Cayman Island

05.04.2019 bis 18.04.2019

Nachdem der Nordwind mal eine Pause gemacht hat, hieß es für uns Ankerauf und Abschied von Providencia und unserem geliebten Kolumbien. Es ging weiter Richtung Norden zu den Cayman Inseln. Bevorzugt zur östlichsten der 3 Inseln, nach Cayman Brac. In Little Cayman kann man nicht einklarieren und Grand Cayman ist, ähnlich wie Aruba, voller Kreuzfahrer aus Amerika. 🙁 Die Distanz nach Cayman Brac beträgt von Providencia 400 sm und wir rechneten uns aus in 3 Tagen dort zu sein. Nach dem Frühstück setzten wir die Segel und wir kamen mit 5 bis 6 Knoten gut voran. Bis auf die letzte Nacht auf See lief alles reibungslos aber dann wollte der Autopilot nach einem Squall nicht mehr funktionieren und der Windpilot hatte auch keine richtige Lust. So mussten wir mit der Hand steuern. Am frühen Morgen ließ der Wind nach und wir starteten für die letzten 40 sm den Motor und siehe da, unser Autopilot ist aufgewacht und steuerte uns bis zum Ziel.
Auf der Westseite von Cayman’s Brac angekommen riefen wir über Funk den Zoll und die Immigrationsbehörde an. Wir durften bei Scott Bay, West End, an einer der kostenlosen Mooringtonnen festmachen. Die Offiziellen kamen unmittelbar danach zu uns an Bord, drückten ihre Stempel in unsere Pässe, gaben uns viele Tipps und Infos zu ihrer Insel und brausten wieder davon, ohne das wir auch nur einen Cent bezahlen mussten. Nach dem teurem Einklarieren mit Agenten in Kolumbien eine Wohltat für die Bordkasse. 🙂
Das Ankern rund um die Insel ist verboten und wenn wir einen Blick ins Wasser werfen wissen wir auch warum. In über 10 Meter Wassertiefe können wir rund um uns herum die Korallenköpfe sehen. Glasklares Wasser bei Temperaturen um die 24 Grad halten mich nicht an Bord. Mit Maske und Schnorchel wird erstmal die nähere Umgebung erkundet. Der Meeresgrund ist trotz Ufernähe sehr sauber, viele Fische und natürlich jede Menge Korallen.
Mit der Crew der Incentive werden ein paar Tauchgänge organisiert. Die Tauchschule bringt uns die Flaschen direkt zum Dinghi Steg und füllt unsere eigenen Flaschen zu einem guten Preis von 10 € pro Flasche. Wir können direkt vom Boot aus Tauchen oder zu einer der umliegenden Mooringtonnen mit dem Dinghi hinfahren und dort den Tauchgang starten. Es ist fast wie in Bonair. Es gibt jede Menge Tauchspots mit und ohne Wracks, alle sind ohne Strömung und nicht zu tief (max. 25 Meter).
Aber auch über Wasser ist die Insel sehr zu empfehlen. Es ist alles sehr ruhig und beschaulich, es sind einige Touristen zum Tauchen hier und von Seglern wird die Insel kaum angefahren. An unserem  Dinghi Steg gibt es sehr saubere Toilettenhäuschen und eine Süßwasserdusche!!! Nachdem wir einen Mitarbeiter vom Wasserwerk bei seinem Dominospiel getroffen haben wissen wir auch das es Trinkwasser ist und wir unseren Tank kostenlos damit auffüllen können. Überhaupt ist diese Insel sehr sauber und gepflegt und an jeder öffentlich Badestelle findet man Süßwasserdusche und Toilettenhäuschen. Man merkt doch stark den britischen Einfluss und deshalb wird hier auch auf der falschen Straßenseite gefahren. 🙂
Nach ein paar Tagen kannte uns jeder hier und überall wurden wir freundlich gegrüßt.
Natürlich sind die Cayman’s Insel in Sachen Lebensmittel etwas teurer. Alles muss eingeflogen werden oder kommt mit dem Frachter. Das Preis-Niveau liegt zwischen Bahamas und Amerika (1 Kg Joghurt 4,50€, frische Milch 1,5 Liter etwa 4,50€). Aber dafür zahlen wir nichts fürs Einklarieren, für die Mooringtonne oder für Frischwasser für unseren Tank.
Einen Tag lang haben wir mit Rik und Sanne einen Wagen für 30€ für die obligatorische Inselrundfahrt gemietet und haben so den Rest der Insel auch noch kennen und lieben gelernt.
Am Donnerstag, den 18.4. sagt uns der Wind das es weiter gehen muss, oder wir bleiben für unbestimmte Zeit hier. Was aber auch nicht so schlimm wäre. 🙂
Der nächste Bericht kommt dann aus Kuba…

wir besuchen eine Schildkröte in ihrem Zuhause

warum schaut der nur so böse?

wer schwimmt jetzt schneller?

und noch eine Schildkröte

in der guten alten Zeit habe ich noch Kuba beschützt…

intakte Unterwasserwelt

der Bursche war sehr anhänglich

Sanne und Rick machen mal eine Pause und unser Freund drängelt sich wieder ins Bild 🙂

einfach nur schön

und noch schöner

nach dem Tauchgang ist endloses Duschen angesagt, an Bord gibt es nur eine 1,5 Liter Ration Wasser 🙁

hier treffen sich am Abend die Einheimischen zum Domino spielen

ein echtes Insel Bräu für 1,15 € die Dose

beim Abtauchen bitte die Flagge aufstellen..

dieser Baum ist für den Schatten zuständig

die beiden Palmen bereichern das Foto am Strand

ich bin ein Brown Booby

Blick nach links

Blick nach unten

Blick nach rechts

Liebe Claudia, nur für Dich!!

