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Fast geschafft!

Pos. 14°04,15N; 056°36,35W Nur noch 2 Nächte auf See. Wir drosseln etwas unser Tempo damit wir nicht Dienstag spätabends im Dunkeln in Barbados einlaufen. Das Hafenbüro ist dann zu und ohne einen Stempel dürfen wir keinen Fuß auf die Insel setzen. Wir freuen uns endlich ausschlafen zu können und kein Geschaukel mehr an Bord zu haben. Und wir freuen uns auf schwimmen und schnorcheln im 25 ° warmen Wasser, auf Rumpunsch, auf Painkiller und was es sonst noch an Schirmchengetränke gibt. Aber vor allen Dingen freuen wir uns endlich anzukommen! Der nächste Bericht folgt nach unserer Erholung mit Bildern von unserer Überfahrt. Dann haben wir wieder Internet und sind mit der Welt verbunden. Aktuell sind es noch 178 Meilen bis zum Anlegebier! Bis bald, Moni

der tropical Squall

Pos. 14°34,58N; 52°55,20W Auf unserer Reise in Richtung Westen haben wir eine neue Freundschaft geschlossen. Unser neuer Freund ist der gemeine tropische Squall. Ein Squall ist eine kleine Störung in der sonnst stabilen Wetterlage. Er besteht aus ein paar sehr dunklen Wolken und bringt jede Menge Wind und Regen mit sich. Vergleichbar mit einem Sommergewitter auf der Ostsee, nur ohne Blitze. Wenn solch ein Squall dann von hinten aufzieht wird es kurz etwas dunkler, der Wind nimmt sprunghaft um 10-20 kn zu und es beginnt kurze Zeit später wie aus Eimern zu regnen. Wenn dies tagsüber passiert sehen wir es meist rechtzeitig und können schnell mit Badehose und Rettungsweste an das Ruder gehen und von Hand steuern. Mit solchen Sprüngen in Stärke und Richtung des Windes ist unser Windpilot überfordert. Nach 20 bis 30 Minuten ist der Spuk vorbei und alles geht wieder seinen Gang. Das gemeine an den Squalls ist aber, dass sie bevorzugt nachts auftreten. So lag ich gestern Abend auf der Koje im Salon und schaute einen Film um mir die Zeit der Nachtwache zu vertreiben. Alle 20 min ein Rundum-Blick und die Welt ist in Ordnung. Als es dann im Film mal wieder richtig spannend wurde lufte das Schiff plötzlich sehr stark an und anhand der Strömung hörte ich das der Speed rasch zunahm. Also schnell nach oben und von Hand durch den Regen steuern. Danach war ich nass bis auf die Unterhose und hatte keine Lust mehr auf Film. 🙁 Heute scheint wieder den ganzen Tag die Sonne vom Himmel und wir suchen die Stellen mit dem meisten Schatten auf unserem Schiff. Moni hat schon mal die Gastlandflagge für Barbados rausgesucht und zur Zeit näht sie eine gelbe Quarantäne Flagge. Aktuell sind es noch 393 Meilen bis zum Anlegebier! Bis die Tage, Ralph

Leichen an Bord

Pos. 15°40,28N; 049°05,10W Jeden Morgen nach Sonnenaufgang sitze ich mit einem Kaffee im Cockpit und zähle die fliegenden Fische die in der Nacht wieder bei uns gelandet sind. Leider sind sie zu klein für die Pfanne. Heute waren es 5 Stück. Die Fische können tatsächlich 70-80 Meter weit über Wasser fliegen um ihren Feinden zu entkommen. Manche denken dann, die mora ist der Feind und biegen nach dem Start falsch ab. So landen sie bei uns und vertrocknen in der Morgensonne. Gestern, am 1.Februar, mussten wir uns von unserer Genua verabschieden. Gegen Mittag krachte eine Böe von über 30 Knoten über uns hinweg. Das ist an sich nicht so schlimm, aber die folgende Kette von Verhängnissen: Keiner war im Cockpit und so ist niemandem aufgefallen dass das Bänsel von der Windfahne am Geräteträger festhing., So konnte die Windfahne nicht gegensteuern und das Boot zum Abfallen bewegen. Die Genua begann wild hin- und her zuschlagen und dann gab es einen lauten Knall. Danach hatten wir viele lange Risse im Segel. Das Geräusch ähnelte dem von einigen zerplatzten Spinnakern bei den Rund Bornholm Regatten. 🙁 Wir konnten die Reste der Genua aber noch ganz gut einrollen. Zu unserem großen Glück haben wir ein 2. Vorstag mit einer angeschlagenen Fock. Also rollten wir diese raus und weiter ging die Fahrt. Nach diesem ganzen Schreck spielten wir erst einmal Schiffe versenken :-). Ich habe 2 zu 0 verloren. Aktuell sind es noch 621 Meilen bis zum Anlegebier! Bis bald, Moni

Reckord Etmal vs. Reckord Wellen

Pos. 15°32,00N; 44°06,30W Seit 2 Tagen sind wir mit grandiosen Etmals (Distanz/24h) von 144 und 150 Seemeilen unterwegs. Dies ist erfreulich. Zustande kommen solche Strecken durch den stärkeren Wind. Der Nachteil von dem zunehmenden Wind sind die damit verbundenen größeren Wellen. 🙁 Diese sind weniger erfreulich. Der ein oder andere neue blaue Fleck ziert unsere Körper. Diese blauen Flecken kann man sich sogar in der Koje holen wenn man von der Matratze abgeworfen wird und diese sich vor der anschliessenden Landung selbst in die andere Richtung bewegt. 🙂 Aber wir sind guter Dinge. Noch 7 mal schlafen (oder springen) und wir könnten es geschafft haben. ETA: 07.02.2017 um 17:02 Uhr; mal sehen ob da noch was geht! Aktuell sind es noch 902 Meilen bis zum Anlegebier! Bis die Tage, Ralph

zwei Wochen auf See

Pos. 15°29,50N; 38°57,10W Heute vor 2 Wochen sind wir in Santa Cruz zu unserem Abenteuer Transat aufgebrochen. Anfangs waren wir noch aufgeregt wie es wohl sein wird, so lang kein Land zu sehen. Und ich kann Euch sagen; es tut gar nicht weh!. Wenn auch die Bewegungen an Board mit zunehmender Wellenhöhe wieder anstrengender werden, so vermissen wir nicht viel und auch an ein Leben ohne Internet und Nachrichten rund um die Uhr kann man(n) sich gewöhnen. 🙂 Aktuell sind es noch 1198 Meilen bis zum Anlegebier! Bis die Tage, Ralph