Hier ein kurzer Bericht über unsere letzten 3 Tage auf der Baustelle. Am Mittwoch haben wir noch den Rumpf gewaschen, gereinigt, gewaschen, poliert und gewachst. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Am Donnerstag war dann der große Tag an dem unsere mora ihr neues Deck bekommen sollte. Früh am Morgen kam Christian Ubben von Fa. Ubben Decks mit seinem Sohn Tim und hat zuerst nur die fertig geschliffenen Platten aufgelegt. In dem Moment wollte Moni schon fast den Krantermin vorverlegen. 🙂 Im zweiten Schritt wurde das aufgelegte Deck fixiert und an einigen markanten Punkten eine Markierung für das spätere Verkleben angebracht. Als drittes noch die Außenkanten abgeklebt und schon konnte der Kleber gemischt werden. Dieser wurde dann mit einem Zahnspachtel aufgetragen und sorgfältig verteilt. Jetzt die fertigen Decksplatten in das Klebebett gelegt, fixiert, mit Flacheisen beschwert und dann war eigentlich schon Zeit für Feierabend und ein kleines Eis zur Belohnung. Am Freitag Morgen sind Christian und Tim wieder ganz pünktlich am Start gewesen. Wir haben gemeinsam die Flacheisen eingesammelt. Danach wurde das Deck noch einmal gereinigt, geschliffen und abgesaugt. Danach hat Christian die Abschlussfugen abgeklebt & ausgefüllt. Tim hat das Klebeband entfernt und da ja als nächstes die Fuge für 24 Stunden trocknen muss blieb für Moni nur die Aufgabe sich noch einmal um eine große Portion Eis mit Erdbeeren zu kümmern. Dies ist mit ganz wenig Worten die Geschichte vom erfolgreichen Verkleben unseres neuen Decksbelages. Die folgenden Bilder zeigen das Ergebnis unserer ca. 300 Arbeitsstunden sowie die Vollendung durch eine unbedingt weiterzuempfehlenden Fa. Ubben Decks. Lieber Christian, lieber Tim: vielen vielen Dank an Euch! Und nun ein paar Bilder 🙂
Archiv der Kategorie: Saison 2016
ohne Job aber glücklich
Ich bin nun schon seit fast 5 Wochen nicht mehr im Büro und es hat ernsthaft noch nicht einen Tag gegeben an dem ich meine 3 Monitore, die Telefonanlage samt Jabber Software oder die sinnfreien Mails an Alle vermisst habe. Um mich endgültig von den Annehmlichkeiten des Arbeitslebens zu verabschieden musste ich dann leider am letzten Dienstag auch den Firmenwagen abgeben. Vorbei mit den Fahrten kreuz und quer durch Deutschland. Die einzig spannende Aufgabe war es, immer den richtigen Code für die jeweilige Tankkarte im Kopf zu haben. 🙂 Dies war der erste wirklich traurige Moment. Der nächste wird dann wohl am kommenden Ersten der Blick auf´s Konto sein. 🙁 Am Mittwoch ging es planmäßig auf unserer Baustelle weiter. Ich habe mich 2 Tage damit beschäftigt einen neuen Wasserauslauf in der Pantry zu installieren. Somit können wir demnächst auch Seewasser ansaugen um damit zu Kochen oder es zum Vorspülen zu verwenden. Das größte Übel bei jeder Arbeit am Schiff ist das ständige Ein- und Ausräumen aller Schapps sowie das Umräumen des kompletten Werkzeugbestandes. Dies gilt leider auch um nur fünf Meter Schlauch um gefühlt hundert Ecken zu verlegen. Manchmal währen noch zwei zusätzliche Ellenbogengelenke hilfreich. 🙂 Während ich mich um die Installation der neuen Ausrüstung kümmere hat Moni den Anstrich vom Unterwasserschiff erfolgreich erledigt. Es war ja auch niemand zum Radfahren zu Besuch und ihren Anspruch auf Urlaub hat sie für diese Saison schon verwirkt.! Für mich steht jetzt die Verkabelung unserer Elektrik auf dem Plan. Und wie soll es anders sein: bevor das neue Ladegerät in die Backkiste einziehen kann muss erst mal das alte Gerät plus allem gesammeltem Inhalt ausziehen. 🙁 Bis Mitte dieser Woche muss aber wieder Ordnung herrschen. Dann wird unser neuer Decksbelag verklebt. Wir freuen uns wie kleine Kinder auf den Weihnachtsmann…