die etwas rauere Südküste

Kunst aus Strandgut

Blasenhaus

das wichtigste Verkehrszeichen der Insel

dieser Iguana war fast einen Meter lang

der war nur 5 cm lang

eine der vielen Höhlen, sie werden im Falle eines Hurrikan von den Menschen als natürliche Schutzräume aufgesucht – wir haben nur ein paar Fledermäuse gesehen

Mangos so weit das Auge reicht, zweimal haben wir von den Einheimischen welche geschenkt bekommen 🙂

Zeit zum Schlafen gehen…

Providencia

24.03.2019 bis 04.04.2019

Nachdem wir die Party-Insel San Andres ausgiebig erkundet und genossen hatten, war es mal wieder Zeit weiter zu ziehen. Am frühen Sonntagmorgen starteten wir auf die knapp 60 sm lange Strecke nach Providencia. Entgegen der Wettervorhersage drehte der Wind nicht weit genug nach Osten und so blieb uns nicht viel anderes übrig als die Strecke zu Motoren. Ein Kurs von 15 Grad ist mit einem Wind aus 40 Grad nicht machbar. Erschwerend dazu kommt noch eine Strömung von einem Knoten in Richtung Nord-West. 🙁 So erreichten wir am Abend des 24. März unsere letzte kolumbianische Insel auf dieser Reise und wir waren erst mal froh das Dröhnen unseres Motors aus den Ohren zu bekommen. Nach einer ruhigen Nacht vor Anker im Süden der Insel verholten wir uns dann am Montagmorgen in die eigentliche Ankerbucht vor Santa Catalina.

Gleich bei unserem ersten Besuch der Insel entdeckten wir einige Unterschiede zu San Andres. Providencia ist mit nur 17 kmviel kleiner, ruhiger und vor allem für Touristen recht umständlich zu erreichen. Es gibt eigentlich nur eine wirkliche Straße und diese führt praktischerweise rund um die Insel. So geht schon mal keiner verloren. 🙂 In Santa Isabel, dem größten Ort der Insel, gibt es eine Reihe Geschäfte, Restaurants und einen Scooter- bzw. Golfcarverleih. Im Südosten der Insel sind mit der Freshwater Bay und der Southwest Bay zwei kleine Ansiedlungen mit Bungalows bzw. Hotel Betrieb und die schönste Bucht liegt mit der Manchineel Bay ganz im Süden. Im Westen der Insel gibt es einen kleinen Flughafen mit einer täglichen Verbindung nach San Andres und dahin gibt es auch eine Verbindung mit einer kleinen Katamaran Fähre. Zu den ca. 5800 Bewohnern kommen rund ein paar Dutzend Touristen pro Tag.

Die gesamte Insel hat sich richtig rausgeputzt. Überall sind kleine Kunstwerke am Straßenrand. Ganz besonders schön sind die Bushaltestellen. Und das auf einer Insel wo es außer dem Schulbus nur noch am Sonntag einen Bus der Kirche gibt. 🙂 Alle anderen fahren Moped.

Wir hatten mal wieder jede Menge Aktivitäten geplant. Schnorcheln am Riff, eine Wanderung zum höchsten Berg der Insel (365 Meter über null, wir hatten 30 cm extra denn wir sind bei Niedrigwasser gestartet), eine Rundfahrt mit einem Golf Car, einen Strandtag in der Manchineel Bay, Tauchen mit Riff Haien, einen Besuch im Kino und einen Vortrag zur Geschichte der Insel.Volles Programm für unser gestresstes Segler Dasein! 🙂

Und dann mussten wir uns auch noch auf einigen Abschiedspartys von dem Großteil der Rally Flotte verabschieden. Deren Route geht über Honduras nach Belize. Wir segeln mit der Crew der Incentive zu den Cayman Inseln und dann weiter nach Cuba.

Wir melden uns wieder bei Euch wenn wir auf den Cayman Inseln unseren Kontostand geprüft haben…

Ankerbucht vor Santa Catalina

Strand

Strand 2

bei 25 Grad Wassertemperatur kann man schon mal öfters die Füße abkühlen

und noch mehr Strand

mal was anderes als immer nur Schlauchboot fahren 🙂

Kunst aus alten Reifen

ein Hai aus Fliesen

ein alter Segler aus Fliesen

Seemann mit Tochter

Kraken Bushaltestelle

und noch eine Bushalte

eine der unzähligen Bänke auf der Insel

Kirche mit separatem Klocken-( Leucht-) Turm

Moni beim Tauchen

ein schreckhafter Riff-Hai bei Moni

eine Landmarke – Morgens Head

die Baum-(Palmen-) Grenze auf 300 MüNN

die Crews der SISU, INCENTIVE und MORA am höchsten Punkt der Insel

Gipfelstürmer

Tschüss Panama – Hallo San Andres, Kolumbien

06.03.2019 bis 23.03.2019

Alle Ausflüge die wir in Panama gemacht haben, starteten wir von der Linton Bay Marina. Es gibt eine gut funktionierenden Busverbindung in Richtung Colon. Die Busse sind alte ausrangierte Schulbusse aus Amerika, die bunt angemalt sind und auch recht abenteuerlich gefahren werden. Aber es machte Spaß zusammen mit den Locals unterwegs zu sein.

Die Marina war mit 19 US$ pro Tag inclusive Wasser recht preiswert und die Versorgung mit frischen Lebensmitteln war gut. Mehrmals täglich kommen Veggie Trucks mit ihrer frischen Ware zur Marina gefahren. Es gab eine kleine Restaurantbude mit Gerichten zwischen 5 und 6 US$ und das Bier zum abendlichen Seglertreffen kostete auch nur 0,66 US$ an der Tanke. An einem Samstag grillte ein Segler Hamburger und Hot Dogs und verkauft sie für 4 US$ inclusive eines Getränkes nach Wahl. Toll!!

