Auf nach Eleuthera

Nach unserem Stopp in Marsh Harbour zum Nachkaufen einiger frischer Lebensmittel sowie um den Südwind abzuwarten, haben wir am Samstag Nachmittag den Anker aufgeholt. Zur Verabschiedung sind wir noch an der Tao Pao von Bill und Jessica vorbeigefahren und dann ging es durch den nördlichen Man-O-War Channel hinaus auf den Atlantik. Endlich mal wieder Wassertiefen jenseits der 5 Meter Linie. Die Gewässer der Bahamas sind sehr, sehr flach. Alles was mehr als 3 Meter hat ist schon fast ein tiefes Meer. Wenn wir in Gegenden kommen mit weniger als 2,5 Meter geht mein Puls gern mal etwas schneller. 🙁

Aber nun segelten wir erst mal für eine Nacht mit einigen Tausend Metern Wasser unter unserem Kiel. Kaum dass wir im Atlantik waren hatten wir Besuch von einer Delfin Schule mit mehreren Dutzend Tieren. Sie schwammen wie verrückt um unsere mora herum, tauchten von einer Seite zur anderen um bei nächster Gelegenheit synchron aus dem Wasser zu springen und bei manchen hatten wir das Gefühl sie wollten uns An- / Auslachen…? 🙂

Kurze Zeit nach diesem tollen Spektakel ging die Sonne unter und es war Nacht. So richtig Nacht. Eine dicke Wolkendecke verbarg jegliches Glitzern der Sterne und wir hatten auch noch 2 Tage vor Neumond. Das Dunkel des Meeres ging nahtlos in das Schwarz des Himmels über. Aber es wehte ein schöner Wind aus NNE und wir konnten wunderbar Segeln. Wir waren sogar etwas zu schnell für die kurze Distanz bis nach Eleuthera. So verlegten wir unseren ersten Wegpunkt bis zur Halse etwas mehr nach Osten und den zweiten ein wenig nach Westen. Wir wollten ja auf keinen Fall vor Anbruch des Tages die flachen Gewässer um Little Egg Island erreichen. Als es dann gerade wieder hell wurde meldete sich über Funk ein uns bekanntes Schiff. Heike und Herwig waren mit ihrer Worlddancer 2 kaum 15 Meilen westlich von uns. Was für ein Zufall. Wir hatten die beiden im Juni in West Palm Beach kennengelernt, im November schon einmal während unserer Nachtfahrt nach Daytona beim Segeln getroffen und nun waren die beiden auch auf dem Weg nach Spanish Wells.

Kurz vor der Einfahrt in den geschützten Süden von Little Egg und Royal Island legte der Wind noch einmal eine Schippe drauf und es bauten sich am Riff gewaltige Wellen auf. Aber kaum dass wir im Lee der Inseln waren hat sich das Wasser beruhigt und wir fanden einen schönen Ankerplatz im Südwesten von Royal Island. Dort haben wir dann etwas Schlaf nachgeholt und gemeinsam mit der Worlddancer Pläne für die folgenden Tage geschmiedet.

Für den nächsten Mittag hatte Heike schon 2 Moorings in Spanish Wells reserviert. Nach einem kurzem Bad nach dem Frühstück ging es Richtung Russel Island. Im Süden der Insel kann man auf 2 bis 3 Meter Wassertiefe wunderbar Ankern und so wurden die beiden Moorings wieder storniert. Die 25 Dollar pro Tag können wir auch der örtlichen Gastronomie zukommen lassen. 🙂

In den folgenden Tagen erkundeten wir die Insel, bestaunten das gewaltige Riff im Norden, entdeckten traumhafte Strände und Badebuchten. Einen Tag lang hatten wir uns sogar ein Golf Car gemietet und unser Aktions Radius war so um einiges gewachsen. Das besondere an Spanish Wells und Russel Island ist, das es vom Massentourismus vollkommen verschont ist. Keine Hotelburgen, keine Kreuzfahrer, keine Charterflotten. Einfach nur jede Menge nette Menschen welche beim Vorbeifahren unentwegt grüßen und wenn man zu lang ungläubig am Straßenrand steht hält das nächste Golf Car an und fragt ob man irgendwo hin mitgenommen werden möchte.

