Salento, Provinz Quindio, Kolumbien

Nach ca. 7 Stunden Nachtfahrt in einem sehr bequemen Bus sind wir in Armenia angekommen. Anschließend ging die einstündige Fahrt mit einem kleinen Bus weiter nach Salento. Um 6 Uhr morgens sind wir in der Pension „La Florista“ angekommen und konnten eine Stunde später unser Frühstück bei ca. 20 Grad auf der Dachterrasse mit einem grandiosen Blick über die Ausläufer der Anden genießen. Unbezahlbar!
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Salento liegt 1.895 Meter hoch und die Temperaturen betragen tagsüber ca. 25 Grad mit frischem Wind und nachts kühlt es sich auf ca. 10 Grad ab, sodass man hier mit einer Decke schlafen muss. Hier trifft sich die internationale Wanderszene. Alles in diesem Dorf mit seinen ca. 4.000 Einwohnern hat sich darauf eingestellt ohne das man sich abgezockt fühlt. Die Bewohner sind sehr freundlich und die Häuser um den Marktplatz sind liebevolle bunt angemalt. Das Bier kostet ca. 1,50 €, ein Kaffee weniger als ein Euro und für einen halben Liter leckeren „Jugo“ (frisches Obst mit Milch), wir würden das ein Milchshake nennen, braucht man nur 1,50 € bezahlen. Das Essengehen ist preiswert. Für ca. 15,00 € bekommt man ein Abendessen für 2 Personen mit Getränke.
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Wir lassen uns von dem Wanderfiber anstecken und machten als erstes eine Tour von ca. 1,5 Stunden zu einer Kaffeeplantage. Der Wanderweg führte uns in ein wunderschönes Tal und immerwieder mussten wir anhalten um die Aussicht zu genießen. In der Kaffeeplantage bekommen wir vom Wachstum der Pflanzen bis zur Röstung der Bohnen alles erklärt. Und was die Kaffeeepflücker verdienen. Ein Arbeiter erhält für ein Kilo gepflückte Bohnen 0,15 € und er schafft 80 – 120 Kg. am Tag. Die Farm verkauft den Kaffee für 0,50 € das Kilo. Am Ende der Führung konnten wir einen Kaffee verkosten und dieser schmeckte mir sogar ohne Milch.
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Am 2. Tag wurde unsere Wanderung etwas anspruchsvoller. Es ging ins „Valle de Cocora“. Der Einstieg liegt ca. 11 Km von Salento entfernt und man fährt mit einem Jeep dorthin und wird dort auch wieder abgeholt. Der Preis beträgt mit Hin- und Rückfahrt 2,40 € pro Person. Der Wanderweg führte uns zu den höchsten Palmen der Welt, den Wachspalmen, die bis zu 60 Meter hoch werden und nur in Kolumbien in dieser hohen Anzahl vorkommen und zum Nationalbaum auserkoren wurden. Es ging stetig bergauf bis auf 2.800 Meter. Immerwieder grandiose Ausblicke. Selbst in dieser Höhe ist alles grün. Wir besuchten das Naturreservat Acaime. Die indianische Parkverwaltung bietet in 2.600 Meter „chocolate con queso“ an. Kakao mit Käse – muß man probieren – sehr lecker. Hier findet man viele Kolibris die von der Verwaltung mit Zuckerwasser angelockt werden. Ab hier ging es wieder abwärts zum Flusstal. Wir überquerten den Rio Quindio mehrfach auf sehr abenteuerlicher Weise. Für diese unvergessliche Wanderung von ca. 12 Km brauchten wir gute 5 Stunden.

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Der nächste Tag diente der Erholung, die Beine taten etwas weh. Die Bustickets für die Fahrt nach Medellín mußte noch organisiert werden und den Wäscheservice wollten wir noch in Anspruch nehmen.
Ab Montag den 13. August sind wir für 3 Tage in Medellín und Umgebung. Von dort folgt dann unser nächster Bericht.

Bogotá

Am Montag erreichen wir nach knapp 2 Stunden Flug die Hauptstadt von Kolumbien. Schon im Anflug war zu erkennen, dass die Stadt etwas größer ist als das was wir in den letzten Monaten gesehen hatten. Gut 8 Millionen Einwohner müssen ja auch irgendwo wohnen. Und dann gab es noch eine Umstellung für uns. Bewegten wir uns in den vergangenen 2 Jahren in einer Höhe von +/- 1 Meter über dem Meeresspiegel so liegt Bogotá 2640 Meter über Null. Das ist schon eine andere Klimazone. Temperaturen tagsüber von 16 Grad und nachts von 8 Grad erfreuten nur 50 % unserer Reisegruppe. Zuerst sind wir vom Flughafen zum Hotel mit einem Taxi gefahren. Bei dieser Fahrt gingen die Temperaturen gleich wieder in den oberen Grenzbereich. So ziemlich alle Taxifahrer der Stadt haben irgendwie Benzin im Blut oder eine ferne Verwandtschaft mir einem Rennfahrer. Aber auch dieses Abenteuer ging irgendwann zu Ende und war mit gerade mal 7 Euro für eine halbe Stunde Fahrtzeit ganz in Ordnung.

