Bevor es Richtung Westen ging, besuchten uns noch Dagmar und Ernst in Warnemünde. Zusammen klapperten wir die Hotspots aus unserer gemeinsamen Regattazeit „Rund Bornholm“ ab und schwelgten in Erinnerungen. Es war eine schöne Zeit mit Ernst als Navigator und seinen legendären Logbüchern.
Am Montag den 12. Juli hieß es wieder „Leinen los“ und wir setzten Kurs nach Heiligenhafen. Beim am Wind segeln stellten wir fest, dass der neu eingebaute Lüfter im Vorschiff nicht richtig dicht war. In Heiligenhafen wurde dann eine endgültige und dichte Lösung geschaffen. Die neuen Wanten mussten auch nachgespannt werden und so ging es erst am Mittwoch in Richtung Kiel weiter. Diese Fahrt war leider überwiegend unter Motor. Der wenige Wind kam genau von vorn. In Kiel legten wir im alten Olympiahafen aus dem Jahr 1936 an. Nebenan im Hafenbecken liegt die Germania VI von Alfried Krupp und noch weitere berühmte Schiffe. Hier liegt unsere mora genau richtig um die restlichen Arbeiten am Schiff vorzunehmen. Die Solarzellen werden angebaut und der Windgenerator kommt aus der Vorschiffskoje raus und wird am Geräteträger montiert. Ich musste mal wieder den Mast hoch um die Anker Laterne zu tauschen. So gingen die Tage wie im Flug vorbei. Wenn nichts weiter dazwischen kommt geht es am Wochenende in den Nord-Ostsee-Kanal oder wie die ältere Generation sagen würde: >Kaiser Wilhelm Kanal < Die junge Generation kann danach mal googlen, denn der Kanal hat immer noch seine alten und manchmal auch funktionierenden Schleusentore. In diesem Jahr ist die Fahrt für Sportboote kostenfrei. Es ist zu gefährlich die Wand der Schleusenkammer zu erklimmen und zum Kassenhäuschen zu laufen. 🙂 Wir melden uns dann wieder aus der Nordsee
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Update mit Bildern der letzten Tage
Wir sind jetzt in Warnemünde und genießen die ersten Tage ohne Stress und ewige Verpflichtungen auf unserer Bootsbaustelle. Am Wochenende hatten wir Besuch aus Solingen und feierten gemeinsam den Sieg der Fussballer. Montag morgen sind wir nach Rostock zur örtlichen Volvo Vertretung motort und unsere Maschine erhielt neues Öl, einen neuen Keilriemen und nach 8 Jahren auch einen neuen Zahnriemen. Am Abend trafen wir uns mit meiner Schwester und liessen den Tag am alten Strom ausklingen. Heute waren wir sogar auf der Ostsee unterwegs um Eike mit dem Segelvirus zu infizieren. Sie ist nun kurz davor schon mal einen Flug auf die Kanaren zu buchen um uns im Winter dort zu besuchen. 🙂 Jetzt werde ich noch ein paar Bilder mit den Aktivitäten der letzten Tage ins WWW laden und dann darf ich meine beiden Damen bekochen…
Bis die Tage!
Abgelegt
Seit heute um 11:15 Uhr sind wir unterwegs um die Welt zu erkunden. Die eigentliche Zeit zum Ablegen haben wir um eine gute Stunde verschoben weil es noch zu sehr geregnet hat. Aber dann klarte der Himmel auf, es gab Sekt und viele gute Wünsche und wir lösten die Leinen. Ab jetzt senden wir auch wieder unser AIS Signal auf der Seite POSITION und ihr könnt uns auf diese Weise verfolgen. Wenn es dann die Zeit erlaubt und wir heute Abend unsere Aufgabe gegen die Italiener beim Fußball erledigt haben gibt es auch mal wieder ein paar Bilder von uns.
ps. Italiener: das Spiel im Jahr der WM in Deutschland haben wir auf hoher See nördlich von Bornholm gesehen. Meine Crew ist heute noch sauer auf mich, dass sie während der Verlängerung den Spi Bergen mussten und das entscheidende Tor verpassten. 🙂
Alle Ventile sind dicht – unsere mora schwimmt nach 10 Monaten Winterlager wieder in der Ostsee!
