Hallo Zusammen,
dies ist ein Test Beitrag welchen ich über unser Satelliten Telefon veröffentlicht habe. Mit dieser Technik können wir von unterwegs einen Blog Eintrag erstellen und euch über unsere Erlebnisse auf dem Atlantik unterrichten. Bilder senden wir auf Grund der Datenmenge erst wieder wenn wir eine stabile Verbindung über Wlan haben. Die Abfahrt von Teneriffa ist für So. d. 15.01. geplant. Wir werden uns hier noch einmal kurz mit einem Eintrag auf unserer Webseite melden. 🙂
Bis dahin, Ralph
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Claudia’s Woche auf der mora
Gastbeitrag von Claudia L.
Aus dem kalten Deutschland gestartet ( -1° Grad) komme ich Samstag nachmittag bei ca. 25° Grad auf Teneriffa an und werde fröhlich von Moni am Flughafen abgeholt. Nach einer entspannten Busfahrt von ca. 1 Stunde und pausenlosem Austausch von Neuigkeiten kommen wir am Hafen an und sofort sticht mir die mora ins Auge ! Auch wenn ich nicht mit gesegelt bin, so habe ich doch den wohlverdienten Anlegeschluck bekommen – lecker 🙂
Der erste Abend an Bord war einfach nur schön! Eine laue Sommernacht im November!
Und dann hab ich den neuen Alltag der beiden kennenlernt! mañana mañana! Alles mit der Ruhe – das ist für mich schon echt eine Umstellung, aber nun gut, ich habe es ja nicht anders gewollt und versuche mich anzupassen – es gelingt mir zwar nicht immer, aber der Wille ist da! Also zurück zum Alltag: Erstmal ausschlafen – für mich war die Nacht gegen 8.30h zu Ende und dann hab ich aber auch langsam die beiden gehört…aufstehen war angesagt…duschen in der Marina und Brötchen holen in der Bäckerei…Kaffee kochen, Tisch decken und schwups ist es fast 10 Uhr! Nach dem Frühstücken dann klar Schiff machen und auf zu neuen Taten, aber mittlerweile ist es 11/11.30h!
Es lagen Kreuzfahrtschiffe im Hafen (Queen Elisabeth II.), die bewundert werden wollten, aber auch die anderen Segelschiffe waren toll! Danach unternahmen wir einen Stadtbummel. Aber da es Sonntag war, hatten auch hier nicht alle Geschäfte offen – was für ein Glück, denn das schont den Geldbeutel!
Die ersten Tage war das Wetter etwas durchwachsen und es regnete immer mal wieder, aber es war warmer Regen!
Dann lernte ich die Crew der svea kennen (Frauke und Christian) und stellte im Laufe der Woche fest, dass Moni & Ralph mit den beiden echt nette Segler aus der Schweiz kennengelernt haben! Weitere nette Segler der Buna Luna (Franziska + Philip – auch aus der Schweiz) liegen am gleichen Steg und alle haben das gleiche Ziel: Barbados! Hier kommt bei mir dann doch der Neidfaktor hoch! 🙁
Aber Teneriffa hat noch mehr zu bieten und somit haben wir eine Wanderung in Angriff genommen und sind gute 2 Stunde durch das Anaga Gebirge gelaufen. Dann fuhr uns der Bus vor der Nase weg und wir mussten geschlagene 3 Stunden auf den nächsten warten und die einzige Kneipe in El Batan hat ausgerechnet an dem Tag Ruhetag! Es wurde dann doch recht frisch und wir sehnten den Bus herbei! Von dort fuhren wir dann noch ca. 45 Minuten und liefen 10 Minuten zu Fuß bis wir endlich wieder am Schiff ankamen – ich sehnte mir nun auch eigentlich einen Glühwein herbei, aber ein Glas Weißwein war auch okay 🙂 Aber am nächsten Tag hat mich ein Muskelkater ereilt, der seinem Namen alle Ehre macht!
Nun erkundeten Moni und ich die Insel ein wenig mit dem Bus und wir fuhren nach Punta del Hildalgo und Puerto del la Cruz – dort gibt es sehr schöne Gassen und kleine Läden -> natürlich auch um den gemeinen Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen!
