Archiv der Kategorie: Saison 2017

Im Regenwald auf Dominica

Nachdem wir auf Martinique die Vorräte wieder aufgestockt hatten war es Zeit weiter gen Norden zu Segeln. Wir erreichten die Insel Dominica nach einem wilden Ritt bei bis zu 35 kn Wind und ordentlicher Welle zwischen den Inseln. Als wir die Bucht vor der Hauptstadt Roseau anliefen kam uns schon einer der Bootboy´s von Sea Cat entgegen. Er stellte sich als Mr. Bean vor und war für die nächsten Tage unser Guide. Das Einklarieren ging dank seiner Hilfe schnell von statten und so konnten wir uns am Freitag schon einmal die Stadt ansehen. Dominica war eine britische Kolonie und viele der älteren Gebäude zeugen noch von dieser Zeit. Das ehemalige Fort Young ist jetzt eine sehr schöne Hotelanlage. Andere Gebäude dienen noch immer ihrer einstigen Bestimmung z.Bsp. als Gerichts- oder Postgebäude. Dazwischen finden sich endlos viele bunte karibische Häuser in allen erdenklichen Farben und Zuständen. Die Bewohner sind ausnahmslos freundlich und hilfsbereit. Als ich einen Verkäufer von Hamburgern nach dem Weg zum Digicel Laden fragte, verlies er augenblicklich seinen Verkaufswagen und ging mit mir 3 Straßen weiter um mir das gesuchte Gebäude zu zeigen. Ich kann mir schwer vorstellen das in Solingen das gleiche passiert wenn ein Schwarzer an einer Würstchenbude nach dem Weg zum Telekom Shop fragt?

Für den nächsten Tag planten wir einen Ausflug in den Regenwald und zu diversen Wasserfällen und heißen Quellen. Mr. Bean von Sea Cat organisierte den Tripp und gemeinsam mit den Crews der Kyla und der Blue Dream trafen wir pünktlich um 9 Uhr auf unseren Taxifahrer und Tour Guide Armstrong. Alle Taxifahrer auf Dominica besitzen eine Ausbildung als Fremdenführer und können ihren Gästen die Flora und Fauna der Insel erklären. So dauerte es gar nicht lang und unser Armstrong hielt an einem eher unscheinbaren Baum mit gelben Früchten in Form und Größe einer Birne. Die Frucht selber war aber nur Nebensache. An ihrer Spitze wächst ein kleiner Kern. Dieser entpuppte sich nach dem Öffnen als Cashewnuss. Nun können wir verstehen warum diese so teuer sind. 🙂

Und so schnell wie wir in Richtung Regenwald fuhren, so schnell zeigte uns unser Armstrong immer wieder neue Pflanzen und Gräser welche wir nur aus den Regalen der Feinkost Abteilung der Supermärkte kannten. Laut Armstrong wächst auf der Insel alles außer Äpfel und Zitrusfrüchte. Und das Beste daran ist; meistens wächst es einfach so am Wegesrand. Man muss es nur erkennen! Der Tag verging sehr schnell. Wir durften in heißen Quellen baden, kletterten und schwammen unter verschiedenen Wasserfällen, erfuhren unendlich viel über die Geschichte der Insel und ihrer gerade mal 70.000 Bewohner, bestaunten ein altes, hölzernes Rohrleitungssystem zu drei Wasserkraftwerken welche 40 % des Strombedarfes der Insel decken und noch so einiges mehr. Ich hatte bisher noch nie in meinem Leben eine so grüne und umwerfende Insel gesehen. Der Regenwald, die insgesamt 7 Vulkanen welche das Bild der Insel prägen und die freundlichen Menschen. Jedes für sich ein Detail um noch einmal hier zu stoppen. Und dies war nur der Süden der Insel.

