Archiv der Kategorie: Saison 2016

Claudia’s Woche auf der mora

Gastbeitrag von Claudia L.

Aus dem kalten Deutschland gestartet ( -1° Grad) komme ich Samstag nachmittag bei ca. 25° Grad auf Teneriffa an und werde fröhlich von Moni am Flughafen abgeholt. Nach einer entspannten Busfahrt von ca. 1 Stunde und pausenlosem Austausch von Neuigkeiten kommen wir am Hafen an und sofort sticht mir die mora ins Auge ! Auch wenn ich nicht mit gesegelt bin, so habe ich doch den wohlverdienten Anlegeschluck bekommen – lecker 🙂

Der erste Abend an Bord war einfach nur schön! Eine laue Sommernacht im November!

Und dann hab ich den neuen Alltag der beiden kennenlernt! mañana mañana! Alles mit der Ruhe – das ist für mich schon echt eine Umstellung, aber nun gut, ich habe es ja nicht anders gewollt und versuche mich anzupassen – es gelingt mir zwar nicht immer, aber der Wille ist da! Also zurück zum Alltag: Erstmal ausschlafen – für mich war die Nacht gegen 8.30h zu Ende und dann hab ich aber auch langsam die beiden gehört…aufstehen war angesagt…duschen in der Marina und Brötchen holen in der Bäckerei…Kaffee kochen, Tisch decken und schwups ist es fast 10 Uhr! Nach dem Frühstücken dann klar Schiff machen und auf zu neuen Taten, aber mittlerweile ist es 11/11.30h!

Es lagen Kreuzfahrtschiffe im Hafen (Queen Elisabeth II.), die bewundert werden wollten, aber auch die anderen Segelschiffe waren toll! Danach unternahmen wir einen Stadtbummel. Aber da es Sonntag war, hatten auch hier nicht alle Geschäfte offen – was für ein Glück, denn das schont den Geldbeutel!

Die ersten Tage war das Wetter etwas durchwachsen und es regnete immer mal wieder, aber es war warmer Regen!

Dann lernte ich die Crew der svea kennen (Frauke und Christian) und stellte im Laufe der Woche fest, dass Moni & Ralph mit den beiden echt nette Segler aus der Schweiz kennengelernt haben! Weitere nette Segler der Buna Luna (Franziska + Philip – auch aus der Schweiz) liegen am gleichen Steg und alle haben das gleiche Ziel: Barbados! Hier kommt bei mir dann doch der Neidfaktor hoch! 🙁

Aber Teneriffa hat noch mehr zu bieten und somit haben wir eine Wanderung in Angriff genommen und sind gute 2 Stunde durch das Anaga Gebirge gelaufen. Dann fuhr uns der Bus vor der Nase weg und wir mussten geschlagene 3 Stunden auf den nächsten warten und die einzige Kneipe in El Batan hat ausgerechnet an dem Tag Ruhetag! Es wurde dann doch recht frisch und wir sehnten den Bus herbei! Von dort fuhren wir dann noch ca. 45 Minuten und liefen 10 Minuten zu Fuß bis wir endlich wieder am Schiff ankamen – ich sehnte mir nun auch eigentlich einen Glühwein herbei, aber ein Glas Weißwein war auch okay 🙂 Aber am nächsten Tag hat mich ein Muskelkater ereilt, der seinem Namen alle Ehre macht!

Nun erkundeten Moni und ich die Insel ein wenig mit dem Bus und wir fuhren nach Punta del Hildalgo und Puerto del la Cruz – dort gibt es sehr schöne Gassen und kleine Läden -> natürlich auch um den gemeinen Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen!

Wenn man nun aber so lange unterwegs ist, gibt es auch – leider – immer erst recht spät etwas zu essen 🙁 Aber kochen auf der mora ist auch spannend, denn man hat ja nur 2 Kochplatten und einen Backofen zur Verfügung, aber hierin sind die beiden echt erprobt und es gibt immer abwechslungsreiche Kost! Mal gibt es einen Gemüseauflauf oder Gemüsepfanne, dann gibt es Salat (aber wegen mir werden Tomaten und Gurken natürlich getrennt) oder einfach „nur“ Nudeln mit Pesto!