Hier trafen wir Willi u. Magalin von der Vela Dare aus der Schweiz. Die beiden verfolgten unseren Blog schon sehr lange und freuten sich, dass sie uns endlich persönlich treffen konnten. Auch wir fanden es toll, zwei treue, vorher unbekannte, Blogleser zu treffen. Es war eine schöne Zeit und eine nette Seglergemeinschaft in der kleinen Marina.

Aber wie das bei Seglern so ist, irgendwann ziehen wir alle weiter und nicht alle Segeln  in die gleiche Richtung. Am Mittwoch, den 13.3. war für uns ein gutes Windfenster Richtung Norden zu der Insel San Andres. Vorher wurde noch für 0,85 US$ der Liter getankt. Wer weiß wo der Diesel wieder so günstig ist. Die Distanz bis San Andres ist 220 sm und wir rechneten aus, dass wir in knapp 2 Tagen unser Ziel erreichen solten. Alles lief nach Plan und wir konnten gut bei Amwind- bis Halbwindkurs segeln.
In San Andres angekommen, fiel unser Anker im Norden der Insel. Immigration und Zoll kam in die Marina, die wir mit unserem Dinghi anfahren durften. Wie das in Kolumbien so üblich ist, mussten wir wieder einen Agenten bezahlen. Dieser wollte insgesamt 80 US$ haben, aber dafür waren wieder in unserem geliebten Kolumbien. Das Festland ist 800 km entfernt  und eigentlich ist die Insel näher an Nicaragua, aber das ist eine andere Geschichte.

Isla San Andres ist die Urlaubsinsel der kolumbianischen Mittelschicht. Im El Centro herrscht der typische Trubel wie am Strand einer Mittelmeerinsel nur das die Frauen etwas hübscher sind. Es gibt jede Menge  Läden zum Shoppen, Kneipen. Eisdielen und da man hier Zollfrei einkaufen kann, unzählige Spirituosenläden.

Zusammen mit der Crew von der Incentive und der SISU gingen wir unserem Lieblingsunternehmen nach und erkunden die Insel mit einem der Localbusse. Die Inselrundfahrt kostet pro Person ca. 0,9 US$. Wir machten einen Stopp bei einem „Blow Hole“ im Süden der Insel und besuchten die Höhle von Captain Morgan (ein Touristennepp-nicht zu empfehlen). Anschließend trieb uns der Hunger in ein Restaurant. Auf dem Weg dorthin hielt ein Bus und wir fragten nach dem Weg. Er nahm uns kostenlos mit und lud uns dort aus wo auch die Busfahrer ihrer Pause machen. Toll – so was mögen wir. Das Essen war reichlich und preiswert. Gestärkt ging es weiter ins Zentrum der Insel zu „Big Pond“ einem naturbelassen Süßwassersee. Bei Süßwasser denkt der Segler natürlich direkt an einen tollen Badestopp. Das war diesmal aber auf keinen Fall zu empfehlen, denn dort schwammen Krokodile. Zum ersten Mal, das wir welche in freier Wildbahn gesehen haben. Weiter ging es ins Inselzentrum Richtung Norden zu einer Baptistenkirche die schon im 18. Jahrhundert von den Seglern als Landmarke genutzt wurde. Hier war der höchste Punkt der Insel mit 85 Meter. Immer wieder hatten wir schöne Aussichtspunkte zum Meer mit den am Riff brechenden Wellen. Zurück ging es wieder mit dem Bus in die kleine Hauptstadt und wir beendeten den Tag mit ein paar Bier. Insgesamt sind wir über 12 km gewandert und das bei einer Insel die nur 11 km lang ist und maximal 3 km breit.

Am Frühlingsanfang (21.3.) starteten wir morgens um 10 Uhr mit dem Dinghi zu einem Tauchspot im Norden der Insel. Es wurde ein sehr entspannter Tauchgang mit vielen Fischen rund um mehrere Korallenblöcke. Ralph hat wie immer die Sache vom Boot aus beobachten. Das Wasser ist hier glasklar und selbst Schnorchler haben hier Ihr Freude.

Am Wochenende (23./24.3.) verlassen wir nach fast 10 Tagen Aufenthalt diese nette Insel und segeln zur Isla Providencia, Kolumbien. Von dort melden wir uns dann wieder.

Recycling der anderen Art

Schatztruhe aus der Zeit als San Andres von Piraten als Unterschlupf heimgesucht wurde

Kunst in der Mitte von El Centro

Parkbank

Schildkröte an Land

Bustour mit Freunden

Moni und Terry suchen das Blowing Hole

…gefunden. Durch die Wellen welche auf die Küste treffen wird zuerst Luft durch die Öffnung gedrückt. Das klingt wie ein gewaltiges Grunzen. Danach schießt das Wasser bis zu 15 Meter hoch aus dem Loch.

wer will kann sich hier abkühlen

Pirat auf dem Weg zur Höhle von Käpten Morgen

Kantinenessen in der Bus Zentralhaltestelle

der Baum ist alt und groß

das Innere des Baumes ist hohl

wenn man den Stamm berührt werden heilende Kräfte übertragen 🙂

ich habe euch zum Fressen gern

Und wer hat hier von beiden die meiste Angst?

Terry streichelt schon mal seine neuen Schuhe 🙂

ich seh dich!

Und der arme muss sich blau färben um ein bisschen Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Mutter und Kind

Am Ende einer anstrengenden Inselerkundung wartet eine Erfrischung. 🙂                                                                                 P.S. Tauchbilder gibt es diesmal keine, Moni hatte den Finger vor der Linse… 🙁  🙁 🙁

 

 

 

 

 

 

Panama City und der Panama Kanal

25.02.2019 bis 05.03.2019

Nachdem wir das Festland von Panama

erreicht hatten begann unsere Planung zur Erkundung des Landes. Wollten wir doch mal sehen wo die viel beschriebenen Panama Papers herkommen und dann galt es auch noch den berühmten Panama Kanal zu erkunden.