Nach 3 Tagen segelten wir weiter in Richtung Norden nach Portsmouth zur Prince Rupert Bay. Hier wurden wir wieder von einem Bootboy empfangen. Diesmal war es Martin mit seinem Boot Provedence welcher sich um uns kümmerte. Hier in Portsmouth haben sich die Bootboy´s zu einer Vereinigung mit dem Namen PAYS (Portsmouth Association of Yacht Service) zusammengeschlossen. Dies hat den Vorteil dass die Bucht für uns Segler sehr sicher ist. Es gibt feste Preise für die Mooring Tonnen (Bojen zum Festmachen) und die Ausflüge, der Müll wird entsorgt und nachts fährt ein Boot in der Bucht „Streife“ damit nichts passiert. Außerdem wird jeden Sonntag Abend ein Barbecue mit Rumpunsch veranstaltet. Essen und Trinken ohne Limit. Man sollte nur das eigene Schiff mit dem Schlauchboot noch finden. 🙂

Nach einem Ruhetag planten wir einen Ausflug auf dem Indian River. Auf diesem Fluss wurden Szenen des Films Fluch der Karibik (Teil 2) gedreht. Noch heute kann man das Haus der Zauberin Calypso bestaunen. Wieder mit dabei waren die Crews der Kyla und der Blue Dream. Martin holte uns um 7:00 Uhr morgens ab. (Achtung! Kein Schreibfehler! Es war das besondere Licht welches mich um diese Zeit aufstehen lies!) Ab der Mündung des Indian River beginnt der Nationalpark und es darf nur noch gepaddelt werden. Dies übernahm zum Glück unser Guide Martin. Als ausgebildeter Biologe konnte auch er uns wieder unheimlich viel über den Fluss, dessen Bewohner und die Geschichte der Insel erzählen. So erfuhren wir unter anderem über die vielseitige Anwendung der Kokusnuss vom Rettungsring bis hin zur sterilen Infusionslösung des Kokusnusswassers. Er zeigte uns an den Bäumen verschiedene Termiten Nester und erklärte uns wie wichtig diese Tiere für das Gleichgewicht im Regenwald sind. Und so verging auch auf dieser Tour die Zeit viel zu schnell. Wir waren mal wieder überwältigt von der Insel und planen nun für den Rest unseres Aufenthaltes noch ein paar Wanderungen auf eigene Faust. Eine ganz wichtige Information hat uns unser Guide Martin noch mit auf den Weg gegeben. Für alle die selbst einmal die Schönheiten der Insel kennenlernen wollen; bitte einen Urlaub auf Dominica planen und nicht mit der Dominikanischen Republik verwechseln. 🙂

Ralph im Regatta Modus, im Hintergrund Diamant Rock vor Martinique

noch bleibt die KYLA auf Abstand

Eine Aufforderung, der wir gern nachkommen!

Blick zum Präsidenten Palast

Das Fort Young, heute eine Hotelanlage

Begrüßung auf dem Marktplatz

Obst und Gemüse so weit das Auge reicht

nach ein paar gezielten Schlägen

genießen wir das Kokusnusswasser

karibisch bunt

die Party steigt im Erdgeschoss – wer braucht dann schon ein Oberstübchen

sehr lecker und viele Mineralien

Blick auf unsere Ankerbucht

Palmen bis zum Wasser

wo Regenwald, da auch Regen(bogen)

an der Spitze der gelben Frucht wächst die begehrte

Cashewnuss

Name vergessen… 🙁

dieser Schulbus war ein Geschenk zur Unabhängigkeit und wurde 1979 durch Hurricane David zerstört

diese Blumen wachsen am Wegesrand wie Unkraut

typische Farmer Siedlung

Kakaobohnen

ist das nicht ein wunderbares Grün

Cold Water Lake, er dient als Reservat zur Stromgewinnung

hölzerne Wasserleitung zum Kraftwerk

die Wasserfälle im Süden der Insel

in dieser Schlucht wurden Szenen vom Film Fluch der Karibik 2 gedreht – heute ein Anziehungspunkt für Touristen

schöne Blume – aber zu groß für´s Haar

eine gelbe Krabbe – soll sehr lecker sein – aber zu dem Zeitpunkt hatten wir schon Fisch bestellt 🙂 sie durfte weiterleben

wer kennt diese Frucht?