Aber andere wichtigen Themen sind auch die Beschaffung von Vorräten – sei es Lebensmittel oder wichtiges Schiffszubehör! Alles muss zu Fuß herbei geschafft werden! Der nächste Supermarkt ist zwar nur ca. 5 Minuten entfernt, aber bei weitem nicht so gut sortiert, wie der, der ca. 20 Minuten entfernt ist – hier ist also echtes Organisationstalent gefragt, denn was nicht benötigt wird, wird nicht zwingend heute gekauft!

Ich wünsche Euch jedenfalls weiterhin gutes Gelingen bei eurer Weltumsegelung und macht einfach so weiter – vielleicht ergibt es sich ja, dass ich euch irgendwann wieder besuchen kann 🙂

Blick auf den Palmengarten

Blick auf den Palmengarten

Pause nach dem ersten Stadtbummel

Pause nach dem ersten Stadtbummel

unser Wegweiser durch das Anaga Gebirge

unser Wegweiser durch das Anaga Gebirge

gut gelaunt am Anfang des Weges

gut gelaunt am Anfang des Weges

es gibt viele Terrassenfelder entlang des Weges

es gibt viele Terrassenfelder entlang des Weges

Moni ist glücklich

Moni ist glücklich

und auch Claudia strahlt noch

und auch Claudia strahlt noch

El Baten - ein Dorf im Nirgendwo

El Baten – ein Dorf im Nirgendwo

Zeit für eine Pause

Zeit für eine Pause

die Mandarinen waren zu weit entfernt

die Mandarinen waren zu weit entfernt

so gab es einen Auflauf zum Abendessen

so gab es einen Auflauf zum Abendessen

 

Auf nach Teneriffa

Nachdem wir insgesamt 44 Tage in portugiesischen Gewässern unterwegs waren starteten wir am 02.11. zu unserem letzten Törn für das Jahr 2016. Wir setzten gegen 10:00 Uhr auf Madeira die Segel mit dem Ziel Santa Cruz de Tenerife. Die Distanz beträgt 260 Seemeilen und wir planten gute 2 Tage für die Überfahrt ein. Anfangs hatten wir zwischen 15 und 20 Knoten (ca. 35 km/h) Wind aus WSW und so sind wir mit viel Speed in Richtung Süden gesegelt.

Nach ein paar Stunden bemerkte ich dass aus dem Schrank auf der Steuerbord Seite Wasser läuft. Es war zum Glück nur sehr wenig aber es schmeckte nach Salz. Und Salzwasser gehört nun mal definitiv nicht in den Innenraum unserer mora. Als Ursache für das kleine Leck war schnell die Mittelklampe (= dickes Teil aus Alu zum Festknoten des Schiffes an Land) auf der Steuerbordseite gefunden. All der Schwell und das Gezerre an den Klampen in den letzten Monaten war wohl doch etwas zu viel für die Dichtungsmasse. Die Belastungen für Material und Schiff sind hier im Atlantik eine Nummer größer als in unserer kleinen Ostsee. 🙁 So habe ich in den nächsten Wochen mal wieder was zu reparieren.

Der Rest von Tag eins der Überfahrt verlief recht unspektakulär. Der gute Wind hielt sich auch noch an Tag zwei und so konnten wir zu Mittag ein Etmal von 130 Meilen im Logbuch vermerken. Nicht so schlecht für unser voll beladenes Boot. 🙂 Den Großteil der Strecke hat unser Windpilot gesteuert. Eine super Erfindung welche das Schiff durch die Kraft von Wasser und Wind auf Kurs hält. Dabei segelt das Schiff immer in einem bestimmtem Winkel zum Wind. Wir brauchen nur noch hin und wieder prüfen ob die mora in die gewollte Richtung unterwegs ist. Denn wenn sich die Windrichtung ändert, ändert sich auch automatisch der Kurs den unser Windpilot steuert. Aber auf der Fahrt nach Teneriffa war die Windrichtung stabil. Nicht so die Windgeschwindigkeit.