Seit Montag 11:00 Uhr ist unsere mora wieder in ihrem Element und sie schwimmt! 🙂 Wir sind stolz wie Oskar auf unser Schiff und haben auch schon jede Menge Komplimente für das neue Deck erhalten. Bisher sind alle Ventile dicht und auch von oben kommt kein Wasser ins Schiff. In den letzten 2 Tagen haben wir versucht ein wenig Ordnung in unser Zuhause zu bekommen und am Mittwoch Nachmittag sind wir dann von der Ferienwohnung auf die mora gezogen. Nun gilt es alle notwendigen Dinge zum Leben auf ca. 20 qm zu verstauen und auch noch Raum zum Leben zu finden… Wenn wir dies erledigt haben werde ich sofort ein paar Bilder für Euch hochladen. Jetzt ist aber erst mal Zeit für die neue Matratze.
Bald ist Krantermin
Nach 10 Monaten in der Halle kommt unser Schiff am Samstag den 25. Juni endlich wieder ins Wasser. Seit wir den Krantermin klar gemacht haben ist es mit unserer ruhigen Einstellung „Wir schaffen Alles ganz entspannt“ vorbei. Es ist doch noch ziemlich viel zu tun, vor allem für Ralph. Leider kann ich ihm in vielen Dingen nicht helfen z.B. Stromkabel verlegen, Batterien verkabeln und (richtig 🙂 ) anschließen, Lüfter einbauen, Wanten und Salinge am Mast befestigen, und und und… Am Montag wurde das W-Lan Kabel mit Hilfe eines Fachmanns durch den Mast gezogen. In den Tagen davor wurden die Genuaschienen, die Püttinge, der Traveler, die Ankerwinsch, der Computermonitor bzw. Fernseher und der Fäkalientank ein- und angebaut. Der Geräteträger wurde auch schon vormontiert damit es beim Aufbau keine Überraschungen gibt. Die Träger für die Solarzellen sind angebaut und die Gasleitung ist modifiziert und mit einem neuen Fernschalter versehen. Außerdem konnte die Innenverkleidung wieder angeschraubt werden. Eine besondere Freude war es die alten Schläuche von der Kloschüssel zu tauschen. Von ehemals 38 mm Innendurchmesser sind noch ca. 10mm geblieben. 🙁 Lecker! Aber sonnst wird unser Schiff langsam wohnlicher und aufgeräumter. Die ersten Dinge verlassen schon unsere Ferienwohnung um zur mora zu ziehen. In den letzten Tagen an Land muss nun noch der Mast zum Kranen vorbereitet werden, die Batterien geladen, die Ankerkette, die noch auf dem Hallenboden liegt, muss in den Kettenkasten vom Schiff (110 Kg hochziehen) und der Anker befestigt werden. Wir dürfen nicht vergessen unser Beiboot auf´s Deck zu legen und das ganze Schiff muss aufgeräumt und geputzt werden. Das ist dann mal meine Aufgabe. 🙂 Letztes Wochenende hatten wir einen Kurzbesuch. Mein Bruder Rainer ist mit seinen 2 Töchtern angereist und hat sich vor Ort mal ein Bild von dem Chaos gemacht. Die Mädchen waren von dem Fuhrpark des Hofes ganz begeistert und rasten mit dem Kettcar und was es da sonst so alles gab, im und um den Hof herum. Man hat sie die ganze Zeit nicht mehr gehört und gesehen. So konnte sich Rainer ganz entspannt einer Führung durchs Schiff widmen. Den nächsten Bericht schreiben wir hoffentlich ganz entspannt auf dem Schiff im Hafen. Drückt uns die Daumen dass durch das neue Ventil kein Wasser ins Boot kommt. 🙂