Muskatnuss

Kaffee

aus dieser Rinde gewinnt man Zimt

die Trafalger Falls

Papaja

hungrige Reisegruppe

Mai Mai mit Reis, Kochbanane und Salat

wieder zu groß für das Haar

Trafalger Falls

eine heiße Quelle, das Wasser hat über 70 °C

seit Monaten mal wieder ein heißes Bad

Ananas

Emerald Pool

sauberes Süßwasser ohne Ende, das macht dem Segler Spass

Mandeln

Ankunft in Portsmouth

wenn das mal kein Postkarten Motiv ist

Barbecue

hungrige Segler

und durstige Seglerinnen

der Indian River

Fluch der Karibik 2 – das Haus von Calypso

Indian River

und noch ein Postkarten Motiv

Suchbild 1

Suchbild 2

Termiten Bau

Suchbild mit Krabbe

die wachsen überall

Gecko

Martin erklärt uns den Regenwald

gewaltige Wurzeln

wegen diesem Licht sind wir um 7:00 Uhr gestartet

Martin bastelt

einen Vogel für Moni

glückliche Reisegruppe

und zum Schluss noch ein Postkarten Motiv

Martinique

Unsere nächste, auf eigenem Kiel angesegelte, karibische Insel gehört zu Frankreich, also zur EU. Man zahlt hier mit dem Euro und es gibt alles zu kaufen was der gemeine Europäer insbesondere der Franzose liebt: Wein, Käse, Brot und Bier. Wir freuten uns ganz besonders auf Jogurt und Quark. Endlich konnten wir nach über zweieinhalb Monaten Kartoffeln mit Quark essen. 🙂 Nachdem wir fast 3 Wochen geankert haben machten wir diesmal in der Marina Le Marin im Süden der Insel fest. Wir mussten unseren Wassertank auffüllen und es war auch mal wieder schön jederzeit mit Süßwasser duschen zu können. Ralph freute sich auf die Schiffshändler und Baumärkte und es gab große Supermärkte zum bunkern. Unsere Vorräte mussten aufgefüllt werden.

Mit der Crew der Kyla mieteten wir für 5 Tage einen Wagen damit wir in großen Mengen einkaufen konnten und um die Insel zu erkunden. Die Inseltouren waren ein besonderes Erlebnis. Nie hätten wir diese Insel so lieben gelernt wenn wir nicht durchs Landesinnere gefahren wären, mit dem Auto die Küstenstraße entlang der Ostseite kurvten um anschließend zum Fuße des Vulkan Mounte Pelée zu kommen, den höchsten Berg der Insel mit über 1.300 Meter um ihn dann bis zum Kraterrand zu erwandern. Es wäre auch schade gewesen, wenn wir die etwas abgelegenen Strände nicht gesehen hätten. Die Insel ist unglaublich grün, die Farne sind meterhoch. Überall wachsen Palmen in den verschiedensten Varianten.

Natürlich durfte auch ein Besuch in einer der vielen Rumdestillieren nicht fehlen. Die meisten sind kostenlos zu besichtigen. Wir fuhren zu der Destilliere „Depaz“. Man durchlief die verschiedenen Produktionsstätten während die Arbeiter ihrer Tätigkeit nachgingen. Zum Schluss ging es in den Verkaufsraum und dort empfing man uns mit einem Tablett verschiedenster Rumpunschs und Rumsorten. Wir hätten uns ohne Probleme betrinken können. Keiner nötigte uns zum Kauf, aber Ralph kaufte natürlich einen Rum für unseren abendlichen Sundowner.

Martinique war für mich Liebe auf den 2. Blick. Im Hafen zu liegen viel mir schwer, nicht mehr jeden Tag ins glasklare Wasser springen zu können, das fehlte mir.

Aber alles geht zu Ende und auch unsere Zeit auf dieser doch sehr schönen Insel. Am Mittwoch den 15. März verlassen wir die Marina um im Norden der Insel nochmal einen Ankerstopp zu machen. Ab Freitag werden wir dann in Dominica sein.

Ankerlieger auf dem Weg nach Le Marine- es ist Platz für über 1000 Boote im Hafen und vor Anker

Besichtigung der Ruinen von St. Pierre – bis 1902 die Hauptstadt der Insel, nach dem Ausbruch des Mt. Pelee dem Erdboden gleich

der Eingang zur Destillerie

der Gründer der Fabrik

Das Chalet

geräumige Wandschränke

und ein prachtvoller Schreibtisch

finanziert durch Zuckerrohr

die erste Qualitätskontrolle trennt zwischen tierisch und pflanzlich

Es gibt jede Menge historische Maschinen zu bestaunen

diese Fässer machen den Unterschied in der Qualität

im Laufe der Jahre reift der Rum von Scheibenwischerzusatz bis zum edlen Tropfen

die komplette Anlage steht zum Besichtigen zur Verfügung

In der Saison werden täglich aus 250 Tonnen Zuckerrohr 25.000 Liter Rum hergestellt