In der zweiten Nacht lag ich in der Koje und träumte schon von einem leckerem Anlegebier. In meinem Traum schoss das Bier nur so mit lautem Getöse durch die Zapfanlage. Aber leider war es nicht das Bier aus meinem Traum sondern das Wasser am Rumpf welches die Geräusche machte. In dem Moment meldete sich Moni damit ich ihr im Dunkeln der Nacht beim Reffen (=Verkleinern der Segelfläche) helfen kann. Keine so schlechte Idee bei 30 Knoten Wind. So bin ich dann in aller Eile -nur mit Unterhose, Stirnlampe und Rettungsweste bekleidet- zum Mast geturnt und habe unser Großsegel um 2/3 eingerollt. Kurzzeitig hat diese kleine Segelgarderobe noch für 8 kn Speed gereicht bevor der Wind dann keine Lust mehr hatte und später ganz eingeschlafen ist. Also zuerst alle Segel wieder ausgerefft und dann ganz ohne Wind mit dem Motor durch die Nacht getuckert. Zu unserer großen Freude zog noch ein Gewitter hinter uns durch. Alles Sachen die wir so nicht bestellt hatten. 🙁 Leider kam der Wind nun auch nur noch ganz schwach aus Nord und wir sind bis auf eine kurze Kaffee Pause den Rest der Strecke Motor.

An der östlichen Spitze von Teneriffa begegnete uns am Morgen die Alexander von Humboldt II. Ihr kennt sicher noch die Vorgängerin aus der Becks Werbung. Also war mein Traum mit dem Bier doch nicht ganz so weit hergeholt…

Gegen 11:00 Uhr hat Moni die portugiesische gegen die spanische Gastlandflagge getauscht. Das Land der Tapas und Cañas hat uns wieder. Kurz nach 13:00 Uhr lagen wir fest im Hafen von Santa Cruz de Tenerife. Das waren die letzten von insgesamt 2564 Seemeilen im Jahr 2016. Hier bleiben wir nun bis es Anfang 2017 über den großen Teich nach Barbados geht. Bis dahin stehen ein paar kleinere Projekte am Boot an, es sind einige Reparaturen abzuarbeiten, Besuch ist im Anmarsch und hoffentlich können wir uns ganz viel Zeit für die Erkundung der Insel nehmen.

Bis die Tage…

kurz nach dem Start funke ich mit der svea und wir planen den Kurs für die nächsten Stunden

kurz nach dem Start funke ich mit der svea und wir planen den Kurs für die nächsten Stunden

wie Zwillinge rauschen unsere beiden Schiffe durch den Atlantik

wie Zwillinge rauschen unsere beiden Schiffe durch den Atlantik

ganz viel Freude im Gesicht :-)

ganz viel Freude im Gesicht 🙂

zum Sonnenuntergang sind wir noch immer in Sichtweite der svea - an Tag 2 trennen uns nach 150 sm nur gut 1 Kilometer

zum Sonnenuntergang sind wir noch immer in Sichtweite der svea – an Tag 2 trennen uns nach 150 sm nur gut 1 Kilometer

das Bier-Schiff aus meinem Traum ist Wirklichkeit geworden

das Bier-Schiff aus meinem Traum ist Wirklichkeit geworden

die nächste Gastlandflagge ist die von Barbados

die nächste Gastlandflagge ist die von Barbados

Waschtag kurz nach der Ankunft

Waschtag kurz nach der Ankunft

kleinere Schäden werden sofort begutachtet und repariert

kleinere Schäden werden sofort begutachtet und repariert

auch die Großen müssen ihre Segel trocknen

auch die Großen müssen ihre Segel trocknen

Eingang zum Wochenmarkt  in Santa Cruz de Tenerife

Eingang zum Wochenmarkt in Santa Cruz de Tenerife

Terminal vom Busbahnhof - hier empfangen wir unseren Besuch

Terminal vom Busbahnhof – hier empfangen wir unseren Besuch

Madeira

Unsere Marina Quinta do Lorde auf Madeira ist ganz im Osten der Insel gelegen und an ein 5 Sterne Hotelressort angeschlossen. Wir dürfen alle Annehmlichkeiten der Anlage benutzen. So waren wir dann auch seit Beginn unserer Reise das erste Mal schwimmen. Ein Pool mit 23° Wassertemperatur macht es möglich. 🙂

