06.07.2013 bis 13.07.2013
Das erste Wochenende im Juli war in den letzten Jahren immer von viel Stress und Hektik geprägt. Schließlich ist dies der Termin für den Start zur Warnemünder Woche. Wir sind meistens mit einer auf Fehmarn gecharterten X-Yacht zur Langstrecke Rund Bornholm gestartet. Das erste Wochenende in Warnemünde ging dann in der Regel für die letzten Vorbereitungen zum Regattastart drauf. In diesem Jahr sollte es nun ganz entspannt werden. Unsere Hallberg ist ja mehr ein Fahrtenschiff als eine Rennziege. Also war der Plan in diesem Jahr zwar auch nach Bornholm aufzubrechen, aber das ganz in Ruhe, und sogar für einen Stopp auf der Insel sollte Zeit sein. Am Samstag gegen 17:00 Uhr sind wir gemeinsam mit Hartmut und Thomas von Burgtiefe nach Warnemünde / Hohe Düne gesegelt. Bei perfekten Bedingungen mit Wind aus NW war es eine entspannte Überfahrt und wir erreichten unser Ziel 1:30 Uhr in der Nacht. Der Sonntag wurde bei Sonnenschein zum Strandtag ausgerufen und am Abend statteten wir der CuBa Bar einen Besuch ab. Danach sind wir auf der Seglerparty im alten Lockschuppen hängen geblieben und haben eine Menge Freunde aus den vergangenen Jahren wiedergetroffen. Am nächsten Tag beobachteten wir noch den Start zur Langstrecke und dann legten wir selbst ab mit unserem geplantem Zielhafen Roenne auf Bornholm. Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse und am Dienstag Nachmittag erreichten wir den Hafen. Die Suche nach einem freiem Platz war gar nicht so einfach, da die Marina in der Hauptsaison sehr gut besucht ist. Am Abend waren wir am Marktplatz sehr gut Essen. Mittwoch Morgen hatte der Wind auf 5-6 Bft aus NW zugenommen und so lag unser nächstes Ziel genau gegenan. Schon die Ausfahrt aus dem geschütztem Hafen erforderte ordentlich Drehzahl von unserem Volvo um durch die auflandigen Wellen zu kommen. Die restliche Strecke ging es mit Kreuzen hoch am Wind in Richtung Ystad in Schweden. Auf diesen 45 sm haben wir mehr Manöver gefahren als in den ganzen Tagen zuvor. Kurz vor Erreichen der schwedischen Küste hat Moni die dänische Gastlandflagge gegen die schwedische wechseln wollen. Dabei reichte ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und seit dem schwimmt unsere wertvolle (weil selbst genähte) dänische Flagge in der kalten Ostsee. 🙂 Im Hafen von Ystad war es wiederum sehr voll und so hatten wir nur einen Platz in 3. Reihe im Päckchen an einer Hanse 470. Die Bordwand dieser Yacht war so hoch dass wir zuerst dachten neben einer 70 Fuß Yacht festgemacht zu haben. Das so ein schwimmender Wohnwagen überhaupt noch segeln kann… Den darauffolgenden Tag sind wir nach Klintholm auf die Insel Mön gesegelt. Wieder ein schöner Schlag mit Halbwind bei 3 Bft. Am frühen Nachmittag war auch in Klintholm schon einiges los und für uns blieb abermals nur ein Platz im Päckchen. Im Hafen lagen sehr viele dänische und schwedische Yachten mit reichlich Kindern an Bord. Selbst die ganz kleinen kommen so schon sehr früh zu ihrem späterem Hobby. Teilweise im Babysitz am Heckkorb festgemacht. Früh übt sich. 🙂 Eine weitere Freizeitbeschäftigung der Segler Gemeinde ist das Grillen. Aus jeder Backskiste zauberten die Skipper einen Grill und dann wurde alles gegeben. Für uns ging es in das Hafenrestaurant zum All You Can Eat Fisch Buffet. Sehr lecker! Freitag Morgen haben wir um 10:30 Uhr die Leinen gelöst und sind nach Gedser gesegelt. Es war nur wenig Wind so dass wir einen Teil der Strecke mit Motor unterwegs waren. Dafür hat den ganzen Tag die Sonne geschienen. Spannend war die Zufahrt zum Hafen in Gedser. Von Süden kommend muss man erst der Betonnung zum Fährhafen folgen und dann links in Richtung Marina abbiegen. Auf den letzten Metern kam uns noch eine Fähre recht nah und als wir endlich in der Box waren verfehlten wir mit der Heckleine den Poller. Zum Glück hat uns ein kleiner Schlauchbootkapitän beim Festmachen geholfen. Am Samstag sind wir bei herrlichem Wind und Sonne von Gedser nach Fehmarn auf einem Amwind Kurs gesegelt. Um 17:00 Uhr waren wir fest im Hafen. Eine sehr schöne Woche Urlaub mit vielen neuen Eindrücken neigte sich ihrem Ende.