und der schmeckt lecker

Rum im Tetra Pack – was ist nur aus der Trinkkultur geworden

wer zufiel trinkt landet hier, Friedhof in St. Anne

Schlussverkauf am 13.März – der Platz wird für die Osterhasen benötigt

Ankerfeld vor St. Anne

bei Gefahr einfach den Berg hochlaufen

am Strand von Le Salines

bei 26°C Wassertemperatur kann man ja mal bis zu den Knien reingehen

wehe wenn die Welle kommt

das Cap Chevalier im Südosten der Insel

urige Bäume

und endlos viele Palmen

auf dem Weg zur Anse Michel

etwas viel Ostwind

dafür aber ohne Kurtaxe, mit freien Parkplätzen und öffentliche Duschen – hier kann man es aushalten 🙂

Barbados

Die Insel gehört zum Commonwealth und ist seit 1966 unabhängig. Aber wie alle dieser Inseln haben sie von den Engländern nicht nur die Sprache sondern auch den Linksverkehr übernommen.

Nachdem wir 2 Tage in der teuersten Marina unserer Reise waren (110 US $/Nacht) verlegten wir uns zum Ankern in die Bucht vor Port St. Charles mit Blick auf den Sandstrand – völlig kostenlos. Unser Fortbewegungsmittel ist ab jetzt das Beiboot, genannt auch Dinghi. Das Wasser ist kristallklar, türkisfarbig und 25 ° C warm. Jeden morgen nach dem Frühstück gehe ich schwimmen, schnorchel unseren Anker ab und drehe noch ein paar Runden ums Boot. Dabei fiel mein Blick auch mal auf unsere Anode am Propeller – besser gesagt auf die Fragmente der Anode. Das sie noch an der Schraube hing war uns ein Rätsel. Also nichts wie die Tauchausrüstung umgelegt und mit genauen Anweisungen von Ralph und Imbusschlüssel bewaffnet eine neue Anode angeschraubt.

Am gleichen Tag segelten wir 10 sm Richtung Süden in die Carlisle Bay vor Bridgetown, der Hauptstadt der Insel. Wir mussten nach DOYLE zum Segelmacher wegen unserem defekten Segel. Von Bridgetown gibt es eine Busverbindung zur Fabrik. Der Bus kam karibisch pünktlich und die Fahrt war abenteuerlich aber wir lernten schon ein bisschen vom Landesinneren der Insel kennen. Das Busfahren ist das Einzige was hier günstig ist. Pro Person und Strecke zahlt man 2 BBD was etwa einem Euro entspricht. Beim Segelmacher angekommen war recht bald klar dass hier nichts mehr zu reparieren ist. So wird im Augenblick an unserem neuem Vorsegel genäht. 🙂 Für Freitag d. 17.02. planten wir mit den Crew´s der Kyla und der Mia Amara eine Inselrundfahrt. Für umgerechnet ca. 30,- € pro Nase stand uns unser Fahrer Wendell von 9 – 18 Uhr mit Auto und Auskunft rund um die Insel zur Verfügung. Ein sehr gelungener Tag in dessen Verlauf wir die größten Sehenswürdigkeiten der Insel kennenlernten. Den meisten Spass machte es unserem Fahrer über die Villen der schönen und reichen an der Westküste zu berichten. So zeigte er uns am Strand von Sandy Lane unter anderem die Villa der Sängerin Rihanna. Sie stammt von der Insel und kann sich solchen Luxus sicher gut leisten. Laut Wendell US $90 Millionen, laut WWW US $ 22 Millionen. Was nun stimmt ist eigentlich egal. Wenn nur 30 Autominuten entfernt von der Gemeinde wirkliche Bruchbuden für 35 BBD die Woche an die ärmsten vermietet werden passt das nicht so richtig ins Bild der glücklichen karibischen Gemeinschaft. Im Landesinneren wird ein wenig individuelle Landwirtschaft betrieben, es gibt noch die großen Zuckerrohr Felder und im Westen werden vereinzelt wieder Mahagoni Bäume angepflanzt.