Madeira ist unglaublich grün, voller bunter Blumen, unendlich viel Natur und Bananenstauden so weit das Auge reicht. Das mit dem vielen Grün sollte uns aber im Laufe unseres Aufenthaltes noch zu denken geben. Grüne Pflanzen kommen von reichlich Regen – und den erlebten wir fast jeden Tag. 🙁 Zum Glück ist dieser meistens recht warm und nach ein paar Minuten wieder vorbei.

An meinem Geburtstag fuhren wir mit dem Bus zur Inselhauptstadt Funchal. Das dortige Touristentreiben hat uns nicht so gut gefallen. 2 große Kreuzfahrtschiffe lagen im Hafen und die Stadt war voller Urlauber. Also mieteten wir uns für den nächsten Tag ein Auto um in den Norden der Insel zu fahren. Wir kamen uns vor als wären wir im Gebirge. Enge Schluchten, viele Wasserfälle, kleine kurvige Straßen und auf über 1.000 Meter Höhe wurde es auch wettermäßig recht frisch.

Das machte Lust auf eine Wanderung. Die Insel Madeira ist bekannt für ihre Levada Wandertouren. Die Levadas sind künstliche Wasserrinnen, die das viele Wasser aus den Bergen in die tiefer liegenden Plantagen und Gärten transportieren. Neben den kleinen Wassergräben gibt es mehr oder weniger gut ausgebaute Wanderwege. Also die Wanderschuhe angezogen und ab in die Berge. Es ist wie eine Wanderung durch verschiedene Jahreszeiten mit ständig neuen Ausblicken in die Natur.

Jeder der einmal hier her kommt sollte sein Hotel verlassen und mit dem Bus oder Leihwagen die Insel auf eigene Faust erkunden. Abseits der großen Touristenorte ist alles sehr beschaulich. Es gibt kleine Bars und Gemüseläden in denen auch die Einheimischen einkaufen. Hier erhält man frisches Obst und geschmackvolles Gemüse. An jeder Ecke kann man für kleines Geld einen Espresso oder ein Bier bestellen. Das Mittagessen kosten kaum mehr als 5 Euro. Nach dem ersten Tag in Funchal hätten wir nicht gedacht, das die Urlaubsinsel Madeira noch so ursprünglich ist.

Aber nun zieht es uns wieder weiter. Der Mittwoch verspricht einen ganz tollen Halbwindkurs nach Teneriffa und den dürfen wir uns nicht entgehen lassen. 🙂

grüne Wiesen

grüne Wiesen

Ruinen

Ruinen

ehemalige Bananenplantage

ehemalige Bananenplantage

Blick auf den Atlantik an der Nordküste Madeiras

Blick auf den Atlantik an der Nordküste Madeiras

kleine Bananenstauden ersetzen die alte Plantage

kleine Bananenstauden ersetzen die alte Plantage

Blick auf ein Bergdorf

Blick auf ein Bergdorf

immer wieder gibt es tiefe Einschnitte in den Bergen

immer wieder gibt es tiefe Einschnitte in den Bergen

eben noch auf Meeres Niveau - jetzt auf mehr als 1000 Meter Höhe

eben noch auf Meeres Niveau – jetzt auf mehr als 1000 Meter Höhe

die Gipfel verschwinden in den Wolken

die Gipfel verschwinden in den Wolken

karge Felsenküste im Osten der Insel

karge Felsenküste im Osten der Insel

hier weht ständig ein strammer Wind

hier weht ständig ein strammer Wind

vor der Wanderung am nächsten Tag stärken wir uns mit Salat

vor der Wanderung am nächsten Tag stärken wir uns mit Salat

und reichlich Fleisch

und reichlich Fleisch

Piranha, erst von allen Seiten kräftig und dann die dünnen Scheiben zart rose- so grillt man es auf brasilianische Art

