war ein Ausflug nach Heiligendamm mit unserer mora geplant. Leider hat das Wetter nicht so recht mitgespielt und wir entschieden uns spontan für einen Ausflug an Land. Am Montag mussten wir schon wieder zurück nach Fehmarn weil dort der nächste Besuch im Anmarsch war. Diesmal leider bei totaler Flaute und deshalb die ganze Strecke unter Motor. Am Abend trafen wir uns dann mit Beate und Alfons. Wir zeigten den beiden auch noch einmal ausführlich unser Boot. Am Dienstag war das Wetter sehr gut und wir konnten mit unserem Besuch eine kleine Ausfahrt unternehmen. Das Highlight für Alfons war eine Ankerpause mit Kaffee und Kuchen und Blick auf den Südstrand. Am Mittwoch sind wir dann nur zu zweit in Richtung Wismarer Bucht aufgebrochen. Es wehte ein sehr leichter Wind aus West und wir hatten herrlichen Sonnenschein. Da wir ja nicht in Eile waren sind wir mit knapp 4 Knoten in Richtung Timmendorf auf der Insel Poel gesegelt. Bei unserer Ankunft im Hafen war es gegen 18 Uhr schon sehr voll und nur noch eine Box schien frei zu sein. Bei der Anfahrt in diese nahm der Wasserstand aber sehr schnell ab und wir waren noch 2 Meter vom Steg entfernt als der Tiefenmesser 0 Meter angab. Dies war uns dann doch zu gefährlich und wir entschieden uns für die neue Marina in Boltenhagen als Platz für die Nacht. Auf Grund der nun vorhandenen Windstille sind wir unter Motor über die Wismarer Bucht gefahren und waren gegen 19:30 Uhr fest. Die Marine liegt bei der Weißen Wiek gemeinsam mit mehreren Hotels. Das Ganze ist recht luxuriös angelegt. Den Donnerstag haben wir zu einer Wanderung in den Ortskern von Boltenhagen genutzt. Der Weg verläuft knapp 3 Kilometer am Strand entlang. Ein sehr schöner Ausflug. Den Nachmittag nutzten wir zur Pflege von mora’s Außenhaut. Auf Grund der Schwimmstege in der Marina konnten wir die Scheuerleiste mal ordentlich schrubben und anschließend den blauen Deko Streifen polieren. Am Freitag morgen sind wir nach dem Frühstück bei traumhaftem Ostwind mit reichlich Sonne wieder in Richtung Heimathafen aufgebrochen. Dieser Tag war vom Segeln her einer der schönsten der ganzen Saison 2013. Halbwind Kurs mit Genua und Groß und durchgehend Fahrt über 6 Knoten. So kann man eine Saison ausklingen lassen! 15 Uhr waren wir wieder in unserer Box und eine sehr schöne Urlaubswoche ging zu Ende.