Nach unserer Tour über die Insel hatten wir am Samstag genug von der Carlisle Bay. Die Ankerbucht vor der Hauptstadt war voll von Jet-Skifahrern und abends wurden wir kostenlos bis 4 Uhr morgens von den Strandbars mit Musik beschallt. Es gilt hier in den paar Stunden in denen die Kreuzfahrer vor Ort sind so viel Geschäft wie möglich zu machen. Das Schwimmen am Boot wurde durch die ganzen Jet-Skis lebensgefährlich und so beschloss die deutsche Segelgemeinschaft zurück in die ruhige Ankerbucht vor Port St. Charles zu segeln. Was für eine Erholung. Außer eine gute Versorgung mit Lebensmittel hatte Bridgetown für uns nicht viel zu bieten. Außerhalb der Touristen-Kreuzfahrermeile war es ganz schön schmuddelig. Rund um den Bus Bahnhof ist ein Paradies für europäische Hautärzte! 🙁

Die Kyla hat beim Schnorcheln neben ihrem Ankerplatz in Port St. Charles ein Wrack auf knapp 15 Meter Tiefe entdeckt. Da Joachim und Margit auch Taucher sind und der Olaf von der Mia Amara ebenso wurde für den nächsten Tag ein Tauchgang vereinbart. An einer Boje konnten wir die Dinghi´s festmachen und ab ging es in das glasklare Wasser. Ralph passte oberhalb der Wasserlinie im Beiboot auf uns auf und achtete darauf das keiner seinen Tauchpartner alleine lies. Das Wrack war gut mit Korallen bewachsen und es schwammen jede Menge Fische umher. Ein tolles Erlebnis nach so langer Zeit mal wieder abzutauchen. Die Kyla hat sogar einen Kompressor an Bord womit Joachim uns die Tauchflaschen wieder aufgefüllt hat. Was für ein toller Service. Danke Jo !!! Nach dem Tauchen hatten alle ein breites Grinsen im Gesicht und wir beschlossen am späten Nachmittag in eine Beach Bar in Speightstown zu gehen. Wir verbrachten im Little Bristol einen schönen Abend mit Livemusik und viel Rumpunsch, aber ich habe keine Ahnung wie ich wieder ins Boot zurückgekommen bin. 🙁

Gestern war dann allgemeiner Ruhetag, heute Sonntag, morgen beginnt die Woche mit einem Sprung ins klare Wasser und in 2 Tagen soll unser neues Segel fertig sein und dann heißt es für uns Anker Auf und weiter nach Martinique.

Zuerst müssen Alle Neuankömmlinge zum custom und imigration office zur Anmeldung auf der Insel.

danach musste dringend unsere mora vom Saharastaub und Salz des Atlantiks befreit werden

hier wohnten unsere Nachbarn, ein Luxus Resort gegenüber der Marina

uns zog es aber zum Ankerplatz – das schont die Bordkasse ungemein

Ausblick nach dem Aufstehen am Morgen

unsere Verbindung zum Land

Ralph beim Frühsport

Moni wartet mit den Getränken

Sonntags Spaziergang

es gibt ganz andere Verkehrshindernisse zu beachten

Haus mit Ausblick

Allgegenwärtig – laut Wendell die älteste Rum Destillerie der Welt

Häuser der Mittelschicht

neben den Luxus Resort´s mit Bootsanleger; es sind noch viele Apartments zu haben

was ist an diesem Zeichen falsch?

wenn es keinen Ziegenweg gibt geh ich halt auf der Hauptstrasse

Sonntags im Yachtclub; Buffet mit Live Musik für 130 BBD zzgl. Getränke: der Preis gilt pro Nase und nicht für die ganze Familie

das bisschen was wir Essen können wir auch trinken 🙂

die sehen doch gut aus

und zaubern ein Lächeln auf Moni´s Gesicht

Anoden Service an unserem Propeller, das hat Ralph sonst im Winterlager gemacht

dies ist der Rest der alten Zink Anode welche unseren Propeller vor Korrosion schützen soll

Sonnenuntergang in Carlisle  Bay

am nächsten Morgen staunten wir nicht schlecht als wir die Pferde Schwimmen sahen; es ist ein Training für die Polo Pferde

St. James – die älteste Kirche der Insel

auch vonI Innen sehr schön

Kofi Annan, Tony Blair, Ronald Reagan und nun auch wir; Alle waren wir da

die Glocke von 1669

Blumenschmuck

wir am nördlichsten Punkt der Insel: Animal Flower Cave

eine beeindruckende Steilküste mit riesiger Brandung

hier hat die Kraft der Wellen ganze Arbeit geleistet

und kein Touri HotSpot ohne Andenken Laden

diese Gegend nennt mann auch Little Scotland

St Nicholas Abbey- gegründet in der ersten Hälfte des 17. Jh und bis heute erhalten