Picanha, erst von allen Seiten kräftig und dann die dünnen Scheiben zart rosa- so grillt man es auf brasilianische Art

da bleibt nix übrig

da bleibt nix übrig

hier geht es zum Start unserer Wanderung

hier geht es zum Start unserer Wanderung

die Levada windet sich am Hang entlang

die Levada windet sich am Hang entlang

wir überqueren kleine Bachläufe

wir überqueren kleine Bachläufe…

bestaunen Wasserfälle

…bestaunen Wasserfälle

... und wundern uns über Gewächse die mitten am Fels ihr Zuhause gefunden haben

… und wundern uns über Gewächse die mitten am Fels ihr Zuhause gefunden haben

Zeit für eine Rast

Zeit für eine Rast

es kann auch mal feucht werden

es kann auch mal feucht werden

hier hat man dann besser eine Jacke dabei

hier hat man dann besser eine Jacke dabei

die Jungs suchen ihre Taschenlampen

die Jungs suchen ihre Taschenlampen

und dann geht es in einen 200 Meter langen Tunnel

und dann geht es in einen 200 Meter langen Tunnel

Wasserfall

Wasserfall

manchmal gibt es kein Geländer - dann sollte man besser schwindelfrei sein :-)

manchmal gibt es kein Geländer – dann sollte man besser schwindelfrei sein 🙂

die Plantagen in diesem Ort erhalten das Wasser von "unserer" Levada

die Plantagen in diesem Ort erhalten das Wasser von „unserer“ Levada

Natur pur

Natur pur

das Grün kommt vom vielen Regen in den Bergen

das Grün kommt vom vielen Regen in den Bergen

Gartenpflanze auf Madeira

Gartenpflanze auf Madeira

und auch das wächst im Garten

und auch das wächst im Garten

solch eine Staude wollte Ralph ernten- aber so viel kann doch keiner essen

solch eine Staude wollte Ralph ernten- aber so viel kann doch keiner essen

Madeira, zu recht auch die Blumeninsel genannt

Madeira, zu recht auch die Blumeninsel genannt

 

Goodbye alter Kontinent

Vorletzten Montag war es nun endlich soweit. Das Wetter für die nächsten 5 Tage versprach moderate Winde, eher etwas zu wenig, aber danach zog schon wieder ein Tief mit viel Wind aus Süden über unser Segelgebiet. Daher nichts wie los. Ab zur Tanke, dann Segel gesetzt und einen Kurs von 228° direkt nach Madeira angelegt. Für eine unbestimmte Zeit verlassen wir nun das europäische Festland.

Nach der langen Zeit im ruhigen Hafen von Cascais mussten uns erst wieder Seebeine wachsen. Die Welle war recht ruppig und wir lagen ganz schön auf der Backe (d.h. reichlich Schräglage) An Kochen und Essen war nicht zu denken. Ich wurde seekrank und selbst Ralph, den sonst nichts erschüttern kann, musste sich kurz übergeben. Nach 2 Tagen Eingewöhnung weckte ich Ralph mit der Bratpfanne in der Hand und fragte ob er Hunger nach Spiegeleiern hätte. Es ging uns also wieder gut und zudem waren all die vorbereiteten Frikadellen auf seltsame Art und Weise verschwunden. 🙁 Die weitere Fahrt verlief ruhig. Nachts mussten wir Mangels Wind motoren, jedoch tagsüber konnten wir die meiste Zeit schön segeln.

Wir bewegten uns mittlerweile auf der Höhe von Afrika und so wurden sogar die Nächte immer wärmer. Es gab was Leckeres zu essen und wir achteten darauf dass wir auch genug tranken. Am 4. Tag sahen wir Land. Es war die Insel Porto Santo. Sie liegt knapp 30 Seemeilen vor Madeira und verfügt über einen kleinen Hafen. Wir stoppten für eine Nacht um ausgiebig zu duschen und uns ohne Wachplan auszuschlafen.