Wenn man nun aber so lange unterwegs ist, gibt es auch – leider – immer erst recht spät etwas zu essen 🙁 Aber kochen auf der mora ist auch spannend, denn man hat ja nur 2 Kochplatten und einen Backofen zur Verfügung, aber hierin sind die beiden echt erprobt und es gibt immer abwechslungsreiche Kost! Mal gibt es einen Gemüseauflauf oder Gemüsepfanne, dann gibt es Salat (aber wegen mir werden Tomaten und Gurken natürlich getrennt) oder einfach „nur“ Nudeln mit Pesto!
Aber andere wichtigen Themen sind auch die Beschaffung von Vorräten – sei es Lebensmittel oder wichtiges Schiffszubehör! Alles muss zu Fuß herbei geschafft werden! Der nächste Supermarkt ist zwar nur ca. 5 Minuten entfernt, aber bei weitem nicht so gut sortiert, wie der, der ca. 20 Minuten entfernt ist – hier ist also echtes Organisationstalent gefragt, denn was nicht benötigt wird, wird nicht zwingend heute gekauft!
Ich wünsche Euch jedenfalls weiterhin gutes Gelingen bei eurer Weltumsegelung und macht einfach so weiter – vielleicht ergibt es sich ja, dass ich euch irgendwann wieder besuchen kann 🙂
Sommertörn nach Bornholm
06.07.2013 bis 13.07.2013
Das erste Wochenende im Juli war in den letzten Jahren immer von viel Stress und Hektik geprägt. Schließlich ist dies der Termin für den Start zur Warnemünder Woche. Wir sind meistens mit einer auf Fehmarn gecharterten X-Yacht zur Langstrecke Rund Bornholm gestartet. Das erste Wochenende in Warnemünde ging dann in der Regel für die letzten Vorbereitungen zum Regattastart drauf. In diesem Jahr sollte es nun ganz entspannt werden. Unsere Hallberg ist ja mehr ein Fahrtenschiff als eine Rennziege. Also war der Plan in diesem Jahr zwar auch nach Bornholm aufzubrechen, aber das ganz in Ruhe, und sogar für einen Stopp auf der Insel sollte Zeit sein. Am Samstag gegen 17:00 Uhr sind wir gemeinsam mit Hartmut und Thomas von Burgtiefe nach Warnemünde / Hohe Düne gesegelt. Bei perfekten Bedingungen mit Wind aus NW war es eine entspannte Überfahrt und wir erreichten unser Ziel 1:30 Uhr in der Nacht. Der Sonntag wurde bei Sonnenschein zum Strandtag ausgerufen und am Abend statteten wir der CuBa Bar einen Besuch ab. Danach sind wir auf der Seglerparty im alten Lockschuppen hängen geblieben und haben eine Menge Freunde aus den vergangenen Jahren wiedergetroffen. Am nächsten Tag beobachteten wir noch den Start zur Langstrecke und dann legten wir selbst ab mit unserem geplantem Zielhafen Roenne auf Bornholm. Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse und am Dienstag Nachmittag erreichten wir den Hafen. Die Suche nach einem freiem Platz war gar nicht so einfach, da die Marina in der Hauptsaison sehr gut besucht ist. Am Abend waren wir am Marktplatz sehr gut Essen. Mittwoch Morgen hatte der Wind auf 5-6 Bft aus NW zugenommen und so lag unser nächstes Ziel genau gegenan. Schon die Ausfahrt aus dem geschütztem Hafen erforderte ordentlich Drehzahl von unserem Volvo um durch die auflandigen Wellen zu kommen. Die restliche Strecke ging es mit Kreuzen hoch am Wind in Richtung Ystad in Schweden. Auf diesen 45 sm haben wir mehr Manöver gefahren als in den ganzen Tagen zuvor. Kurz vor Erreichen der schwedischen Küste hat Moni die dänische Gastlandflagge gegen die schwedische wechseln wollen. Dabei reichte ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und seit dem schwimmt unsere wertvolle (weil selbst genähte) dänische Flagge in der kalten Ostsee. 