Cherry Tree Hill; damals und heute wieder eine Mahagoni Plantage

eine von 2 Windmühlen in der gesamten Karibik

Bathsheba Beach- Surf Paradies an der Ostseite der Insel

wer hat die Palme krumm gebogen?

sieht schon toll aus…

soll ich jetzt zur Nuss klettern

oder kaufen wir eine am Strand für BBD 2,50

Bathsheba Rock

und wieder gibt es die passenden Andenken

Harrison´s Cave Kalksteinhöhle

1795 erstmals erwähnt

dann wieder vergessen

1970 wiederentdeckt und seit 1981 für Touristen geöffnet

St John´s Parish Church

mit schwierigen Anfangsjahren

wunderschöne Holzarbeiten im Inneren

uralte Grabmäler, hier liegt ein Nachfahre von Kaiser Konstantin dem Großen

ein Ausblick über die Ostküste vom Vorplatz der Kirche

und wieder die berühmten Mahagoni Bäume

Terror am frühen Morgen in der Carlisle Bay

unter motorisiert zum Tauch Spott

noch lächeln alle

es gab Fish Cake´s

und das ein oder andere Getränk… 🙂

wir fahren mal über´n See

Zuerst möchten wir uns ganz herzlich bei Allen Lesern unseres Blogs über die vielen guten Wünsche und das Daumen Drücken während der Fahrt sowie über die vielen Glückwünsche nach unserer Ankunft auf Barbados bedanken. Es macht Spaß Eure Kommentare zu lesen und zu wissen, dass so viele von Euch mit uns auf Reisen sind. Danke!