dritte & vierte Woche auf Fehmarn
Wir sind gut im Zeitplan auf unserer Schiffsbaustelle – auch wenn es für einige Leser noch nicht so aussieht. Der Batteriekasten ist nach einer Woche Bauzeit fertig geworden. Wer Ralph kennt, der weiß dass es bei Holzarbeiten keine Kompromisse gibt. Auch die Batterien sollen sich wohlfühlen. Es wurde lackiert, geschliffen, lackiert, geschliffen, mit weißer Farbe gestrichen, geschliffen und wieder gestrichen. Jetzt können die Batterien einziehen. In der Zwischenzeit habe ich das Unterwasserschiff mit einem Primer (Kontaktfarbe zwischen altem und neuem Antifouling) gestrichen. Mora sieht nun silbrig-glänzend aus. Auch ganz hübsch. Als Nächstes kommt das neue Antifouling drauf und unser Schiff wird dann wieder ein rotes Unterwasserkleid haben. Bei genauer Betrachtung der Ventile und nach Rücksprache mit der deutschen Hallberg-Rassy Vertretung haben wir beschlossen dass nur 2 Ventile ausgetauscht werden. Eins unter dem Küchenwaschbecken und eins im Motorraum. Der Ausbau des alten Ventils in der Pantry erfolgte mit roher Gewalt. Wie nicht anders zu erwarten, saß dieses Ventil bombenfest. Es wurde die Flex benutzt, ein dicker Vorschlaghammer, eine Art Stemmeisen und viel Kraft. Dann ließ es sich endlich lösen. Beim genauer Untersuchung dieses Ventils stellten wir fest, dass es wahrscheinlich noch viele Jahre gehalten hätte. 🙁 Aber was soll´s, es war nun draußen, wir wissen jetzt wie es geht und das Ventil im Motorraum wird aus der gewonnenen Erfahrung nicht ausgetauscht. Ergebnis: Geld und Zeit gespart. 🙂 Bei unserem Deck sind wir mit allen Vorarbeiten fertig und warten nur noch auf den neuen Belag. Alle Löcher und die aufgerissenen Stellen sind mit Epoxi verspachtelt, einige Macken im Gelcoat sind ausgebessert, das Deck ist komplett glattgeschliffen, gesäubert und darf nur noch mit sauberen Socken betreten werden. 🙂 Der Decksaufbau wurde schon gewaschen, poliert und gewachst. Also obenrum ist unser Schiff wieder richtig schön – wenn der Belag nur schon liegen würde. Eine schöne Abwechslung machte uns Claudia, sie kam am 21. Mai nach Fehmarn und blieb eine Woche. So hatte ich jemanden der mit mir die Insel erkundete. Bei schönem Wetter radelten wir die gesamt Westküste ab. Endlich mal frische Seeluft und kein Staub, Aceton und sonstige Chemiegerüche. Und Ralph konnte sich ohne fachmännische Kommentare seiner Arbeit widmen… Als Nächstes steht die neue Elektrik mit der Verkabelung auf dem Plan und eine Fahrt in die alte Heimat darf gemacht werden, weil Ralph sein Firmenauto abgeben muss. Zurück fahren wir mit meinem alten Peugeot. Davon und was noch so passiert im nächsten Bericht. Hier noch ein paar Bilder für Euch
Woche 2 auf der Baustelle
Auch in der zweiten Woche auf Fehmarn waren wir wieder sehr fleißig. Es galt noch ein paar Reste bei der Vorbereitung des Decks zu erledigen und die neue 75 Meter Ankerkette in 8 mm von der Hönnetaler Kettenfabrik wurde geliefert. Wenn ihr jemals eine stabile, feuerverzinkte Kette nach DIN 766 benötigt, dann wendet Euch an diese Firma. Die Beratung und Bestellung war ganz einfach, die Lieferung super pünktlich per Spedition und mit der Rechnung gab es auch noch ein Prüfzeugnis. Das ganze Paket zu einem wirklich gutem Preis von 6,55 € pro Meter zzgl. Lieferung. Einzig die Markierung aller 5 Meter mussten wir noch selber anbringen. Da wir in Zukunft nicht bei jedem Ankermanöver die entsprechende Anzahl Kettenglieder abzählen wollen war uns dieser Mehraufwand an Arbeit aber wert. 