Gastbeitrag von Claudia L.
Aus dem kalten Deutschland gestartet ( -1° Grad) komme ich Samstag nachmittag bei ca. 25° Grad auf Teneriffa an und werde fröhlich von Moni am Flughafen abgeholt. Nach einer entspannten Busfahrt von ca. 1 Stunde und pausenlosem Austausch von Neuigkeiten kommen wir am Hafen an und sofort sticht mir die mora ins Auge ! Auch wenn ich nicht mit gesegelt bin, so habe ich doch den wohlverdienten Anlegeschluck bekommen – lecker 🙂
Der erste Abend an Bord war einfach nur schön! Eine laue Sommernacht im November!
Und dann hab ich den neuen Alltag der beiden kennenlernt! mañana mañana! Alles mit der Ruhe – das ist für mich schon echt eine Umstellung, aber nun gut, ich habe es ja nicht anders gewollt und versuche mich anzupassen – es gelingt mir zwar nicht immer, aber der Wille ist da! Also zurück zum Alltag: Erstmal ausschlafen – für mich war die Nacht gegen 8.30h zu Ende und dann hab ich aber auch langsam die beiden gehört…aufstehen war angesagt…duschen in der Marina und Brötchen holen in der Bäckerei…Kaffee kochen, Tisch decken und schwups ist es fast 10 Uhr! Nach dem Frühstücken dann klar Schiff machen und auf zu neuen Taten, aber mittlerweile ist es 11/11.30h!
Es lagen Kreuzfahrtschiffe im Hafen (Queen Elisabeth II.), die bewundert werden wollten, aber auch die anderen Segelschiffe waren toll! Danach unternahmen wir einen Stadtbummel. Aber da es Sonntag war, hatten auch hier nicht alle Geschäfte offen – was für ein Glück, denn das schont den Geldbeutel!
Die ersten Tage war das Wetter etwas durchwachsen und es regnete immer mal wieder, aber es war warmer Regen!
Dann lernte ich die Crew der svea kennen (Frauke und Christian) und stellte im Laufe der Woche fest, dass Moni & Ralph mit den beiden echt nette Segler aus der Schweiz kennengelernt haben! Weitere nette Segler der Buna Luna (Franziska + Philip – auch aus der Schweiz) liegen am gleichen Steg und alle haben das gleiche Ziel: Barbados! Hier kommt bei mir dann doch der Neidfaktor hoch! 🙁
Aber Teneriffa hat noch mehr zu bieten und somit haben wir eine Wanderung in Angriff genommen und sind gute 2 Stunde durch das Anaga Gebirge gelaufen. Dann fuhr uns der Bus vor der Nase weg und wir mussten geschlagene 3 Stunden auf den nächsten warten und die einzige Kneipe in El Batan hat ausgerechnet an dem Tag Ruhetag! Es wurde dann doch recht frisch und wir sehnten den Bus herbei! Von dort fuhren wir dann noch ca. 45 Minuten und liefen 10 Minuten zu Fuß bis wir endlich wieder am Schiff ankamen – ich sehnte mir nun auch eigentlich einen Glühwein herbei, aber ein Glas Weißwein war auch okay 🙂 Aber am nächsten Tag hat mich ein Muskelkater ereilt, der seinem Namen alle Ehre macht!
Nun erkundeten Moni und ich die Insel ein wenig mit dem Bus und wir fuhren nach Punta del Hildalgo und Puerto del la Cruz – dort gibt es sehr schöne Gassen und kleine Läden -> natürlich auch um den gemeinen Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen!
Wenn man nun aber so lange unterwegs ist, gibt es auch – leider – immer erst recht spät etwas zu essen 🙁 Aber kochen auf der mora ist auch spannend, denn man hat ja nur 2 Kochplatten und einen Backofen zur Verfügung, aber hierin sind die beiden echt erprobt und es gibt immer abwechslungsreiche Kost! Mal gibt es einen Gemüseauflauf oder Gemüsepfanne, dann gibt es Salat (aber wegen mir werden Tomaten und Gurken natürlich getrennt) oder einfach „nur“ Nudeln mit Pesto!
Aber andere wichtigen Themen sind auch die Beschaffung von Vorräten – sei es Lebensmittel oder wichtiges Schiffszubehör! Alles muss zu Fuß herbei geschafft werden! Der nächste Supermarkt ist zwar nur ca. 5 Minuten entfernt, aber bei weitem nicht so gut sortiert, wie der, der ca. 20 Minuten entfernt ist – hier ist also echtes Organisationstalent gefragt, denn was nicht benötigt wird, wird nicht zwingend heute gekauft!
Ich wünsche Euch jedenfalls weiterhin gutes Gelingen bei eurer Weltumsegelung und macht einfach so weiter – vielleicht ergibt es sich ja, dass ich euch irgendwann wieder besuchen kann 🙂