Nun zu unserem Abenteuer Atlantik. Wir sind ja schon eine Weile unterwegs und haben so manche Situation auf See überstanden. Aber solch eine lange Etappe an einem Stück war für uns beide auch neu und wir starteten mit gehörigem Respekt. Um so erfreulicher war es, dass wir trotz der langen Pause auf Teneriffa nicht von Seekrankheit geplagt wurden. So stellte sich recht bald unsere gewohnte Routine ein. Wachen, Essen, Schlafen, Kreuzworträtsel lösen, Dösen, über den Sinn des Lebens nachdenken und am nächsten Tag das gleiche wieder von vorn. Man hat auf so einer Segeletappe nicht wirklich viel zu tun. ☺ Was uns beiden nach einiger Zeit gehörig auf die Nerven ging war das ewige Schaukeln an Bord. Auf der Biskaya Etappe hatten wir nicht so sehr mit den Schiffsbewegungen zu kämpfen wie hier. Dies liegt zum Einen an dem Vorwind Kurs und an der Dünung. Die Wellen liefen aus zwei verschiedenen Richtungen von hinten unter dem Boot durch. Dabei kam es immer wieder vor, dass sich ein paar kleine Wellen zu einer größeren vereinten und diese dann mit mächtigem Getöse an unseren Rumpf geschlagen hat. So war unter Deck teilweise ein richtiger Lärm und Alles was man nicht festgehalten hat begann sofort einen Flug quer durch den Salon. Stellt euch vor ihr kommt nach Hause und eure bessere Hälfte bewirft euch mit dem Inhalt des Küchenschrankes. So kann man die Situation beschreiben wenn ich unter Deck ging und Moni hat aus Versehen ein Schapp* mehr geöffnet als sie Hände hat. ☹ *Einbauschrank in klein
Diese Erfahrung mit den Wellen haben aber auch alle befreundeten Crew´s in diesem Jahr gemacht. Gehört wohl irgendwie dazu…
Ansonsten bleibt als eindringlichste Erinnerung die gewaltige Größe des Atlantiks. Jeden Morgen beim Blick auf den Kartenplotter das gleiche Spiel. Die andere Seite des großen Teich´s kommt irgendwie gar nicht näher. Wir sind von Santa Cruz auf Teneriffa bis Barbados insgesamt 2930 Seemeilen gesegelt. Dies entspricht etwa 7 mal der Entfernung Hamburg – München. Und das ganze mit der Geschwindigkeit einer gemütlichen Radtour. Zu sehen gab es nur Wasser. ☺
Ein paar Worte zum kulinarischen Programm. Mit unserer Verproviantierung sind wir sehr gut ausgekommen. Kartoffeln und Süßkartoffeln haben durch die Lagerung nahe an der Bilge bis zur Ankunft gehalten. Möhren hatten wir vor der Abreise einzeln in Küchenpapier gewickelt und dann in einer Plastiktüte im Kühlschrank gestaut. So sind sie bei 30 Grad 3 Wochen frisch geblieben. Dann waren sie alle. Äpfel und Orangen haben sich in den Netzen im Salon auch super gehalten. Bananen hatten wir in verschiedenen Reifegraden gekauft. Zuerst wurden die gelben verspeist und nach 2 Wochen die beim Kauf noch grünen. Quark, Joghurt, Wurst, Käse und Schinken lagerten wir wie üblich im Kühlschrank. Alles grüne Gemüse ( Salat, Gurken, Paprika, Tomaten) hatten wir nach einer Woche aufgegessen. Viel länger hätten diese Sachen aber auch nicht gehalten. Leider haben auch die Haribo BuMixe von Andrea nicht bis in die Karibik gehalten. Zu groß war meine Sorge dass sie bei den Temperaturen zerlaufen. Vor diesem Schicksal konnte ich aber alle bewahren. ☺ Zum Kühlschrank gibt es noch eine Anmerkung. Dieser braucht in der Wärme sehr viel mehr Energie als in Ost- und Nordsee. Wir benötigten bei unserer Überfahrt täglich etwa 90 Amperstunden aus der Batteriebank. Davon allein für die Kühlung 55 Ah. Aber diese Energie lieferten bis auf einen Tag unsere Solarzellen und in der Nacht der Windgenerator.
Nächstes Thema: Kommunikation. Wir haben die Möglichkeit über UKW zu funken. Dies geht aber nur bis zu einer Distanz von gut 25 SM. Mit dem UKW Funk kontaktierte ich unterwegs einige Male die vorbeifahrenden Frachter und erkundigte mich über den Wetterbericht in den nächsten Tagen. Alle angefunkten Schiffe antworteten sofort auf meinen Anruf und gaben in der Regel auch gern Auskunft über das bevorstehende Wetter auf unserer Route. Mit einem Kapitän hatte ich ein längeres Gespräch. Er war mit einem Cargo Schiff von den USA nach Südafrika unterwegs. Er ist selbst Segler, hat schon 2 Drittel der Welt umrundet und verdient nun etwas Geld um dann von Kappstatt aus zurück in die USA zu segeln. So konnte er uns ganz nebenbei noch mit vielen Tipps versorgen.
Als Kommunikationsmittel für die offene See haben wir ein Sattelitentelefon an Bord. Diese Technik gibt es bereits seit vielen Jahren. Aber die Qualität ist grauenhaft. Für über einen Euro pro Minute klingen die Gespräche wie aus der Blechdose wenn sie denn überhaupt zustande kommen! Das sollte in der heutigen Zeit besser gehen. ☹
Ganz ohne Kommunikationsprobleme konnten wir dann kurz nach Erreichen der Südspitze von Barbados mit befreundeten Seglern der Kyla funken. Margit und Joachim waren schon einen Tag vor uns angekommen und haben nach 23 Tagen und 23 Stunden auf See unsere Leinen am Steg von Port St. Charles entgegengenommen. Die Freude über das Wiedersehen war groß und gemeinsam haben wir am nächsten Abend unser Überleben in einem Restaurant in Speigtstown gefeiert.
Nun ist aber genug Text geschrieben. Die meisten von Euch haben bestimmt schon zu den Bildern nach unten gescrollt.

Viel Spass damit! Ich spring jetzt mal ins kühle Nass ☺

während ich noch schlafe

bereitet Moni schon mal das Frühstück

kaum was gegessen ist der erste Tag schon um

Wasserkochen und Festhalten

Bauernfrühstück in Arbeit

kurz nach der Halse gen Westen, noch 2080 SM zu Segeln

Moni freut sich dass es nun in die richtige Richtung geht

ich empfange den Wetterbericht und schreibe Blog per Iridium

Kartoffelschälen mit Sicherheitsausrüstung

eines der Obstnetze, die Pampelmuse ist noch von meiner Schwester und hielt über 8 Wochen