Am nächsten Tag starteten wir mit der SVEA die verbleibende Strecke Richtung Madeira. Und wie das so ist, wenn zwei Boote zusammen segeln…. daraus wird immer eine Regatta. Christian und Frauke sind auch zwei alte Regattahasen und so ging das Race los. Sieger gab es leider keinen. Der Wind hat uns 5 Meilen vor dem Ziel verlassen. 🙂

Am frühen Abend legten wir in der Marina Quinta do Lorde im Nordosten der Insel an und freuten uns auf unser Anlegebier. Jetzt galt es wieder sich um gutes Internet zu kümmern, nach den Busverbindungen zu fragen, die Funktionsweise der Waschmaschine zu ergründen und natürlich sich über Madeira schlau zu machen. Mehr davon dann im nächsten Bericht.

Abendstimmung auf See

Abendstimmung auf See

unter Vollmond durch die Nacht

unter Vollmond durch die Nacht

Tag 3: der Hunger ist zurück und es gibt für den Käpten mal was Anderes als Frikadellen

Tag 3: der Hunger ist zurück und es gibt für den Käpten mal was Anderes als Frikadellen

so macht Segeln Spass

so macht Segeln Spass

dunkelblau und mehr als 4000 Meter tief - was für ein toller Anblick!

dunkelblau und mehr als 4000 Meter tief – was für ein toller Anblick!

da hat der Junge Spass!

da hat der Junge Spass!

auf den letzten Meilen hatten wir bis zu 30 kn Wind

auf den letzten Meilen hatten wir bis zu 30 kn Wind

da wird es auch schon mal was nass

da wird es auch schon mal was nass

Madeira erreicht

Madeira erreicht

sicher vertäut im Hafen der 5 Sterne Hotelanlage von Quinta do Lorde

sicher vertäut im Hafen der 5 Sterne Hotelanlage von Quinta do Lorde

Cascais – Lissabon – Belem

Eigentlich wollten wir in Cascais nur einen Tag bleiben um dann in den preisgünstigeren Hafen nach Oeiras zu segeln. Aber es gefällt uns in der Stadt so gut und daher sind wir nun schon seit 2 Wochen hier. Die Gassen um die Marina sind mit Mosaiksteinen gepflastert und es lockt ein riesiger Park mit freilaufenden Hühnern und Pfauen zum Besuch. Des Weiteren gibt es saubere Stadtstrände, überall große Palmen, noble Hotelanlagen und gute Versorgungsmöglichkeiten. Man merkt deutlich das Cascais eine Sonderstellung einnimmt. So etwa wie das Sylt von Portugal.

Ralph hat einen guten gebrauchten Außenborder für unser Schlauchboot gefunden und drehte mit einem breiten Grinsen fast täglich eine Runde durchs Hafenbecken mit seinem neuen Spielzeug.

Von Cascais starteten wir unseren Ausflug nach Lissabon mit der Bahn. Eine Fahrkarte Hin und Zurück kostet pro Person nur 4,80 €. Lissabon ist auf jeden Fall eine Reise wert. Viele der Häuser sind mit Mosaiken verkleidet, viele alte Gebäude, große Plätze, wunderbare Aussichten. Durch Zufall erfuhren wir von einer Regatta der Extrem Sailing Series in der Bucht von Lissabon. Also sind wir am Sonntag nach Belem – ein Vorort von Lissabon- gefahren und haben nicht nur das Regattageschehen hautnah erleben können sondern genossen noch die Spezialität der Stadt; „Pasteis de Belem“ kleine Pasteten mit Eiersahneschaum.