🙂 Im Hafen von Ystad war es wiederum sehr voll und so hatten wir nur einen Platz in 3. Reihe im Päckchen an einer Hanse 470. Die Bordwand dieser Yacht war so hoch dass wir zuerst dachten neben einer 70 Fuß Yacht festgemacht zu haben. Das so ein schwimmender Wohnwagen überhaupt noch segeln kann… Den darauffolgenden Tag sind wir nach Klintholm auf die Insel Mön gesegelt. Wieder ein schöner Schlag mit Halbwind bei 3 Bft. Am frühen Nachmittag war auch in Klintholm schon einiges los und für uns blieb abermals nur ein Platz im Päckchen. Im Hafen lagen sehr viele dänische und schwedische Yachten mit reichlich Kindern an Bord. Selbst die ganz kleinen kommen so schon sehr früh zu ihrem späterem Hobby. Teilweise im Babysitz am Heckkorb festgemacht. Früh übt sich. 🙂 Eine weitere Freizeitbeschäftigung der Segler Gemeinde ist das Grillen. Aus jeder Backskiste zauberten die Skipper einen Grill und dann wurde alles gegeben. Für uns ging es in das Hafenrestaurant zum All You Can Eat Fisch Buffet. Sehr lecker! Freitag Morgen haben wir um 10:30 Uhr die Leinen gelöst und sind nach Gedser gesegelt. Es war nur wenig Wind so dass wir einen Teil der Strecke mit Motor unterwegs waren. Dafür hat den ganzen Tag die Sonne geschienen. Spannend war die Zufahrt zum Hafen in Gedser. Von Süden kommend muss man erst der Betonnung zum Fährhafen folgen und dann links in Richtung Marina abbiegen. Auf den letzten Metern kam uns noch eine Fähre recht nah und als wir endlich in der Box waren verfehlten wir mit der Heckleine den Poller. Zum Glück hat uns ein kleiner Schlauchbootkapitän beim Festmachen geholfen. Am Samstag sind wir bei herrlichem Wind und Sonne von Gedser nach Fehmarn auf einem Amwind Kurs gesegelt. Um 17:00 Uhr waren wir fest im Hafen. Eine sehr schöne Woche Urlaub mit vielen neuen Eindrücken neigte sich ihrem Ende.
Ausflug nach Grömitz
Grömitz
Das lange Wochenende um Fronleichnam 2013 haben wir für unseren ersten Törn auf eigenem Kiel nach der Überführung genutzt. Wir sind Freitag Mittag, bei leichtem Westwind, auf Fehmarn gestartet. Nach einer Stunde wurde der Wind immer weniger und wir mussten den Diesel bemühen. Es dauerte einige Zeit und der Wind nahm wieder zu. Die letzten 10 Meilen ging es mit knapp 7 kn in Richtung Grömitz. Schnell war ein Platz im noch recht leeren Hafen gefunden und ein erster Landausflug stand auf dem Programm. Der Ort ist sehr auf Touristen ausgerichtet und ideal zum bummeln und shoppen geeignet. Zurück im Hafen gab es von der Fischbude noch einen Snack und der Abend konnte bei Wein und Ouzo ausklingen. Am nächsten Morgen sind wir bei 15 – 20 Knoten aus West wieder in Richtung Fehmarn gesegelt. Es war ein sehr schöner Tag mit passendem Wind und Sonne. Während der Fahrt wurden wir leider Zeuge einer Seenotrettung. Über Funk wurde Bremen Rescue wegen einer im Wasser treibenden Schwimmweste gerufen. Nach geraumer Zeit war von 2 Anglern die Rede, welche in der letzten Nacht mit ihrem Schlauchboot verunglückt sind. So schnell kann alles vorbei sein.
Überführung nach Fehmarn
Samstag 27.04.2013
Bruinisse bis Roompot Marina Distanz 20 sm
Am Samstag d. 27.04.2013 um 11:15 Uhr ging die Reise im Grevelinger Meer los. Joeri, der Chef von House of Yachts, winkte uns von der Terrasse des Büros noch einmal zu doch wir waren in Gedanken schon fast in der Schleuse zur Osterschelde. Die Schleusung verlief ohne Probleme und ab sofort hatten wir mit Strömung und Gezeiten zu planen. Bis zur Zeelandbrücke fuhren wir unter Motor, konnten die Brücke nach 30 min Wartezeit passieren und setzten danach zum ersten mal die Segel. An den Wochenenden zuvor sind wir nicht zum Segeln gekommen da wir zuerst ein paar Manöver unter Motor üben wollten. Aber jetzt standen die Segel und unser nächstes Ziel war die Roompot Marina. Gegen 16:00 Uhr lagen wir bei 20 kn aus NW am Außensteg längsseits.