🙂 Außerdem haben wir unseren Dieseltank noch einmal vorsorglich gereinigt. So hat die Dieselpest hoffentlich keine Chance. Damit uns nicht langweilig wird haben wir 2 neue Baustellen aufgemacht. Zum Einen ist der alte Batteriekasten zu klein für unsere neuen Deep Cycle Batterien von Trojan und zum Anderen mussten wir uns für ein neues Antifouling* entscheiden welches auch in wärmeren Gewässern noch gut funktioniert. Wegen dem AF hatte ich Kontakt mit Sabine von der ATANGA. Sie hat sich extra die Mühe gemacht und mit einer Umfrage am Ankerplatz vor der Karibikinsel Mustique nach der Wirksamkeit von verschiedenen AF Farben geforscht. Ihre Tipps waren leider in Deutschland nicht so einfach zu bekommen. Letztendlich habe wir uns für ein selbstpolierendes AF von Seajet (Platinum 039) entschieden. Dieses soll weltweit erhältlich sein und die Wirkung ist laut verschiedenen Testberichten recht ordentlich. Wir werden berichten was das Zeug kann. Abgeholt habe ich den guten Stoff am Donnerstag in Norderstedt beim Werksverkauf von Yachticon. Den Laden kann ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Es gibt eine prima Beratung und mit etwas Glück auch noch eine Farbdose mit einem leichtem Knick im Blech. Diese Gebinde werden dann mit 50 % Nachlass verkauft. Und was soll ich Euch sagen; genau so eine 4 Liter Dose AF habe ich gefunden. Da freut sich die heimische Buchhalterin. 🙂 Auf dem Rückweg habe ich die Batterien bei der Firma Online Batterien abgeholt. Gute Preise wenn man weis was man will. Die Konstruktion des neuen Batteriekastens war nicht ganz so schwierig. Der alte hatte nur ein Innenmaß (LxBxH) von 54 x 40 x 25 cm. Der neue hat jetzt ein Innenmaß von 63 x 58 x 31 cm. Dort passen unsere 6 neuen Batterien gut rein und es sollte auch noch etwas Reserve für die Zukunft sein. Der Kasten ist fertig und muss als Nächstes lackiert werden. Bilder davon gibt es in der kommenden Woche. Während ich mich um die Sperrholz Arbeiten gekümmert habe hat Moni sich mit dem Spachtel über das alte, lose Antifouling hergemacht. Zu guter Letzt hatten wir am Pfingstmontag Besuch von Hr. Ubben. Er hat mit seinem Sohn die Schablone für das Oberdeck genommen. Nun sind wir beide auf das Ergebnis aus Flexiteek gespannt. Es soll bis Anfang Juni geklebt werden. Bis dahin werden wir in unserer dritten Woche auf Fehmarn die alten Seeventile entfernen, neue bestellen und das gekaufte AF auf den Rumpf bringen. So lautet der Plan…
* Antifouling: Mittel welches den organischen Bewuchs (Algen, Seepocken u.s.w.) vom Rumpf fernhält
Arbeitswoche auf Fehmarn
Seit Sonntag d. 01.05. sind wir nun auf Fehmarn. Für den folgenden Montag war unser erster Arbeitstag am Boot geplant. Dieser begann noch ganz nach meinem Geschmack. Ralph ist nach Rostock gefahren um die Rettungsinsel zur Wartung abzugeben. Ich habe die Zeit zum Relaxen genutzt – die letzten Tage in Solingen waren ganz schön stressig. 🙂 Am Montag Nachmittag sind wir zur Halle gefahren und haben die Baustelle eingerichtet. Ab Dienstag hieß es für uns: Wecker klingeln 7:30 Uhr, Frühstück 8:00 Uhr, zur Bootshalle 9:00 Uhr, am Schiff arbeiten bis 18:00 Uhr, zum Hafen fahren und ein Feierabendbier trinken, anschließend zur Eisdiele und dann ab in die Ferienwohnung. Essen gemacht, Fernseher eingeschalten, eingeschlafen und gegen 22:00 Uhr ins Bett verholt und weiter geschlafen.
