Tag 7:
Frank und Jeannette lebten 7 Jahre in Georgia und haben uns mit jeder Menge „must see“-Zielen eingedeckt. Die Stadt Helen stand wegen dem alljährlichen Oktoberfest ziemlich an oberster Stelle. Helen ist eine Kleinstadt am Rande der Blue Mountains. Wenn man durch die Stadt läuft fühlt man sich in ein bayrisches Dorf versetzt. Die ganze Stadt besteht aus kitschigen Alpenhäusern, überall ertönt Blasmusik, die Leute laufen mit Ledertrachten bzw. Dirndl rum und es gibt deutsches Bier und bayrisches Essen bzw. das was der Amerikaner dafür hält. Eine Halle ist komplett als bayrisches Festzelt errichtet und es spielt eine Band in Lederhosen Alpendudelmusik. Wir wandeln durch das Dorf und können nur noch staunen was für ein Bild der Ami über Bayern hat. Als wir mit einem jungen Amerikaner (ca. Ende 20) ins Gespräch kamen, fragte er uns, ob es in Deutschland tatsächlich so aussehe und ob es stimmt, das wir warmes Bier trinken. Es wurde ein ganz lustiger Abend und wir konnten einige Vorurteile ausräumen.
Tag 8 und 9:
Für Atlanta, die Hauptstadt von Georgia nahmen wir uns 2 Tage Zeit. Nach fast einer Woche Natur waren wir bereit für City und Kultur. Vom Hotel aus gibt es einen kostenlosen Shuttle zum Flughafen inkl. Metrostation. Mit einem 2-Tagesticket für US$ 14.00 p.P. konnten wir quer durch die Hauptstadt fahren. Wir besuchten die CNN-Sendezentrale und machten eine Führung durch die Studio´s. Hier werden von 2000 Mitarbeitern rund um die Uhr Nachrichten und Reportagen gedreht, geschnitten und gesendet. Nebenan befindet sich das Museum von Coca-Cola. In dem modernen Bau befinden sich Hunderte von alten und neuen Gebrauchsobjekten, Werbeschildern und Getränkeautomaten aus der ganzen Welt. Es gibt viele Animationsclips und interessante Informationen über das geniale Marketingkonzept sowie über die Legende des Geheimrezeptes von Coca-Cola. Zum Schluss konnten wir im „Tastes of the World“ über 100 von Coca-Cola produzierte Getränke dieser Welt kosten. Jeder Kontinent hat seine eigenen Geschmacksrichtungen. Mit manchen Getränken konnten wir uns anfreunden, andere schmeckten so schrecklich wie sie aussahen. 🙁
Die Skyline von Atlanta ist mit ihren Wolkenkratzern beeindruckend. Im WestIn Hotel fuhren wir mit einem Außenfahrstuhl bis in die 72. Etage um von dort oben einen grandiosen Rundumblick über Atlanta zu genießen. Und das, im Gegensatz zum empfohlenem Riesenrad, ganz umsonst! Als Belohnung für den erfolgreichen Tag gönnten wir uns im Hard Rock Cafe ein großes Bier. Zum „must see“ in Atlanta gehört natürlich auch der Besuch der Grabstätte von Dr. Marin Luther King jr. Leider wurde die Grabstätte ausgerechnet an dem Tag an dem wir hier waren, restauriert.
So viel Sightseeing und Kultur ist anstrengend. Abends taten uns die Füße weh und 2 Tage Großstadt waren dann auch genug.
Tag 10:
Uns zog es wieder in die Natur. So fuhren wir weiter nach Süden in eine Stadt Namens Columbus. Der Chattahoochee River fließt durch die Stadt und es gibt seit 1992 eine sehr schöne Uferpromenade. Den „Columbus Riverwalk“, der vorbei an alten Gebäuden und neuen Sportanlagen führt. Am Abend gingen wir noch in ein nettes Restaurant und setzten uns an die Bar. Man kommt hier schnell mit den Einheimischen ins Gespräch und wir sind immer wieder erstaunt, dass die Amerikaner gegenüber uns Deutschen und unserem Land sehr viel Respekt und Achtung zum Ausdruck bringen. Sehr viele kennen unsere Kanzlerin„Angie“ und äußern sich sehr positiv über sie. Oft haben wir schon erlebt, dass sich die Amerikaner bei uns wegen ihrem aktuellen Präsidenten entschuldigen. 🙂
Tag 11:
Wir machen einen Ausflug zum Providence Canyon State Park. Etwa 65 km südlich von Columbus, bei Lumpkin, gibt es den „Grand Canyon von Georgia“. Dort kann man am Canyon Rand runter zu den Felsformationen wandern und ist abseits der ganzen Touristenströme. Die bizarren Felsen sind teilweise 50 m hoch und von hellem Rot und warmen Orange bis zu bleichen Weiß gefärbt. Eine wirklich schöne Gegend.
Eigentlich wollten wir noch weiter nach New Orleans und an den Golf von Mexiko. Doch die Hotelpreise von über 200 US$ p.N. haben uns von dem Vorhaben abgehalten. Wir schauen uns die Küsten lieber von unsere mora aus an. So starteten wir die Rückreise nach Brunswick. Mittlerweile waren auch Margit und Jo von der KYLA von ihrer Rundreise quer durch die USA zurückgekehrt und so freuten wir uns auf ein Wiedersehen.