Die Tage hier vergehen wie im Fluge und der ein oder andere denkt wahrscheinlich schon, dass wir unser Winterlager in Portugal aufschlagen. 🙂 Aber die karibischen Hurrikans bereiteten uns einen Strich durch unseren Törnplan. Sie beeinflussen das Wettergeschehen auf dem Nordatlantik. Es ist zur Zeit einfach zu viel Wind aus südwestlicher Richtung 🙁 So warten wir weiter auf ein passendes Wetterfenster. Zum Glück drängen uns keine Termine. Hier ist es warm, sonnig und Cascais ist eine wunderschöne Stadt. Was wollen wir mehr. Wir vertreiben uns die Zeit mit kleineren Projekten am Schiff, schauen bei den Seglern der TP52 Super Series vorbei oder leihen uns Fahrräder und erkunden die Gegend. Als nächstes steht noch ein Besuch in Sintra an und dann hoffen wir mal wieder auf passenden Wind in der nächsten Woche um den Absprung nach Madeira zu schaffen.

gepflasterter Marktplatz - dieses Muster findet man ganz oft in der Stadt

gepflasterter Marktplatz – dieses Muster findet man ganz oft in der Stadt

Eingang zum Park

Eingang zum Park von Cascais

freilaufende Hühner

freilaufende Hühner

ein stolzer Hahn- eine Symbolfigur in Portugal

ein stolzer Hahn- eine Symbolfigur in Portugal

Lichtspiele im Park

Lichtspiele im Park

Moni im Grünen

Moni im Grünen

immer wieder Palmen

immer wieder Palmen…

in allen Größen

…in allen Größen

Bewohner einer Palme

Bewohner einer Palme

die Rückseite des einstigen Herrenhauses

die Rückseite des einstigen Herrenhauses

ein sehr ernstes Thema

ein sehr ernstes Thema

Die Erde - nachgestaltet aus angeschwemmten Plastikmüll aus dem Atlantik

Die Erde – nachgestaltet aus angeschwemmten Plastikmüll aus dem Atlantik

Hotelanlagen in Cascais

Hotelanlagen in Cascais

eine Hotelempfehlung für den gehobenen Anspruch

eine Hotelempfehlung für den gehobenen Anspruch

Ralph mit unserem neuem Außenborder

Ralph mit unserem neuem Außenborder

Praça do Comércio in Lissabon, neu gestaltet nach dem Erdbeben von 1755

Praça do Comércio in Lissabon, neu gestaltet nach dem Erdbeben von 1755

Joseph I. von Portugal

Joseph I. von Portugal

Arno da Rua Augusta- der Eingang zur Innenstadt

Arno da Rua Augusta- der Eingang zur Innenstadt

mehr Balkon als Haus

mehr Balkon als Haus

Waschtag

Waschtag

Teatro Romano, ein altes römisches Theater welches bei Ausgrabungen in der Stadt entdeckt wurde

Teatro Romano, ein altes römisches Theater welches bei Ausgrabungen in der Stadt entdeckt wurde

Strassenbahn

Strassenbahn

in allen Farben

in allen Farben

und selbst für Hanglagen geeignet

und selbst für Hanglagen geeignet

Mittagszeit

Mittagszeit

Sardinen für die Damen

Sardinen für die Damen

roast beef de picanha für die Herren

roast beef de picanha für die Herren

Fanshop von Benfica Lissabon

Fanshop von Benfica Lissabon

die Reisegruppe macht Pause

die Reisegruppe macht Pause

Rettet die Erde!

Rettet die Erde!

Blätterteig wird in Handarbeit

Blätterteig wird in Handarbeit

ganz akkurat in Förmchen gefüllt

ganz akkurat in Förmchen gefüllt

und zu Pastells de Nata gebacken- LECKER!!!

und zu Pastells de Nata gebacken- LECKER!!!

Springbrunnen vor dem Mosteiro dos Jerónimos

Springbrunnen vor dem Mosteiro dos Jerónimos

das Mosteiro dos Jerónimo - auch Hieronymuskloster genannt wurde nach der Rückkehr von Vasco da Gama von seiner ersten Indienreise gebaut

das Mosteiro dos Jerónimo – auch Hieronymuskloster genannt wurde nach der Rückkehr von Vasco da Gama von seiner ersten Indienreise gebaut

es hat eine beeindruckende Ausstattung

es hat eine beeindruckende Ausstattung

und beherbergt den Sarkophag

und beherbergt den Sarkophag

von Vasco da Gama, Das Kloster überstand mit dem Torre de Belem als eines der wenigen Gebäude das große Erdbeben von 1755

von Vasco da Gama, Das Kloster überstand mit dem Torre de Belem als eines der wenigen Gebäude das große Erdbeben von 1755

ein Mosaik mit den besetzten Gebieten zu den Glanzzeiten der Portugiesischen Seefahrt

ein Mosaik mit den besetzten Gebieten zu den Glanzzeiten der Portugiesischen Seefahrt

