28.06.2019,
Position 36°46,180N // 045°08,770W, SOG 4,5 kn, COG 105°
noch 685 sm bis Isla Flores
Die Freude über die wunderbaren Bedingungen von denen Moni im letzten Beitrag berichtet hatte hielten genau noch bis Mitternacht am gleichen Abend. Kurz nach unserem Bergfest hat Neptun sich einen kleinen Scherz ausgedacht. Zuerst hat der Wind auf Nordost gedreht und gleich im Anschluss ist der elektronische Autopilot ausgefallen. Während ich nachts um ein Uhr die Windfahnen Steuerung aktiviert habe begann es zu Regnen. In den nächsten 10 Stunden konnten wir uns entscheiden bei 25 Knoten Wind, 3 Meter Wellen und 1,5 Knoten Gegenstrom einen Kurs von 10° (Grönland) oder 180° (Brasilien) anzulegen. Als der Wind dann nachliess drehte er zurück auf West und es blieb die alte Welle für weitere 6 Stunden erhalten. Das bedeutete dann unter Motor mit Welle von achtern mit 3,5 Knoten gegen die Strömung anzukämpfen. Wer sich die dazugehörigen Bootsbewegungen vorstellen möchte: Trockenschleudern oder Achterbahn fahren kommen der Sache schon ganz nah. Dabei noch mit 2 Händen festhalten und mit den restlichen Händen zum Beispiel Zähne putzen, Kaffee kochen oder im Fliegen die Klamotten anziehen. An solchen Tagen entsteht die ware Liebe zur Seefahrt!!!
Jetzt schein wieder die Sonne und die Wellen haben sich beruhigt. Der Wind weht mit 12 Knoten aus West und wir Kreuzen vor dem Wind. Mal sehen wann uns der so geliebte Südwest Wind wieder findet. Es sind noch Lebensmittel für bestimmt 30 Tage an Bord. Also hällt sich die Gefahr dass wir Verhungern in Grenzen. Mit etwas Glück sind wir aber doch in 6 bis 7 Tagen am Ziel. Mal sehen was Neptun davon hält…
wie immer liebe Grüße von hoher See, Moni und Ralph
Hallöchen ihr zwei
Ihr müßt aber auch ganz schön kämpfen, aber ihr schafft das, das Glück schicke ich euch ganz schnell zu, weiterhin hoffentlich gute Fahrt
Liebe Grüße Andrea und co