Mit dem Hotel Nico Apartasuites hatten wir eine gute Wahl getroffen. Es liegt im Finanzviertel der Stadt und diese Gegend gilt auch nach Anbruch der Dämmerung noch als recht sicher. Nach 2 Tagen können wir das auch so beständigen. Wir fühlten uns niemals unsicher. Gleich am ersten Tag unternahmen wir noch eine kurze Runde durch die nähere Umgebung und besorgten uns die allzeit notwendige SIM Karte sowie ein paar Kleinigkeiten für den Kühlschrank.

Tag 2 in der Metropole führte uns nach einem gutem Frühstück zuerst zum Busterminal. Das Terminal hat die Ausmaße eines Flughafens und es gibt Verbindungen durchs ganze Land. Wir buchten hier unsere Tickets für die weitere Fahrt nach Armenia. Für 18 Euro p. Person dürfen wir 9 Stunden Busfahrt mit Liegesitzen genießen. Ob das ganze ein Genuss wird erfahrt ihr dann im nächsten Beitrag. Weiter zu Bogotá. Eigentlich wollten wir in die Altstadt zum Plaza de Bolivar. Dummerweise war am Dienstag hier ein Feiertag. Der Tag der Befreiung wurde dieses Jahr genutzt um den Präsidenten für die nächste Amtszeit zu vereidigen und so war der Platz für die Öffentlichkeit gesperrt. Dumm gelaufen! Aber die nette Dame aus der Tourismus Information hat uns vorgeschlagen doch anstatt zum Plaza in den Park de Bolivar zu gehen. Gute Idee. Diese hatten gefühlt noch 100000 andere an dem Tag. Dort war ein riesiges Volksfest. Fressbuden und fliegende Händler ohne Ende und dazwischen tausende von Menschen mit Drachen aller Art. Für zwei Stunden ganz nett aber dann wurde es uns zu viel, es begann zu Regnen und wir sind wieder zum Hotel gefahren. An so viele Menschen müssen wir uns erst einmal wieder gewöhnen. Abends waren wir noch schön Essen und dann wurde Augenpflege betrieben.

Heute Morgen sind wir zuerst mit dem Taxi zur Talstation des Cerro de Monserrate gefahren. Dies ist einer der Hausberge von Bogotá. 3152 Meter hoch und entweder zu Fuß oder mit Seil- bzw. Kabelbahn zu erreichen. Wir entschieden uns für den bequemen Weg mit der Kabelbahn. Für eine Wanderung in diesen Höhen müssen wir uns wohl erst noch ein paar Tage akklimatisieren. Oben angekommen wird man mit einer gigantischen Aussicht über die Stadt belohnt. Hier kann man sich erst einmal so richtig die Ausmaße von Bogotá vor Augen führen. Zu unserem Glück schaute auch immer mal wieder die Sonne raus und so war es nicht ganz so kalt. Auf dem Berg gibt es auch noch eine kleine Kapelle aus dem 17. Jahrhundert mit einem Jesus Schrein aus der gleichen Zeit. Zu Ostern sollen sich an die 25000 Einwohner der Stadt zu Fuß auf den Weg zur Bergspitze begeben. Das erklärt dann auch die große Anzahl von Ständen mit allerlei Essbarem sowie die Souvenirladen.

Nachdem wir dann lang genug auf dem Berg waren sind wir wieder mit der Seilbahn ins Tal und von dort mit dem Taxi zum Plaza de Bolivar gefahren. Dieser liegt im Historischen Zentrum der Stadt. Im Stadtteil La Candelaria. Rings um den Platz sind in historischen Gebäuden unter anderem das Rathaus, der Justizpalast, die Catedrale Primada de Columbia und das Parlament beheimatet. In der weiteren Umgebung sind dann endlos viele kleine und große historische Häuser in bunten Farben, durchzogen mit winzigen Gassen und einem pulsierendem Leben. Hier sitzen wir jetzt, haben gleich den 3. Kaffee getrunken und werden dann noch etwas zu Abend essen bevor um 20:30 Uhrunser Bus startet.