Sonntag 28.04.2013
Roompot Marina bis Scheveningen Distanz 49,7 sm
Pünktlich um 6:00 Uhr ging der Wecker. Das ist nicht wirklich unsere Zeit aber wir wollten die Strömung entlang der Küste nach Norden nicht gleich zu Beginn gegenan haben. Nach dem Frühstück ging es unter Motor zur Roompot Schleuse. Diese trennt die Osterschelde von der Nordsee. Um 8:30 Uhr öffnete sich das Schleusentor und wir suchten uns den Weg zwischen den Tonnen. Bei sonnigem Wetter ohne Wind erreichten wir ca. 15:00 Uhr die Zufahrt nach Rotterdam. Kurz vor dem Queren des Fahrwassers erkundigten wir uns via VHF auf Kanal 11 bei der Verkehrszentrale nach freier Fahrt. Es war nicht viel Verkehr und wir konnten die Zufahrt ohne Wartezeit passieren. Um 17:00 Uhr sind wir bei 3 kn Strömung quer zur Einfahrt in den Vorhafen von Scheveningen eingelaufen. Um 17:30 Uhr lagen wir im südlichen Teil der Marina im 2. Hafen direkt vor den Duschen.
Montag 29.04.2013
Scheveningen bis Den Helder Distanz 60,1 sm
30 Minuten nach dem Ablegen um 7:30 Uhr konnten wir bei 20 kn Wind aus SW das Vorsegel setzen. Mit fast 6 Knoten Fahrt ging es gut voran. In der Höhe von Ijmuiden lies der Wind etwas nach und drehte nach Osten. Wir setzten zusätzlich das Großsegel und weiter ging die Reise. MORA lies sich bei diesen Bedingungen super steuern und es machte einen riesigen Spass an der Holländischen Küste entlang zu segeln. Gegen 17:30 starteten wir den Motor und suchten die Einfahrt zum Königlichem Marine Yachtclub Den Helder. Die Einfahrt ist nur wenige Meter breit und so war es am Ende des Tages noch einmal richtig spannend. Um 18:45 Uhr lagen wir am Steg nachdem uns ein einheimischer Segler beim Annehmen der Leinen behilflich war.
Kommentar der Crew zum Anlegemanöver:
Geht so …
Dienstag 30.04.2013
Den Helder bis Vlieland Distanz 44,8 sm
Nachdem wir uns kurz vor der Abfahrt bei der Hafenmeisterin über die Strömungen im Molengat informiert hatten hieß es um 10:15 Uhr Leinen los. Nach einer Stunde Fahrt unter Motor erreichten wir die Meerenge zwischen Texel und der Sandbank Noorderhaaks. Ganz kurz vor Abfahrt hatten wir noch in der Yacht gelesen dass in diesem Frühjahr die Betonung im Molengat verändert wurde. Wir hatten die Strömung genau gegenan und fuhren sehr konzentriert jede einzelne Tonne ab. Hier kann ein Fehler das Ende der Reise bedeuten da es neben dem Fahrwasser nur 0,5 m tief ist und zudem eine sehr unangenehme Welle entstehen kann. Um 12:10 Uhr hatten wir die Enge passiert und die Fahrt ging an Texel vorbei in Richtung Vlieland. Wir setzen die Segel aber leider war nun Wind und Strömung genau gegenan und wir mussten die Strecke unter Motor zurücklegen um nicht zu spät an der Einfahrt zum Hafen zu sein. Diese Einfahrt sollte man bei Hoch- oder Niedrigwasser passieren weil zu anderen Zeiten der Strom mit bis zu 4 kn im Winkel von 90 ° zur Fahrtrichtung läuft. Mittlerweile war es schon 19:20 Uhr bis wir am Steg festmachen konnten. Im Hafen war sehr viel Betrieb und die anderen Yachten waren festlich geschmückt. Es war ja schliesslich der letzte Königinnen Tag. Ab sofort werden die Nachbarn den Tag wohl König Tag nennen.
Mittwoch 01.05.2013
Hafen Vlieland
Heute ist Tag der Arbeit und das bedeutet das auch wir den Tag geniessen und uns die schöne Insel zu Fuss anschauen. In Holland sind Ferien und der Hafen ist voller Boote mit Kindern. Diese sind schon auf Sommer programmiert und vertreiben sich die Zeit mit Angeln und Baden… Wir haben Anfang Mai und das Wasser hat vielleicht 10 Grad. Die spinnen die Kids!