Nach 5 Tagen ging unsere Fahrt weiter in Richtung Süden. Wir passierten den Current Cut 2 Stunden nach Hochwasser Nassau so ganz ohne Current und hatten fast einen Anlieger Kurs nach Rainbow Cay. Von hier aus geht es Morgen weiter nach Rock Sound und nach ein paar Tagen wollen wir in die Exumas nach Norman Cay. Davon werden wir dann wieder hier berichten. Nun folgen noch ein paar Bilder für Euch. Wir wünschen Allen Lesern einen schönen Sonntag.

Ankerfeld von Marsh Harbour , bei dem Wetter wird es Zeit dass wir in den Süden kommen 🙂

Hier die Übersicht von unserer Fahrt von den Abacos zu Eleuthera

einmal um das Riff und dann im Windschatten der Inseln ankern, ganz rechts wird es schon wieder flach 🙁

im Norden ist es noch recht kühl

laaaange Zufahrt zur Kirche

 

In so einem Geschoss wäre die Strecke schnell zu schaffen 🙂

für die Vermietung stehen leider nur diese gemäßigten Renner zur Verfügung

Moni erkundet den Piknikplatz der Einheimischen

Enge zwischen Russel Island und Spanish Wells

Gruppenfoto mit Heike und Herwig von der Worlddancer II

unsere mora vor Anker

Palme im Wind

knietiefes Wasser bis zum Ende der Bucht

Fototapete

ideales Kite Revier zwischen Außenriff und Strand

die Küche im Budda

hier investieren wir das gesparte Geld für die Mooringtonne

auf der Fahrt in den Süden der Insel passieren wir den Current Cut, jede Menge Verkehr in der engen Durchfahrt und am Rand wird es richtig flach 🙁  , der schwarze Punkt sind wir

und so sieht das zugehörige Bild in Natura aus

6 Gedanken zu „Auf nach Eleuthera

  1. Andrea

    Hallöchen
    Oh , bei den Delphinen wäre ich gerne dabei gewesen, muss toll sein sie zu beobachten, und wieder schöne Bilder dabei
    Weiter so
    liebe Grüße Andrea und co

  2. Claudia

    Hallo zusammen,

    Google Maps sei Dank weiß ich jetzt, wo ihr seid, denn ehrlich gesagt, hab ich von diesen Inseln noch nie etwas gehört 🙂
    Aber wieder sehr schöne Bilder…und Delphine hätte ich auch gerne mal gesehen, aber ich glaube, sie haben euch angelacht!
    Liebe Grüße
    Claudia

  3. 2 Rad Vagabund

    Hallo ihr zwei,
    schöne Orte ohne Massentourismus ist schon eine Seltenheit. Behaltet es für euch sonst wollen noch alle dort hin wie es bei den meiste “ Geheimtipps “ so ist .
    Wegen der Delphine bin ich schon etwas neidisch. So etwas sehen wir bei unseren Reisen nicht .
    Bei so wenig Wasser wünsche ich euch immer eine handbreit Wasser unterm Kiel.
    Gruß
    2 Rad Vagabund

  4. Barbara Weck

    Hallo,

    Bevor ich morgen mit Claudia in den Schnee starte, habe ich mir noch mal Eure Sonnenfotos reingezogen.
    Traumhaft schön!!!
    Und immer wieder bin ich begeistert von Euren kurzweiligen Texten.
    Freue mich schon auf die Fortsetzung.
    LG
    Babsi

  5. Manfred

    Hallöschen,
    wieder ein graues Wochenende hinter uns. Dank eurer Bilder weiß ich noch wie blauer Himmel und Sonnenschein aussieht. Das einzige was wir mit euch gemeinsam haben ist das Wasser. Nur bei uns komme es von oben und ihr habt es, warm und blau, unter euren Füßen.
    Schickt mal etwas Sonne rüber
    In diesen Sinne Gruß Manfred und Familie

  6. Sabine Sieper

    Hallöli
    Zwischendurch schaue ich immer mal eure wahnsinnig schönen Fotos an und die Berichte dazu… ein Traum
    Weiterhin gute Fahrt und tolle Erlebnisse.
    LG
    Sabine

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