Blick auf das Kloster bei Nacht

Blick auf das Kloster bei Nacht

Palmen am Ufer des Tajo

Palmen am Ufer des Tajo

in Belem nennt man die Pastells de Nata nun Pastells de Belem, hergestellt nach einem geheimen Rezept der alten Mönche aus dem Kloster

in Belem nennt man die Pasteis de Nata nun Pasteis de Belem, hergestellt nach einem geheimen Rezept der alten Mönche aus dem Kloster

sie sind schon lecker! und auch noch so toll verpackt

sie sind schon lecker! und auch noch so toll verpackt

der Torre de Belem

der Torre de Belem

mal etwas für die regattabegeisterten Blogleser

mal etwas für die regattabegeisterten Blogleser

die Extrem Sailing Serie macht Station in Portugal

die Extrem Sailing Serie macht Station in Portugal

namhafte Sponsoren

namhafte Sponsoren

die einzigen europäischen Sieger im Americas Cup seit über 150 Jahren

die einzigen europäischen Sieger im Americas Cup seit über 150 Jahren

geben sich ein Stelldichein

geben sich ein Stelldichein

um ihr Können zu messen

um ihr Können zu messen

die Geschwindigkeiten beim Fohlen sind mehr als beeindruckend, und an der Startlinie ist auch nicht wirklich viel Platz

die Geschwindigkeiten beim Foilen sind mehr als beeindruckend, und an der Startlinie ist auch nicht wirklich viel Platz

aber man kann auch gemütlich auf dem Wasser reisen :-)

aber man kann auch gemütlich auf dem Wasser reisen 🙂

Büroarbeit - Bilder für den Blog zusammenstellen

Büroarbeit – Bilder für den Blog zusammenstellen

Schweizer Apfelfähe, in 35 min gebacken und in 5 min gegessen

Schweizer Apfelwähe, in 35 min gebacken und in 5 min gegessen

die Schiffe der TP 52 Serie im Hafen von Cascais

die Schiffe der TP 52 Serie im Hafen von Cascais

eine Menge Leute am Steg

eine Menge Leute am Steg

Quantum, der Sieger der Serie im Jahr 2016

Quantum, der Sieger der Serie im Jahr 2016

das Schiff von Niklas Zennström, einem der Entwickler der Skype Telefon Software

das Schiff von Niklas Zennström, einem der Entwickler der Skype Telefon Software

die Spielzeuge der Millionäre sind in den feinsten Yachtklubs der Welt gemeldet

die Spielzeuge der Millionäre sind in den feinsten Yachtklubs der Welt gemeldet

das deutsche Schiff Platoon

das deutsche Schiff Platoon

und zu jeder Regattayacht gehört noch ein Begleitboot in beachtlicher Größe

und zu jeder Regattayacht gehört noch ein Begleitboot in beachtlicher Größe

für Ralph wäre schon die Werkstatt im Container ein Traum

für Ralph wäre schon die Werkstatt im Container ein Traum

was könnte man hier an Edelstahl Schrauben für unsere mora finden...

was könnte man hier an Edelstahl Schrauben für unsere mora finden…

ganz der Gegensatz, ein Traum in Holz

ganz der Gegensatz, ein Traum in Holz

aus dem Jahr 1927

aus dem Jahr 1927

Radler am Meer

Radler am Meer

unterspülte Steilküste

unterspülte Steilküste

in das Schwimmbecken schwappt bei Flut das Meerwasser

in das Schwimmbecken schwappt bei Flut das Meerwasser

einsamer Badestrand in der Nähe des Cabo de Roca

einsamer Badestrand in der Nähe des Cabo de Roca