Die Reise nach Panama City unternahmen wir gemeinsam mit der Crew der SISU. Mit dem 7:00 Uhr Bus ab Linton Bay erreichten wir gegen 9:00 Uhr den Busbahnhof von Colon. Dort angekommen waren wir anfangs etwas geschockt. In keinem Land auf unserer bisherigen Reise hatten wir eine so verwahrloste Gegend gesehen. Ich hatte noch nicht richtig den Fuß auf dem Boden, stand schon der erste Bettler vor mir. So sind wir dann auch die 2 Straßen bis zum Terminal für den Schnellbus nach PC mit dem Taxi gefahren. Sicher ist sicher. Am Terminal angekommen erwarteten uns schon Fiona, Terry sowie seine Schwester Carole. Für Carole ging ein 2-monatiger Besuch auf der SISU zu Ende. Und so begab sich unsere Mini Reisegruppe erst einmal auf die 90-minütige Fahrt nach Panama City und erreichte das Terminal de Transport an der riesigen Allbrock Mall. Von da konnten wir die Metro zu unseren Hotels nehmen. Bei einem Fahrpreis von 35 Cent braucht man gar nicht erst über ein Taxi nachdenken. 🙂

Nach einer kurzen Erfrischung im Hotel ging es auch gleich wieder auf Erkundung. Wir hatten für den Nachmittag einen Besuch der Miraflores Schleusen geplant. Dies sind die letzten Schleusen im Panama Kanal wenn man vom Atlantik in den Pazifik fährt.

An den Schleusen ist ein großes Besucherzentrum in welchem der Bau des Panama Kanals sowie die Flora und Fauna des Gatun Lakes beschrieben ist. Alles ist sehr anschaulich und interessant dargestellt. Von einer großen Aussichtsplattform aus kann man den Schiffen beim Schleusen zusehen und ein Moderator erklärt einiges über die Funktionsweise der Schleusen sowie über die Herkunft der Schiffe. Zeitgleich mit den großen Cargo Schiffen werden auch die kleineren Segler geschleust. Das sieht von Land aus schon spannend aus, wie aufregend wird es dann wohl von Bord einer kleinen Yacht sein. Aber das sollten wir im Laufe der Woche noch selbst erleben… 🙂

Zurück von unserem Ausflug sind wir am Abend noch gemeinsam in die Altstadt gefahren. Die Häuser erinnern ein wenig an Cartagena. Große, alte Gebäude mit den typischen überhängenden Balkonen und auf einigen der Dachterrassen sind hübsche Restaurants. Hier in der Gegend ist dann auch das Preisniveau weit über dem Durchschnitt in Panama. Kostet ein Steak in der Altstadt schon mal 40 US$ bekommt man es außerhalb für 10 US$. Aber etwas mussten wir ja dann doch essen und außerdem war es der letzte gemeinsame Abend mit Carole. Sie hatte für den folgenden Tag ihren Rückflug nach England gebucht. So ging ein spannender, erlebnisreicher Tag zu Ende und es war fast Mitternacht bis wir im Hotel in unsere Betten fielen.

Tags darauf unternahmen wir noch einmal einen Besuch in der Altstadt bei Tageslicht, besuchten den riesigen Fischmarkt mit angeschlossenem Restaurant, verabschiedeten uns endgültig von Carole  (we will meet you next Year with your Boat 🙂 ) und am Nachmittag ging es mit einem Uber Car zu einem Schiffsausrüster. Unser Bierchen zum Sundowner genossen wir am Pool auf der Dachterrasse im Hotel von Fiona und Terry. Und dann mussten wir am folgenden Tag auch schon wieder unsere Fahrt nach Hause zu unserer mora antreten. Panama City ist eine sehr schöne, saubere und lebendige Stadt. Gern wären wir noch etwas länger geblieben und hätten den Karneval hier genossen. Aber es warteten schön neue Aufgaben auf uns.

Terminal de Transporte an der Allbrock Mall

Verbund von 3 Seglern in der Miraflores Schleuse

Inbetriebnahme 1913

diese E-Locks stabilisieren die großen Schiffe

und los geht die wilde Fahrt

Anblick von der obersten Plattform, im Hintergrund sind die neuen Schleusen zu erahnen

Fiona und Terry

und wir beiden

Skyline von PC

Fotosesion

Kirche in neu

Kirche in alt

wie in Cartagena

traumhafte Balkone

Ruine von ???

Glocke im Fenster

Tisch und Stühle unter der Decke

der Alter in San Jose

die Flagge von Panama

die lustigen Weiber

stolze Herren

Vogelperspektive

Bankenviertel

irgendwo hier handeln die Panama Papers

Dachterrasse vom Hyatt Hotel

 

Nachdem wir für 2 Nächte auf unserem Schiff geschlafen hatten stand das nächste Abenteuer vor der Tür. Am Morgen des 1. März segelten wir an Bord der holländischen Yacht Vagebond nach Colon in die Shelter Bay Marina. Mit an Bord waren neben den Eignern Hans und Roos auch noch unsere holländischen Freunde Rick und Sanne von der Yacht Incentive sowie die Bordkatze Bo.

Die Vagebond ist auf dem Weg in den Pazifik. Wenn man mit einer Yacht bis 65 Fuß durch den Panama Kanal fahren will benötigt man zusätzlich zum Skipper noch 4 Line Handler und einen Advicer. Der Advicer wird von der Kanalbehörde gestellt, sollte den Skipper mit seinem Wissen unterstützen und er regelt den Funkverkehr mit der Kanalbehörde. Das alles ist im Preis von knapp 1000 US$ enthalten. Der Job der Line Handler ist die Bedienung der knapp 40 Meter langen Leinen in den Schleusen. Es gibt die Möglichkeit für 100 US$ p.P. zusätzliche Line Handler anzuheuern oder aber man hat Segler Freunde welche den Job übernehmen. Diese kosten dann kein Geld, sondern wollen nur den uneingeschränkten Zugang zum Kühlschrank. 🙂  Trotzdem ist dies die bessere Wahl, verstehen die Segler doch meist viel besser worauf es beim Bedienen der Leinen ankommt.