Soviel zu unseren Erlebnissen in Bogotá. Vielleicht noch ein paar Informationen am Rande. Das gängige Transportmittel für Touristen ist das Taxi. Eine Fahrt in der Stadt kostet selten mehr als 4 Euro, einen Milchkaffee gibt es für 1 Euro, ein Sandwich kostet etwa 1,50 Euro und das Tagesmenü im einfachen Restaurant ist für um die 3 Euro zu haben. Die Menschen waren durchweg freundlich und haben uns auch mit Händen und Füßen weitergeholfen wenn unser Spanisch noch die ein oder andere Lücke aufweist. Die Stadt ist unheimlich vielfältig, bunt aber auch ganz schön voller Trubel. Wir genießen in den nächsten Tagen dann mal wieder ein bisschen die Ruhe der Natur. Von Armenia geht es am Morgen weiter nach Salento in die Kaffe Zone. Es folgen noch ein paar Impressionen der letzten 2 Tage.







Departure to Bogotá

Das Abenteuer Südamerika kann beginnen. Die Rucksäcke sind gepackt und wir beide sind voller Vorfreude auf unsere Rundreise. Als erstes geht es nach Kolumbien. Genauer gesagt in die Hauptstadt Bogotá. Dort werden wir dann in den nächsten 2 Tagen die Stadt erkunden bevor wir mit dem Bus weiter nach Salento in die Kaffee Zone fahren. Wir versuchen euch hier regelmäßig auf dem Laufenden zu halten. Die Zeit bis zum Abflug nutzen wir und lernen noch schnell ein paar Worte Spanisch! Hasta Luego…
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Sommerloch – Nachtrag und Ausschau in einem :-)

Am Sonntag den 2. Juni hieß es für uns Abschied nehmen von Bonaire. Wir haben die 6 Wochen auf dieser Insel sehr genossen. Auch wenn uns der stetige Ostwind sehr viel Staub auf unser Deck geweht hat, sagen wir zu dieser Insel nicht Lebewohl sondern Auf Wiedersehen.

Die Hurricanzeit nahte und wir mussten die mora in einem sicheren Hafen festmachen. Der liegt für uns dieses Jahr in Curacao in der Seru Boca Marina. Aber vorher wollten wir noch für 2 Tage einen Zwischenstopp auf Klein Curacao einlegen. Diese fast unbewohnte Insel liegt ca. 15 sm östlich von Curacao und ist ein weiteres Schnorchel- und Tauchparadies. Wir genossen noch einmal das klare Wasser denn es geht erst im November wieder unter Segeln weiter.

Am 5. Juni legten wir in der Marina am Steg an. Nach 6 Monaten, welche wir überwiegend vor Anker oder an einer Mooring fest waren, ein ungewohntes Manöver. Gleich danach begann der Stress mit Bootputzen, Segel abschlagen und alles sturmsicher verpacken. Unser Flieger zu einem kurzen Heimaturlaub startete in einer Woche.

Zurück in Deutschland besuchten wir Familie und Freunde, organisierten Ersatzteile und Zubehör für die mora und hofften vergeblich auf ein neuerliches Sommermärchen der deutschen Fußballer. 🙁

An dieser Stelle noch einmal einen ganz lieben Dank an unsere Gastgeberin Beate. Und Sorry dass wir es nicht geschafft haben Alle zu besuchen. Die Zeit verging wie im Fluge…

Jetzt sind wir wieder zurück auf unserer mora und sie liegt genauso entspannt am Steg wie wir sie verlassen haben. Wir nutzen das Mietauto um noch einige Lebensmitteleinkäufe zu tätigen und vermissen das gute und günstige Angebot aus Deutschland und an unseren kleinen Kühlschrank müssen wir uns auch erst wieder gewöhnen. 🙂

Da es bis zum Ablegen in die neue Segelsaison noch etwas Zeit ist, haben wir einen Trip durch Südamerika geplant. Das einzige was gebucht ist, ist am 6. August der Flieger nach Bogota, der Hauptstadt von Kolumbien. Danach geht es mit dem Rucksack durch solch fremde Länder wie Kolumbien, Peru, Bolivien, Chile, Argentinien und Brasilien. Mal sehen was wir uns davon alles so anschauen können…?

Also bleibt neugierig – wir berichten hier ab Anfang August von unserem Landausflug.

der Strand von Klein Curacao

zu dieser Insel werden täglich hunderte Touristen ab Curacao gefahren – nach 16 Uhr hatten wir die Insel wieder ganz für uns Allein 🙂

in dieser geschützten Marina inmitten eines Golf Resorts liegt unsere mora

Häuserfront von Willemstad / Punda