der Sonne hinterher

noch ist unsere Genua intakt

Blau zur Seite

Blau nach vorn

Blau nach hinten

Moni bei der Zwiebelernte

die Würfel sind gefallen

und Moni hat gewonnen

jeden Morgen hatten wir 2 bis 5 Todeskandidaten zu beklagen

Moni während ihrer Freiwache

Halb und Halb

Mein Freund der Squall, noch 5 Minuten bis zur Dusche

ab der Hälfte der Strecke begegneten uns viele Algen Teppiche

eine treibende Tonne! ohne AIS – in der Nacht eine echte Gefahr! ich habe sie zufällig 50 Meter neben uns entdeckt 🙁

die Squall Uniform, zum Glück sind die Temperaturen auch in der Nacht ausreichend um so ans Steuer zu gehen

es geht der Sonne hinterher

die 7. Gastlandflagge und die gelbe Quarantäne Flagge werden gesetzt

ein letztes Mal Kaffee Kochen vor unserer Ankunft

zum Abschied noch diese traumhafte Wolke

noch 100 Meter bis zum Steg

die Helden der See

Karibik wir kommen

Kaum war die große Silvesterparty vorbei, bereiteten sich die Spanier auf das nächste Highlight vor. Die Nacht vom 5. auf den 6. Januar ist in Spanien die eigentliche Weihnachtsnacht in der die Kinder die Geschenke bekommen. So wie die Heiligen drei Könige damals die Geschenke für das Christkind brachten. Aber Spanien wäre nicht das Land der Fiestas wenn daraus nicht eine große Party gemacht würde. Gegen Abend werden die Straßen abgesperrt und am Wegesrand stehen die Kinder und die Erwachsenen und warten auf den Einzug der 3 Könige. Vorher kommen noch zahlreiche geschmückte Wagen, Tanz- und Musikgruppen. Wem das jetzt irgendwie bekannt vorkommt, der hat Recht. Es war ein bisschen wie Karneval. Nur das die Zuschauer nicht verkleidet waren. Alle Menschen waren wieder auf den Straßen und feierten.

Für uns begann danach der Countdown für unsere Atlantiküberfahrt. Am Schiff mussten noch einige Dinge modifiziert und der Einkauf geplant und organisiert werden. Wir mieteten noch mal ein Auto um die ganzen Getränke und Lebensmittel zu transportieren. Einige Sachen gibt es in der Karibik gar nicht zu kaufen oder sie sind sehr teuer. Das alles muss bedacht werden. Ralph musste noch das Satellitentelefon für den Empfang von mail´s mit den Wetterdaten einrichten und eine Schnittstelle finden wie wir auf unserem Blog von unterwegs schreiben können. Wir hatten auf einmal ganz schönen Stress 🙂

Am Mittwoch und Donnerstag bekamen wir Besuch von meiner Lieblingstante und meiner Lieblingscousine mit vielen Geschenken aus der alten Heimat. Vielen Dank dafür.

Heute haben wir die Hafengebühr bezahlt und ich bin zum Ausklarieren zur Hafenpolizei gegangen. Da wir Europa nun verlassen muss das nächste Land außerhalb der EU wissen woher wir kommen. Auch an so was muss gedacht werden. Ralph brät noch seine berühmten Frikadellen für unterwegs und anschließend gehen wir ins Restaurant und essen noch mal richtig Fleisch und Fisch ohne das der Tisch schaukelt, der Stuhl wackelt und wir uns überall festhalten müssen.

Am Sonntag gegen 14 Uhr lösen wir die Leinen und sehen zu dass wir ins Warme kommen. 🙂
Wir melden uns ab und zu mit ein paar Neuigkeiten von unterwegs.

die Könige kommen

mit tollen Kostümen

und bringen viele Geschenke für die Kinder

begleitet wird das Spektakel mit viel Live Musik

nach der Party beginnt für uns die Arbeit

Bohren, Schleifen…

und Lackieren. Fertig ist die neue Haustür mit Karibik Schutz Funktion

die Maschine bekommt neues Öl

Das Zündschloss wir überholt

Lieblings Arbeitsplatz = Backskiste

Lieblings Tante & Lieblings Cousine zu Besuch

Meine Welt = riesige Einkaufszentren mit 80(!!!) Kassen

und das ist nur die Ausbeute von 2 Stunden- wir waren 3 Tage mit Einkaufen beschäftigt

wer soll nur das ganze gesunde Zeug essen ???

das frische Obst wird am Steg gewaschen – so haben Kakerlaken hoffentlich keine Chance auf eine Mitfahrgelegenheit