In der Shelter Bay Marina angekommen erhielt die Vagebond erst einmal einen neuen Termin für die Passage. Alles verschob sich um einen Tag nach hinten. Da machte es sich dann bezahlt, dass Monika mit Ihrem Rally T-Shirt gemeinsam mit Roos zum Bezahlen ins Office gegangen ist. Statt der üblichen 65 US$ waren so nur 26 US$ pro Tag für die Marina fällig. Den nun gewonnenen Extra Tag begannen wir mit einer kleinen Wanderung in den Dschungel. Keine 200 Meter hinter der Marina beginnt dieser. Am frühen Morgen kann man verschiedene Arten von Affen in freier Wildbahn beobachten und es fliegen endlos viele verschiedene Vögel durch das Gebüsch. Wirklich schön! Dann nutzten wir den Pool zur Abkühlung und während die Damen mit dem Bus nach Colon zum Shopping gefahren sind haben die Männer eines der Solar Paneele repariert.

die Bordkatze Bo 10 Monate alt) übernimmt die Navigation nach Shelter Bay

Hans und Roos im Dschungel

auch Moni hat den Weg zum alten amerikanischem Fort aus dem 2. Weltkrieg gefunden

Palme im Wind

diese Giganten ankern im Atlantik und warten auf ihre Kanalpassage

währenddessen erkunden wir die Gegend

Suchbild mit Affe

ich bin schon neugieriger

ich glaub mich laust ein Affe

Bereit für das Abenteuer

Navigator an Bord

Am Sonntag war dann der große Tag für die Vagebond. Gegen 14 Uhr trafen wir am Ankerplatz vor der Marina auf den Advicer. Er wurde mit einem kleinen Lotsenboot gebracht und erklärte, zur großen Überraschung der Crew, dass die Vagebond als einziges Segelboot in die Gatun Schleuse fahren wird. Das ist eher ungewöhnlich. Meistens werden 2 bis 3 Segler zusammen als Verbund geschleust. Dabei brauchen dann nur die äußeren Schiffe jeweils 2 Leinen bedienen. So aber hatten wir im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. 40 Meter Leine sind doch ganz schön lang. 🙁

ein Schlepper gibt etwas Hilfestellung für den großen

die Gattin Schleusen von unten

das Tor zum Atlantik schließt sich

die Mannschaft ist aufgeregt

Es verlief alles reibungslos und nach ca. 3 Stunden hatten wir die 3 Schleusenkammern durchquert, waren insgesamt 24 Meter über dem Meeresspiegel des Atlantiks im Gatun Lake angekommen und konnten an einer riesigen Mooringtonne festmachen. Der eher wenig begabte Advicer ging von Bord und wir beendeten Tag eins des Abenteuers mit einem kalten Bier.

und das ist mal eine richtig große Mooringtonne 🙂

am späten Abend hatten wir noch Nachbarn aus Österreich bekommen

Am zweiten Tag ging es gegen 9 Uhr weiter. Bis zur ersten Schleuse sind es etwa 26 Meilen durch den See und den künstlichen Kanal. Zu unserer Verwunderung ist es selbst im eigentlichen Kanal sehr breit und das Fahrwasser ist gut betonnt. Wer einmal durch den Kiel Kanal gefahren ist wundert sich dann doch warum in Panama der ganze Aufwand mit Advicer usw. gemacht wird. Die Schleusen sind auch nicht wirklich anders als die großen Schleusen in Holland. Aber ohne dieses Tam Tam könnte man wohl schlecht die Rechnung von 1000 US$ erklären. 🙁  🙁  Dafür entschädigt der Anblick der Natur.

der Advicer Reggie Ramsus

Überholen an Backboard

Beim Erreichen der Schleuse musste die Vagebond diesmal einen Verbund (Nest) mit einer Yacht aus Österreich eingehen. Und so erreichten wir die Pedro Miguel Schleuse. Vor uns noch ein weiterer Verbund mit 2 Yachten aus Norwegen. Kaum das wir fest waren fuhr ein großer Tanker in die Schleusenkammer und dann ging es schon einmal die ersten 8 Meter abwärts. Danach ist es noch etwa eine Meile bis zu den Miraflores Schleusen. Wieder fuhren die beiden Päckchen aus Segelbooten zuerst in die Schleusenkammer und danach der Tanker. Jetzt konnten wir das Besucherzentrum mit der Aussichtsplattform aus der anderen Perspektive als noch am Anfang der Woche beobachten.

unser treuer Tanker fährt hinter uns in die Miraflores Schleuse

Besucherzentrum an der Miraflores Schleuse

und wer seine 20 US$ bezahlt hat, darf dann auf die Schiffe schauen

ein letzter Augenblick zwischen den beiden Ozeanen

Und dann dauerte es gar nicht mehr lang bis sich die Schleusentore öffneten und den Blick auf den Pazifik freigaben. Dieser Moment war für Hans und Roos mit ihrer Vagebond ein ganz besonderer. Liegt doch nun der größte Ozean dieser Erde vor den Beiden. Allein bis zu den Marquesas sind es rund 4000 Seemeilen.

Glückwunsch an die glücklichen Eigner der Vagebound

im Hintergrund die berühmte Bridge of Amerika, sie verbindet 2 Kontinente

Für uns 4 Line Handler ging am Abend in der Ankerbucht hinter Flamenco Island ein spannendes Erlebnis zu Ende. Nach einer letzten Nacht auf der Vagebond haben wir am Morgen des 5. März den Rückweg nach Linton Bay angetreten.