Für Bürohengste wie wir es waren, ist die körperliche Arbeit ganz schön ungewohnt.
Aber das Ergebnis kann sich nach einer Woche bereits sehen lassen. Zuerst haben wir den restlichen Kleber vom Laufdeck geschabt, danach alle Schraubenlöcher mit einem Kegelsenker geöffnet um sie im Anschluss mit Epoxi zu füllen. Als nächstes hat Ralph das Oberdeck mit der Rotex angeschliffen und so auch dort alle Reste vom silikonhaltigen Kleber entfernt. Eigentlich wollten wir das Oberdeck ja nur Lackieren. Da wir aber beim Schleifen kleine Risse im Gelcoat vorgefunden haben und kein Risiko mit einem Aufplatzen des Untergrundes eingehen wollen haben wir uns nun auch für Flexiteek als Belag für das Oberdeck entschieden. Dies erspart uns böse Überraschungen im Lack weil irgendwo noch ein kleiner Rest Silikon geklebt hat. Am Sonntag haben wir uns dann einen halben Tag frei gegönnt. Also eigentlich hatte nur ich frei und habe die Insel mit dem Rad erkundet, Eiskaffee getrunken und Mohnkuchen gegessen. Ralph hatte keine Lust auf Radfahren. Und da er ja nun wieder Zeit für Sinnvolles hatte ist er im Waschsalon gewesen und hat sich um unser Äußeres gekümmert. Ich denke nächste Woche wird er auch mit Radfahren wollen. 🙂
Seit heute sind wir wieder im Arbeitsmodus. Jetzt werden die größeren Schäden im Gelcoat repariert um dann Ende der Woche das ganze Deck mit 80-iger Papier zu schleifen. Danach kann Meister Ubben den neuen Belag verkleben. Für jegliches Arbeiten mit Epoxi Harz in kleineren Mengen eignen sich übrigens Einmalspritzen aus der Apotheke hervorragend. Angerührtes Harz in die Spritze füllen, die Schadstelle suchen und injizieren. Und das bei einem Preis von 20 Cent pro 20 ml Spritze. So günstig ist ein Werkzeug für eine Bootsreparatur selten.
Wenn ich gerade über Spritzen berichte, so möchte ich noch kurz über unseren letzten Arztbesuch vor der Abreise aus Solingen berichten. Am 28.04. hatten wir noch ein Gespräch mit unserer Hausärztin Frau Dr. Gareus. Sie verabreichte uns im letztem Jahr alle empfohlenen Impfungen und sie hat sehr viel Zeit und Mühe in unsere Beratung für die Reiseapotheke investiert. Sie erklärte uns jede empfohlene Arznei sowie deren Verwendung. Zum Ende haben wir uns unter ärztlicher Aufsicht gegenseitig die letzte Impfung gespritzt. Ich glaube wir könnten jetzt Spülwasser trinken oder in Jauche baden und uns wird nichts passieren. 🙂
Ein großes Dankeschön an Frau Doktor für Ihre Bemühungen. Wenn einer von den Lesern eine Reise plant welche über die Wupperberge hinweg gehen soll, dann können wir mit gutem Gewissen die Hausarztpraxis Ohligs auf der Düsseldorfer Strasse 35 empfehlen.
Nun noch ein paar Bilder zum Text.