Donnerstag 02.05.2013
Hafen Vlieland
Bei einer Vorhersage von 25 kn aus NO und unserem geplantem Kurs nach NO entschliessen wir uns spontan zu einem weiterem Hafentag.
Freitag 03.05.2013
Vlieland bis Borkum Distanz 76,5 sm
Nach zwei entspannten Tagen sind wir wieder zu nachtschlafender Zeit aufgestanden um pünktlich 5:45 Uhr abzulegen. Zuerst ging es bei Flaute aus dem Hafen, an der Küste der Insel in Richtung Westen um nach den vorgelagerten Flachs auf Kurs O-NO abzudrehen. Leider blieb es bei der Flaute und so sind wir an Terschelling, Ameland und Schiermonnikoog entlang unter Motor gefahren. Gegen 12:00 Uhr kippte der Strom und lief mit uns parallel zur Küste. An steuerbord passierten wir die letzten holländischen Inseln Rottumerplaat und Rottumeroog und wir befanden uns ab dort wieder in deutschen Gewässern. Die Gastlandflagge konnten wir vorerst im Schiff verstauen. In der Einfahrt zur Emsmündung nahm der Schiffsverkehr merklich zu und wir hatten ab sofort nicht nur auf die zahlreichen Tonnen des Fahrwassers sondern auch auf die Berufsschifffahrt zu achten. Um 17:00 Uhr waren wir an der Fischerbalje welche die Zufahrt zum Hafen auf Borkum markiert. Nach weiteren 40 Minuten lagen wir fest am Steg. Fast schon zu fest: Beim Anlegen hatte die MORA noch etwas viel Schwung und so ist nun ein brauner Fleck am Steven. Aber zum Glück hat das Holz auf dem GFK keine tiefen Schäden hinterlassen.
Samstag 04.05.2013
Borkum bis Helgoland Distanz 80,7 sm
Sonnenaufgang um 5:50 Uhr, Ablegen um 5:51 Uhr!
Für diesen Tag hatten wir uns das Teilstück mit der größten Entfernung vorgenommen. Bei zunächst leichtem Wind aus West sind wir an der Küste von Borkum in Richtung Riffgat motort. Auf diesem Stück waren schon viele der neu gebauten Windräder im gleichnamigen Offshore Windpark „ Riffgat“ zu erkennen. Hier stehen 30 riesige Windräder auf einer Fläche von 6 Quadratkilometern. Nach Fertigstellung soll der Windpark über 100 000 Haushalte mit Strom versorgen. In Anbetracht der großen Konkurrenz versuchen auch wir etwas vom Wind abzubekommen und setzen um 8:30 Uhr Segel. Der Spass hält leider nur bis 10:00 Uhr und von da an läuft wieder der Motor. Wir sollten einen Durchschnitt von ca. 5 kn schaffen um im Hellen auf Helgoland anzulegen. Nach recht eintöniger Fahrt entlang der Inseln im Watt queren wir diverse Verkehrstrennungsgebiete. 17:00 Uhr liegt Deutschlands einzige Hochseeinsel voraus. Um 19:30 Uhr liegen wir als 5.Schiff im Päckchen. Und das zu Beginn der Saison. Die Schiffe müssen im Sommer hier übereinander liegen.