Wir bereiten jetzt unsere mora für den nächsten Schlag nach San Andres vor. Lebensmittel bunkern, Wasser und Diesel auffüllen und dann geht es (wenn das Wetter so bleibt wie vorhergesagt) am Dienstag dem 12.März weiter.

 

An die Crew der Vagebond: Wir wünschen Euch eine wunderschöne Zeit im Pazifik, immer guten Wind aus der richtigen Richtung und viel Erfolg beim Angeln damit Bo stets genug Tunfisch zu fressen bekommt! 🙂  🙂  🙂

San Blas / Kuna Yala / Guna Yala

26.01. bis 23.02.2019 / Überfahrt nach Panama

Nachdem wir am Freitag Nachmittag den Anker vor Isla Fuerte gelichtet hatten ging es mal wieder für eine längere Strecke auf See. Vor uns lagen 100 Meilen bis zur Isla Pinos. Das ist eine der südöstlichsten Inseln der Guna Yala Gruppe und noch dazu eine sehr ursprüngliche. Laut unseren Informationen soll es nach Westen hin immer touristischer werden. Dann lassen wir uns einmal überraschen. 🙂 

Zurück zur Nacht auf See. Wir hatten einen Wind von 16 bis 20 Knoten welcher im Laufe der Fahrt von Am Wind Kurs bis auf einen Raumschots Kurs drehte. Also perfekte Bedingungen um schnell voran zu kommen. Doof nur dass die Welle in sehr kurzen Abständen von hinten unter dem Boot durchlief. So steuerte unser Windpilot recht merkwürdig und auf dem AIS sah es aus als wollten wir irgendwo zwischen Kuba und Kolumbien festmachen. Aber das veranlasste uns dann etwas mehr von Hand zu steuern und so verging die Nacht recht schnell. 

Noch dazu hat die Crew der Schloss Ort (Jutta und Leopold aus Österreich) für eine kurzweilige Nacht und für viel Unterhaltung am Funk gesorgt. Denen war bei voller Fahrt das Vorstag gebrochen und es dauerte eine gute Stunde bis Leo das schlagende Segel um das nun lose Vorstag gewickelt hatte und zusätzlich zwei Fallen zur Sicherung vom Mast an den Klampen befestigen konnte. So gesichert haben die beiden dann, flankiert von zwei weiteren Rallye Booten, die Isla Pinos erreicht. Gerade noch einmal gut gegangen. Wenn der Mast verloren geht hat es sich erst mal ausgesegelt…

26.01. bis 29.01.2019 / Isla Pinos

Da waren wir nun. Unsere erste Insel im Gebiet der Guna Yala ( seit 2010, bis dahin Kuna Yala und davor San Blas) Die Insel kann man sehr gut von Süden aus ansteuern und es gibt erst einmal keine Riffe oder andere Untiefen auf dem Weg zum Ankerplatz. Das sollte sich im weiteren Verlauf der Reise noch gewaltig ändern. Unser Anker fiel in einer etwas abgeschiedenen Bucht auf 3 Meter Wassertiefe. Hinter uns ein kleiner Strand mit Palmen und einer mini Bar. Etwas im Norden das Dorf mit den Hütten der Bewohner. Es dauerte nicht lang und wir erhielten Besuch von einer Delegation des Dorfes. Für 10 US Dollar durften wir einen Monat vor der Insel Ankern, das Dorf besuchen und Fotos machen. Kein schlechter Deal. 🙂 

So erkundeten wir in den nächsten Tagen die Insel, wanderten mit einem Führer auf den einzigen Berg, besuchten die Bewohner in ihrem Dorf, lachten mit den sehr netten und aufgeschlossenen Kindern und sorgten für etwas Umsatz indem wir Kokosnüsse erstanden. In der Bar an unserem Ankerplatz wurde kaltes Bier (2US$) sowie ein täglich wechselndes Tagesgericht (8 US$) angeboten. 

Die Isla Pinos ist noch sehr ursprünglich, die Familien leben in den traditionellen Bambus Hütten mit Dächern aus Palmenwedeln. Es wird gemeinsam mit einem riesigen Netz gefischt und der Fang später unter allen Familien verteilt. Sehr viele der Frauen kleiden sich mit den traditionellen bunten Molas und reichlich Arm- und Beinschmuck aus bunten Bändern. Nur an den Solarzellen vor jeder Hütte und an einigen Satelliten Schüsseln kann man erkennen das hier die Zeit doch nicht stillgestanden hat. 

Ankerplatz vor Pinos

Kuna Hütte

traditionelles Kanu

Fang des Tages für das ganze Dorf

Klo mit Wasserspülung

29.01. bis 31.1.2019 / Ustupu

Unsere Reise ging weiter nach Ustupu, dem größten Dorf in Guna Yala. Der Anblick der Wasserfront von unserem Ankerplatz aus war nicht so einladend. Um so mehr waren wir überrascht über die Sauberkeit auf der Insel. Die Wege waren gefegt, die meisten Häuser in einem sehr gutem Zustand und wieder jede Menge freundliche Bewohner welche uns begrüßten. Am Dorfplatz ist ein Denkmal für Nele Kantule welcher auf der Nachbarinsel begraben ist. Er war ein Anführer der Revolution von 1925, die den Kuna Indianern das heutige Gebiet nach der Unabhängigkeit von Kolumbien im Jahr 1903 sichern sollte. Am Dorfplatz ist auch die Inselverwaltung mit dem Congresso. Dort werden die Gesetzte und Regeln der Insel gemacht und von da kommt auch der Beschluss, das ankernde Yachten 15 US$  Ankergebühr zu zahlen haben. Ansonsten ist gleich nebenan ein Volleyball Platz auf dem täglich der Nachwuchs des Dorfes trainiert. Hier in Ustupu gibt es einige kleine Läden mit Lebensmitteln, eine hervorragende Bäckerei mit Brot und Süßen Teilchen, frisches Trinkwasser zum Nachfüllen unserer mora, ein kleines Restaurant mit dem Tagesgericht für 4,50 US$, die lang ersehnten SIM Karten für Panama und einen Frisör. Einige Damen unserer Gruppe haben das Angebot zum Haarschneiden angenommen. Am Ende sahen alle gleich und auch recht kurz geschoren aus. Wie sich später rausstellte hat der Friseur sein Handwerk beim Militär gelernt. 🙂

Die Jugend der Insel ist mit moderner Kleidung und Smartphone kaum von den Jugendlichen in Amerika oder Europa zu unterscheiden. Die Älteren tragen häufig noch die traditionelle Kuna Kleidung.