Konzentration

Konzentration

Kühlungsborn

Kühlungsborn

Beate

Beate

Alfons

Alfons

Mittagssnack

Mittagssnack

Kaffeesegeln

Kaffeesegeln

Traum Segeln

Traum Segeln

Speed

Speed

Sommertörn nach Bornholm

06.07.2013 bis 13.07.2013

Das erste Wochenende im Juli war in den letzten Jahren immer von viel Stress und Hektik geprägt. Schließlich ist dies der Termin für den Start zur Warnemünder Woche. Wir sind meistens mit einer auf Fehmarn gecharterten X-Yacht zur Langstrecke Rund Bornholm gestartet. Das erste Wochenende in Warnemünde ging dann in der Regel für die letzten Vorbereitungen zum Regattastart drauf. In diesem Jahr sollte es nun ganz entspannt werden. Unsere Hallberg ist ja mehr ein Fahrtenschiff als eine Rennziege. Also war der Plan in diesem Jahr zwar auch nach Bornholm aufzubrechen, aber das ganz in Ruhe, und sogar für einen Stopp auf der Insel sollte Zeit sein. Am Samstag gegen 17:00 Uhr sind wir gemeinsam mit Hartmut und Thomas von Burgtiefe nach Warnemünde / Hohe Düne gesegelt. Bei perfekten Bedingungen mit Wind aus NW war es eine entspannte Überfahrt und wir erreichten unser Ziel 1:30 Uhr in der Nacht. Der Sonntag wurde bei Sonnenschein zum Strandtag ausgerufen und am Abend statteten wir der CuBa Bar einen Besuch ab. Danach sind wir auf der Seglerparty im alten Lockschuppen hängen geblieben und haben eine Menge Freunde aus den vergangenen Jahren wiedergetroffen. Am nächsten Tag beobachteten wir noch den Start zur Langstrecke und dann legten wir selbst ab mit unserem geplantem Zielhafen Roenne auf Bornholm. Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse und am Dienstag Nachmittag erreichten wir den Hafen. Die Suche nach einem freiem Platz war gar nicht so einfach, da die Marina in der Hauptsaison sehr gut besucht ist. Am Abend waren wir am Marktplatz sehr gut Essen. Mittwoch Morgen hatte der Wind auf 5-6 Bft aus NW zugenommen und so lag unser nächstes Ziel genau gegenan. Schon die Ausfahrt aus dem geschütztem Hafen erforderte ordentlich Drehzahl von unserem Volvo um durch die auflandigen Wellen zu kommen. Die restliche Strecke ging es mit Kreuzen hoch am Wind in Richtung Ystad in Schweden. Auf diesen 45 sm haben wir mehr Manöver gefahren als in den ganzen Tagen zuvor. Kurz vor Erreichen der schwedischen Küste hat Moni die dänische Gastlandflagge gegen die schwedische wechseln wollen. Dabei reichte ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und seit dem schwimmt unsere wertvolle (weil selbst genähte) dänische Flagge in der kalten Ostsee. 🙂 Im Hafen von Ystad war es wiederum sehr voll und so hatten wir nur einen Platz in 3. Reihe im Päckchen an einer Hanse 470. Die Bordwand dieser Yacht war so hoch dass wir zuerst dachten neben einer 70 Fuß Yacht festgemacht zu haben. Das so ein schwimmender Wohnwagen überhaupt noch segeln kann… Den darauffolgenden Tag sind wir nach Klintholm auf die Insel Mön gesegelt. Wieder ein schöner Schlag mit Halbwind bei 3 Bft. Am frühen Nachmittag war auch in Klintholm schon einiges los und für uns blieb abermals nur ein Platz im Päckchen. Im Hafen lagen sehr viele dänische und schwedische Yachten mit reichlich Kindern an Bord. Selbst die ganz kleinen kommen so schon sehr früh zu ihrem späterem Hobby. Teilweise im Babysitz am Heckkorb festgemacht. Früh übt sich. 🙂 Eine weitere Freizeitbeschäftigung der Segler Gemeinde ist das Grillen. Aus jeder Backskiste zauberten die Skipper einen Grill und dann wurde alles gegeben. Für uns ging es in das Hafenrestaurant zum All You Can Eat Fisch Buffet. Sehr lecker! Freitag Morgen haben wir um 10:30 Uhr die Leinen gelöst und sind nach Gedser gesegelt. Es war nur wenig Wind so dass wir einen Teil der Strecke mit Motor unterwegs waren. Dafür hat den ganzen Tag die Sonne geschienen. Spannend war die Zufahrt zum Hafen in Gedser. Von Süden kommend muss man erst der Betonnung zum Fährhafen folgen und dann links in Richtung Marina abbiegen. Auf den letzten Metern kam uns noch eine Fähre recht nah und als wir endlich in der Box waren verfehlten wir mit der Heckleine den Poller. Zum Glück hat uns ein kleiner Schlauchbootkapitän beim Festmachen geholfen. Am Samstag sind wir bei herrlichem Wind und Sonne von Gedser nach Fehmarn auf einem Amwind Kurs gesegelt. Um 17:00 Uhr waren wir fest im Hafen. Eine sehr schöne Woche Urlaub mit vielen neuen Eindrücken neigte sich ihrem Ende.

Sonnenuntergang Tag 1

Sonnenuntergang Tag 1

Frühstück

Frühstück

Sonnensegler

Sonnensegler

Halbwind

Halbwind

Thomas

Thomas

Moni

Moni

Hartmut

Hartmut

Mön Kreidefelsen

Mön Kreidefelsen

Klinthom Hafen

Klinthom Hafen

Fähre nach Gedser

Fähre nach Gedser

Zufahrt Gedser

Zufahrt Gedser

Gedser Hafen

Gedser Hafen

 

 

Ausflug nach Grömitz

Grömitz

Das lange Wochenende um Fronleichnam 2013 haben wir für unseren ersten Törn auf eigenem Kiel nach der Überführung genutzt. Wir sind Freitag Mittag, bei leichtem Westwind, auf Fehmarn gestartet. Nach einer Stunde wurde der Wind immer weniger und wir mussten den Diesel bemühen. Es dauerte einige Zeit und der Wind nahm wieder zu. Die letzten 10 Meilen ging es mit knapp 7 kn in Richtung Grömitz. Schnell war ein Platz im noch recht leeren Hafen gefunden und ein erster Landausflug stand auf dem Programm. Der Ort ist sehr auf Touristen ausgerichtet und ideal zum bummeln und shoppen geeignet. Zurück im Hafen gab es von der Fischbude noch einen Snack und der Abend konnte bei Wein und Ouzo ausklingen. Am nächsten Morgen sind wir bei 15 – 20 Knoten aus West wieder in Richtung Fehmarn gesegelt. Es war ein sehr schöner Tag mit passendem Wind und Sonne. Während der Fahrt wurden wir leider Zeuge einer Seenotrettung. Über Funk wurde Bremen Rescue wegen einer im Wasser treibenden Schwimmweste gerufen. Nach geraumer Zeit war von 2 Anglern die Rede, welche in der letzten Nacht mit ihrem Schlauchboot verunglückt sind. So schnell kann alles vorbei sein.

Fehmarn auf der Mora 011