Sonntag 05.05.2013
Helgoland bis Brunsbüttel Distanz 57,1 sm
Nach dem Aufstehen geht es zum Hafenmeister und zum Wetterdienst. Es ist leichter, umlaufender Wind und Nebel vorhergesagt. Gegen Mittag Aussicht auf Besserung mit dem Nebel. Auf dem Rückweg noch schnell beim Schiffsausrüster Brötchen und zwei sehr preiswerte Flaschen guten Rum eingekauft. Die hochprozentigen Getränke sind im Vergleich zum Festland etwa 50 % günstiger. Da lohnt sich schon mal die Überfahrt von Cuxhaven. Um 10:30 Uhr legen wir ab und Setzen die Segel. In den nächsten drei Stunden geht die Fahrt gemütlich in Richtung Elbmündung an einigen Ankerliegern auf Reede vorbei. Danach schläft der Wind wieder ein und die Sicht verschlechtert sich. Wir starten den Motor. In Höhe Scharhörn nimmt die Sicht weiter ab und beträgt nur noch maximal 100 Meter, meistens weniger. Bei dem vielem Verkehr in der Elbe ist es jetzt nicht ganz ungefährlich. Wir fahren auf der linken Seite des Fahrwassers außerhalb der roten Tonnen. Zum Queren um auf die grüne, richtige Seite zu kommen ist die Sicht viel zu schlecht. Über VHF hören wir den Funkverkehr der Revierzentrale Cuxhaven. Einige Schiffe lassen sich per Funk ein Fenster zum Queren der Elbe erteilen. Wir trauen uns nicht nachzufragen weil unser Funkgerät noch vom Voreigner stammt, wir es bisher nicht umgemeldet haben und bei jedem Funkspruch als erstes das Rufzeichen abgefragt wird. So sind wir praktisch im Blindflug auf der falschen Seite der Autobahn unterwegs. O.K. Im Funk hören wir von einem Schiff das auf dem Radarleitstrahl entgegen kommt. Das sind dann wohl wir. Wenigstens die lückenlose Überwachung funktioniert. Von nun an verlassen wir uns auf unsere elektronische Seekarte im Plotter und fahren jede einzelne Tonne genau ab. Der Schrecken ist groß wenn wieder so ein riesiges Teil kurz vor dem Bug auftaucht. Als endlich Cuxhaven querab liegt wird die Sicht besser und wir beschliessen die Fahrt noch bis zur Schleuse vom Nord-Ostsee-Kanal fortzusetzen. Um 21:30 Uhr sind wir in der Schleuse und um 21:50 Uhr liegen wir im Yachthafen Brunsbüttel. Die örtliche Hafenkneipe hat leider schon geschlossen und so bleibt es beim Feierabend Bier an Bord.
Das war mal ein spannender Tag!
Montag 06.05.2013
Brunsbüttel bis Kiel-Stickenhörn DIstanz 55,7 sm
Der Tag beginnt mit einem Spaziergang zum Bäcker. Es gibt frisches Brot und belegte Brötchen für die 100 km lange Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal. Der Kanal verbindet seit 1895 die Nordsee mit der Ostsee. Zu Beginn ist es noch recht spannend wegen der vielen großen Schiffe welche den Kanal mit uns gemeinsam befahren. Nach geraumer Zeit siegt die lange Weile und wir beginnen uns mit den neuesten Nachrichten der Tageszeitung abzulenken. Das aufregendste an der Kanalfahrt ist immer das Passieren einer Weiche. An diesen Stellen müssen die Berufsschiffe wegen den entgegen kommenden Schiffen warten. Dabei halten sie sich nur mit ihren Heck- und Bugstrahlrudern auf der Stelle. Wenn jetzt eine kleine Yacht wie wir an den Riesen vorbei fährt kann es zu einem seitlichem Versatz von einigen Metern kommen. Um 19:00 Uhr machen wir in der Schleuse Kiel-Holtenau fest, zahlen 18 € Gebühr für die Kanalnutzung und um 19:20 Uhr sind wir in unserer geliebten Ostsee. Noch schnell die kurze Strecke zum Yachthafen Kiel-Stickenhörn motort und der Tag geht bei schönstem Wetter zu Ende. Es war der erste Tag der Reise an dem wir mit T-Shirt und kurzer Hose unterwegs waren.
Dienstag 07.05.2013
Kiel-Stickenhörn bis Fehmarn Distanz 48,9 sm
6:00 Uhr Duschen im Yachthafen, das tat gut nach der letzten Dusche auf Vlieland! Um 7:15 Uhr sind wir bei schönstem Wetter zur letzen Etappe der Überführung gestartet. In Höhe des Ehrenmals der Marine in Laboe konnten wir Segel setzen und bei anfänglich leichtem, später stärkerem Wind aus Ost die Strecke nach Fehmarn fast vollständig unter Segeln zurücklegen. Das Schießgebiet Todendorf erreichten wir gegen 10:30 Uhr und waren verwundert über die vielen extra ausgelegten Bojen. Sicher ist Sicher. Gegen 14:30 Uhr konnten wir die Brücke über den Fehmarnsund bereits aus der Ferne erkennen und um 16:30 Uhr haben wir die Segel geborgen um das letze Stück unter Maschine zu fahren. Nach einem wunderschönem Segeltag erreichten wir um 18:00 Uhr den Yachthafen und die erste große Reise der MORA war zu Ende.