Kanu unter Segeln

Aufwärmen zum Volleyball Training

Die Flagge der Kunas während der Revolution

31.1. bis 02.02.2019 / Mono Island

Um nach Mono Island zu kommen müssen wir von Ustupu aus eine recht anspruchsvolle Route einschlagen. Die Gegend ist gespickt mit Untiefen und Riffen. Als riesige Hilfe stellt sich der Panama Cruising Guide von Eric Bauhaus dar. Ein Deutscher der seit seiner Jugend mit den Eltern in Panama lebt und nun den besagten Bauhaus Guide veröffentlicht hat. Die Bibel für das Segeln in Panama. Wir folgen exakt den angegebenen Wegpunkten und halten zusätzlich noch nach dunklen Flecken unter der Wasseroberfläche Ausschau. Die sonnst noch recht verlässlichen Navionics Karten auf unserem Plotter sind in dem Gebiet als wertlos zu bezeichnen. Unser Track führte uns laut Plotter mehr als einmal über Land. 🙂 Wir haben die Bauhaus Karten auch in elektronischer Form als Kap Datei auf das iPad geladen, nutzen zur Darstellung die APP SEA iq und sind wirklich begeistert. 

Mono Island liegt sehr geschützt hinter einem Riff und nur 150 Meter vom Festland entfernt. Sie ist unbewohnt. Die Kunas des benachbarten Dorfes San Ignacio de Tupile bewirtschaften die Kokospalmen und sammeln die 10 US$ Ankergebühr ein. 

Und dann gibt es hier, laut Cruising Guide, noch ein paar tierische Besucher vom Festland. Aus den Flüssen und Mangroven machen sich ab und an ein paar Krokodile auf den Weg zu den nah am Festland gelegenen Inseln. Also Augen auf beim Schwimmen! Moni ist ja recht tierlieb und geht trotzdem Schwimmen. Ich bewache lieber das Boot. 🙂

02.02. bis 03.02.2019 / Aridup

Aridup ist eine kleine, unbewohnte Insel etwa 3 Meilen nördlich von Snug Harbor. Sie ist weitläufig von einem Riff umzingelt und so brechen sich die Wellen des Atlantik. Die Nacht war trotzdem etwas schaukelig, dafür wurden wir aber mit glasklarem Wasser zum Schnorcheln belohnt. Und diesmal auch ohne Sorge um etwaigen Besuch durch größere Reptilien. Dafür hat Moni beim Schnorcheln zwei Riff Haie gesehen. Die hatten etwa ihre Größe. Sie ist dann etwas schneller zum Boot zurück geschwommen. Zu dem Zeitpunkt wusste sie noch nicht das diese Haie ungefährlich sind. 🙂

03.02. bis 07.02.2019 / Nargana & Corazon de Jesus

Diese beiden Inseln haben die traditionelle Lebensweise der Kuna aufgegeben. Man sieht kaum noch Frauen in den Trachten. Das Smartphone ist Allgegenwärtig und zum Zeitvertreib wird in der Kneipe American Football geschaut. Dafür gibt es sehr gute Einkaufs Möglichkeiten und das erste mal vernünftiges Internet am Ankerplatz. Außerdem erkunden wir mit dem Schlauchboot den nahe gelegenen Rio Diablo. Die so oft angepriesenen Krokodile haben wir nicht gesehen. Dafür aber jede Menge verschiedene Vögel. Nach etwa einer Stunde langsamer Fahrt flussaufwärts erreichten wir eine Stelle an der wir aus dem Dingi stiegen und ein Bad im Fluss genossen. Süsswasser ohne Ende.

Süßwasser für mora aus dem Fluss

Rio Diablo Expedition

Badestelle erreicht

07.02. bis 11.02.2019 / Esnasdup

Weiter ging es Richtung Westen. Die Insel Esnasdup ist sehr gut gegen Schwell geschützt da nach Nord-Osten ein großes Riff vorgelagert ist welches die grösseren Wellen bricht. Hier konnten wir uns vor dem vorhergesagtem stärkerem Wind verstecken. Dabei lagen wir so ruhig dass Monika die meiste Zeit mit dem Standup Paddelboard unterwegs war und nicht einmal ins Wasser gefallen ist. 🙂 

Leider habe ich mich hier auch wieder von dem neuem (gebrauchtem) Aussenbordmotor getrennt. Der Verkäufer hatte mir 30 Tage Garantie eingeräumt. Für 900 US$ wollte ich nicht schon wieder die Hälfte der Zeit mit Reparaturen verbringen… 🙂 Jetzt wird eben wieder öfters mal gepaddelt!

Zu guter Letzt erhielten wir hier am Ankerplatz noch Besuch vom Veggie Boot. Ein ca. 10 Meter langes, offenes Kanu liefert Obst, Gemüse, Schinken, Eier, Käse, Marmelade und Getränke direkt an den Ankerplatz. Und das sogar noch zu vernünftigen Preisen. Tolle Geschäftsidee!

Veggie Boat Lieferservice

11.02. bis 13.02.2019 / Banedup / East Holandes Cays

Als nächstes Ziel hatten wir uns den Swimming Pool ausgesucht. Ein Ankerplatz inmitten einiger Riffe und Inseln. Der Hotspot in der Gegend. So weit zumindest im Reiseführer beschrieben. Die Sache hatte nur einen Haken. Weil es ja so schön sein soll waren halt auch viele Boote vor Ort. Dazu kam dass wegen dem stärkerem Wind der vergangenen Tage auch noch die Sicht unter Wasser etwas beeinträchtigt war. Und um dem ganzem noch einen drauf zu setzen wird auf BBQ Island ein Eintritt von 3 US$ pro Person verlangt. Das war dann doch zu viel des Guten und wir haben dankend abgelehnt. Man lernt daraus; die besonders empfohlenen Plätze sollte man lieber weiträumig umfahren. 

Aber ein Highlight hatten wir dann doch noch an diesem Ankerplatz. Moni war Tauchen. Das ist eigentlich in der gesamten Umgebung verboten. Aber Moni war ja in besonderer Mission unterwegs. 🙂 Der Anker eines der Rally Boote hatte sich unter einem Stein verhangen. Bei einer Wassertiefe von 10 Metern ist da mit dem Schnorchel nicht mehr viel zu machen. So waren Ken und Grace aus Kanada recht froh, dass ihnen aus dieser Misere geholfen wurde. 

Traumstrand

Palme

Palmen

13.02. bis 16.02.2019 / Acuakargana / West Holandes Cays

Bei den beiden nächsten Inseln ist es schwer zu entscheiden ob  es nun über oder unter Wasser schöner ist. Unser Anker fiel auf 7 Meter Wassertiefe. Aber da das Wasser so klar war konnten wir jedes Kettenglied einzeln erkennen. 🙂 Rund um uns schwammen tausende kleine Fische und natürlich auch einige größere. Die großen waren verdammt hungrig. So konnten wir dann auch stundenlang beobachten mit welcher Taktik die großen Fische jagen und wie die kleinen versuchen, durch wilde Manöver und Sprünge, noch einmal mit dem Leben davon zu kommen. Moni hat die meiste Zeit im Wasser verbracht und das wilde Treiben von unten beobachtet. Außerdem haben wir hier nun endlich zwei Molas erstanden. Das sind von den Kuna Frauen hergestellte kleine Kunstwerke aus Stoff. Am Abend sind wir zum Strand gefahren und haben von der einzigen Hütte auf der Insel kaltes Bier und Weißwein erstanden. Zur Unterhaltung von Jung und Alt ist ein Volleyball Netz über knietiefem Wasser gespannt und wird vornehmlich von den Backpacker(-innen 🙂 ) genutzt.

Seestern

Fröhliche Kinder

Moni rettet die Palme

Palmen Nachwuchs

Rochen

Noch mehr Palmen

Tauschgeschäft; biete Bananen- suche Benzin

Mal ein echter Beach Volleyball Platz

Mola 1

Mola 2

16.02. bis 17.02. / Gunboat Island 

Sollte der Ein oder Andere Leser noch etwas Resturlaub zur Verfügung haben könnten wir eine Ferienhütte auf Gunboat empfehlen. Abgegrenzt durch 3 große Riffe liegt diese wunderschöne Insel im Meer. Sie  hat einen Durchmesser von ca. 100 Metern. Es gibt ein paar Palmen und 2 Hütten im Kuna Style. Diese kann man sogar über Booking (.) com mieten. Anreise mit dem motorisiertem Kanu ab Provenir oder halt mit dem Segelboot. Aber auch hier gibt es einen Haken: kaltes Bier ist nur auf Bestellung mit einer Stunde Vorlaufzeit zu erhalten. Der Solarbetriebene Kühlschrank läuft nur nach Bedarf. 🙂

Schaukel auf Gunboat Island

17.02. bis 19.02. / Banedup / East Lemmon Cays

Die Inselgruppe der Lemmon Cays ist am meisten von Touristen besucht. Das hat den Vorteil dass es ein gutes Restaurant gibt. Aber eben auch den Nachteil dass die Inseln zum Teil sehr überlaufen sind. Tagsüber werden die Besucher scharenweise vom Festland angekarrt. Dadurch ist auch am Ankerplatz immer ein reger Motorboot Verkehr. Gegen Abend wird es dann ruhiger und nur ein paar Segler treffen sich zum Essen oder zum Sundowner im Restaurant. Von der traditionellen Lebensweise der Kuna´s ist hier jedoch überhaupt nichts mehr zu erkennen… 

Am Abend kehrt die Ruhe in den Lemmon Cays ein

19.02. bis Anfang März / Linton Bay / Panama 

Nach über 4 Wochen Inselhopping sind wir am 19.02. nach Linton Bay gesegelt. Die Bucht liegt etwa 40 Meilen westlich von Guna Yala. Hier kann man im Schutz der Isla Linton ankern oder in der Linton Bay Marina festmachen. Außerdem gibt es die Möglichkeit zum Einklarieren in Panama.  Das wurde nach unserer Ausreise aus Kolumbien nun auch mal Zeit. Schließlich waren unsere Ausklarierungs Papiere mit einem Stempel vom 15. Januar versehen. Aber alles kein Problem. Direkt am Ausgang vom Marina Gelände erhielten wir beim Port Captain unser Cruising Permit für 185 US$ und danach sind wir mit dem Bus für 1,50 US$ p.P. nach Portobello zum Immigration Office gefahren. Dort erhielten wir den gewünschten Stempel in unsere Pässe und dürfen nun offiziell noch 6 Monate in Panama bleiben. Aber so lang wird es dann wohl nicht werden. Dafür gibt es einfach viel zu viele andere Plätze die wir noch besuchen möchten. Gleich morgen früh geht es mit dem Bus nach Panama City. Und davon handelt dann der nächste Eintrag… 🙂

Die erste Wäsche für mora seit 2. Januar- das tat Not